"Coupable - Schuldig" der Regisseurin Laetitia Masson handelt von Liebe als Leichenfledderei. Dialoge sind Mangelware. Dafür gibt es Slapstick - und zwar guten.
Eine Entdeckung: der afroamerikanische Regisseur Charles Burnett. Sein Film "My Brothers Wedding" (Forum) entzieht sich den gängigen Bildern schwarzen Lebens.
"Die Unerzogenen" erzählt die Geschichte einer 14-Jährigen, deren Eltern abhängen und Drogen nehmen. Sie lieben ihr Kind - vor allem aber sich selbst. Denunziatorisch wird der Film trotzdem nicht.
Betsy Udink zeigt sich in "Allah & Eva. Der Islam und die Frauen" solidarisch mit den Musliminnen in Pakistan. Und setzt dabei Islam und Islamismus gleich.
"Mörderischer Frieden" zeigt Bundeswehrsoldaten 1999 im Kosovo. Er zeigt ihre Hilflosigkeit und sorgt mit seiner unbeholfenen TV-Kitsch-Symbolik für unfreiwillige Komik.
Der verhinderte Amoklauf ist eine Erfolgsgeschichte mit Fehler. Der prekäre Zustand des Jungen, der sich nach der Befragung umgebracht hat, hätte bemerkt werden müssen.
Die Lust an der Grenzüberschreitung ist nicht immer emanzipativ. In "Das Mädchenschiff" erzählt Michal Zamir von Sex und Ausweglosigkeit in der israelischen Armee.
Die Roma sind Europäer par excellence - es hilft ihnen wenig. Am Rand der Biennale zeigt die Ausstellung "Paradise Lost" Kunst von 16 Roma-Künstlern aus 8 Ländern.