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meine Kommentare
15.02.2019 , 06:42 Uhr
de.wikipedia.org/w...den_Interpretation
- warum die Trollerei?
zum Beitrag16.06.2017 , 10:49 Uhr
Also beim spontanen googlen, findet sich z.B. folgendes:
"Die meisten Sojabohnen werden zu 80 % Sojaschrot beziehungsweise -mehl und knapp 20 % Sojaöl verarbeitet. Der proteinreiche Schrot wird fast ausschließlich als Tierfutter verwendet. Nur 2 % des Schrotes dienen direkt der menschlichen Ernährung, etwa als Backzutat oder für vegan-vegetarische Fleischalternativen. Sojaschrot als Futtermittel hat somit nicht nur mengenmäßig den größeren Anteil an der Bohne, sondern mit bis zu 75 % auch an ihrem Wert. Das Öl ist längst nur noch das Nebenprodukt des Futtermittelanbaus."
Unabhängig davon, ist es natürlich richtig, dass in der BIO-Tierhaltung keine GVOs zugelassen sind, aber halt eben in Nahrung für Menschen auch nicht!! :D
Es ist einfach idiotisch zu behaupten, dass Veganer etwas mit der Sojaproblematik zu tun hätten. Davon abgesehen, dass man als Veganer genauso wenig Soja essen MUSS, wie ein Fleischesser Tiere aus Massentierhaltung essen MUSS.
Was mich tatsächlich interessieren würde, ist, warum immer mit einem implizit ironischen Unterton von "moralisch überlegenen Veganern" gesprochen wird. Es deutet wirklich alles darauf hin, dass Veganer ceteris paribus moralisch überlegen wären...
zum Beitrag14.06.2017 , 19:28 Uhr
Sie wissen schon, dass 98% des Weltweit angebauten Sojas in die Tierhaltung wandert oder? Davon abgesehen, war bis vor kurzem (Dezember 2016) die Verwendung von GVO-Soja (also Monsanto-Soja) in Lebensmitteln in der EU verboten.
Zu den Extrempositionen: Sie finden es nicht extrem, einem System (Tierindustrie, nicht nur Massentierhaltung) in dem jährlich 60.000.000.000 Tiere geschlachtet werden, finanzielle Anreize zu geben damit weiterzumachen, aus dem einzigen Grund (!), damit Sie im jeweiligen Fall ein paar Minuten lang ein bestimmtes Geschmackserlebnis haben können??? Krass...
zum Beitrag10.07.2015 , 10:14 Uhr
Ich hab auch gestutzt... :D
zum Beitrag28.05.2015 , 15:36 Uhr
Ich glaube, das größte Problem ist immer noch, dass sehr viele Menschen die Thesen von Singer bezüglich Euthanasie nicht oder nur unzureichend kennen. Die These ist eben NICHT, dass man schwerbehinderte Menschen töten sollte, sondern dass es, in Fällen in denen ein schwerstbehinderter Säugling (1) chronische starke Schmerzen hat und (2) mittel-langfristig keine Chancen auf Überleben den ELTERN des Kindes die Entscheidung über eine schmerzfreie Tötung gegeben werden sollte. Das ist etwas sehr anderes, als was ihm unterstellt wird. Es geht keinesfalls darum Menschen den Lebenswert abzusprechen, sondern vielmehr Säuglingen ohne Aussicht auf Rettung viel Leid zu ersparen.
zum Beitrag11.05.2015 , 18:19 Uhr
Man kommt nicht um einen Pelz herum? Was ist denn mit Kunstpelz oder Baumwolle?
"Jeder soll tragen was er verantworten kann" - Nein!
Ich glaube kaum, dass Sie die zugrunde liegende Prämisse, jeder solle tun was er verantworten kann, wirklich unterschreiben würden. Manche Menschen können es auch vor sich verantworten einen anderen Menschen umzubringen und da würden Sie doch bestimmt gerne sagen wollen, dass die das trotzdem nicht dürfen sollen, oder nicht?
zum Beitrag11.05.2015 , 17:31 Uhr
Kann ich so komplett unterschreiben!
Ähnlich wie der Anschlag in Paris fantastisch für Pegida war.
Ist auch irgendwie seltsam, wie inkonsistent diese Position ist: Wir finden Tierhaltung blöd, weil Tiere leidensfähig sind und Leiden schlecht ist. Womit wir kein Problem haben ist, wenn ein anderes leidensfähiges Wesen zeimlich schmerzhaft stribt finden wir das toll. Hä?
Die implizite Argumentation; "Angemessene Handlung des Rindes, weil Auflehnung gegen ein grausames System" geht ja eben nur durch, wenn das Rind sich tatsächlich gegen das System als solches auflehnt und das ist offensichtlich absurd.
zum Beitrag11.05.2015 , 17:21 Uhr
Ist es nicht offensichtlich, dass der Großteil der Pegida-Demonstranten keine Nazis sind, sondern einfach fremdenfeindlich? Wieso muss man denen denn immer eine ganze Ideologie unterstellen, wenn das verbindende Merkmal der Bewegung lediglich eine Emotion ist. Wenn man sich dann noch darüber einig ist, dass Fremdenfeindlichkeit blöd ist, reicht das doch sollte man meinen... Wenn man die Demonstranten gleich allesamt als Nazis brandmarkt, polarisiert man die Debatte ohne positiven Mehrgewinn.
zum Beitrag02.04.2015 , 12:35 Uhr
Ich fand auch lustig, dass die Deppen den ESM-Vertrag nicht gleich einkassiert haben^^ Die Ironie ist, dass wir aus Politikwissenschaftlicher Sicht echt eine der besten Verfassungsgerichtsbarkeiten der Welt haben (Amtszeit der Richter, Kompetenzen, etc.), aber die amtierenden Verfassungsrichter scheinbar keinen Bock haben diese Macht in offensichtlichen Fällen zu nutzen. Hartz IV Sanktionen sind auch so ein Paradefall :D
zum Beitrag30.01.2015 , 14:13 Uhr
Okay, dann sind wir doch zu einem Ergebnis gelangt :)
Jetzt müssen Sie sich halt vorwerfen lassen (was für Sie wahrscheinlich auch klar gehen dürfte ;) ), dass Sie amoralisch sind/leben. Das ist tatsächlich auch schon das schlimmste, womit ich drohen kann :D
Zwei kleine Anmerkungen noch:
1. Ich habe nie behauptet, dass Tiere moralische Rechte haben, das ist auch nciht nötig für meine Argumentation ;)
2. "aber wenn mich jemand umbringen will, ist mir schnurz, ob ich einen moralischen anspruch gegen ihn habe, dass er das doch bitteschön sein lassen sollte" - sehr verständlich, aber das war gar nciht mein eigentlicher Punkt. Vielmehr folgt daraus, dass Sie Moral so rundweg ablehnen, dass jemand, der Sie umbringen möchte in Ihren Augen nicht das geringste falsch macht (denn offensichtlich lehnen Sie zusammen mit der Moral auch Kategorien wie richtig und falsch ab). Ich kaufe Ihnen immer noch nciht ab, dass Sie diesen letzten Punkt tatsächlich aufrichtig so sehen, aber das nur am Rande ;)
Vielen Dank für die anregende Diskussion, ich hoffe Sie hatten auch was davon :)
Gruß!
zum Beitrag30.01.2015 , 10:10 Uhr
Sagen Sie mal Sie haben wirklich nichts von Singer gelesen oder? Singer maßt sich an keiner Stelle an, eine Entscheidung darüber zu treffen ob ein Leben wertvoll oder wertlos sei. Immer noch, wie kommen Sie darauf?????
Die Frage die Singer stellt ist vielmehr? Wenn ein schwerbehinderter Säugling, ohne Aussicht auf Heilung Schmerzen leidet, könnte es dann nciht sein, dass es humaner wäre eine Euthanasie einzuleiten? Wenn man mal etwas mehr als eine Sekunde auf diese Frage verwendet und nicht nur das Wort "Euthanasie" liest und dann mit dem Denken aufhört, ist diese Frage nicht sehr leicht zu beantworten (egal zu welchem Ergebnis man dabei kommt!).
Nachdem Sie trotz mehrfacher Nachfrage nicht beantworten konnten was Sie unter einem Faschisten verstehen muss ich wohl davon ausgehen, dass Sie das selber nicht so genau wissen...
Wieso sollte ich diese Thesen eigentlich bei der Antifa vortragen? ES sind nciht mal meine!!! Es ist einfach nur lächerlich Peter Singer vorzuwerfen er wäre ein Faschist!
Wie kommen Sie darauf, dass ich nicht wissen würde was Mord ist??
"aber wie steht es mit den wirbeltieren? von denen sie nichts wissen und nichts wissen wollen, wenn wir mal ehrlich sind?"
Wenn Sie in der Lage sind einen Einwand tatsächlich zu vormulieren, machen Sie das bitte!! Bisher kamen von Ihnen ja leider nur nicht näher ausgeführte kryptische Vorwürfe. Also sagen Sie doch Einfach was konkret ihr Problem ist, dann kann man darüber ja reden wie Erwachsene.
Desweiteren habe ich diesem Post einige Fragen an Sie gestellt. Wenn Sie noch einen Rest Vernunft in sich tragen, könnten Sie ja vielleicht diesmal auf diese eingehen...
zum Beitrag29.01.2015 , 11:14 Uhr
Oh Mann, oh Mann...
Zum ersten Abschnitt: Im NS-Regime wurden die als schwerbehindert eingestuften Kinder umgebracht, egal ob die Eltern das wollten oder nicht.
Die Kriterien, die Singer aufstellt treffen auf extrem wenige Kinder tatsächlich zu. Und bei diesen Kindern sagt eben nicht eine staatliche Instanz, dass diese umgebracht werden müssen, sonder die Entscheidung darüber wird wie gesagt den Eltern gegeben. Sie haben leider nicht beantwortet, was Sie unter einem Faschisten verstehen, offenbar haben Sie ein sehr sehr extravagantes Verständnis von diesem Begriff. Wenn Sie dieses mit mir teilen könnten, kämen wir vermutlich weiter.
Bevor ich einen Menschen als Faschist bezeichne, würde ich aber lieber dreimal nachsehen, ob ich das alles wirklich richtig verstanden habe, sollten Sie vielleicht auch tun, ist eine harte Anschuldigung.
Ich vermute ihr Interview haben Sie tatsächlich falsch im Kopf, sollten Sie es finden her damit! :D
Zum letzten Abschnitt:
Ja, das ist so! Oder glauben Sie jeder Mörder bildet sich ein Urteil über die Wertigkeit dieses speziellen Lebens, bevor er es beendet?? Hören Sie doch mal auf zu lesen was Sie lesen wollen! Als ich den Sattz geschrieben hab, dachte ich mir schon, dass mir der im Mund herumgedreht wird... Auch lustig übrigens, dass die meisten Veganer "von Nahrungsproduktion so wenig Ahnung haben wie von Geschichte". Ich nehme an, Sie spielen auf die vielen toten Insekten an, die in der Produktion von pflanzlichen Nahrungsmitteln anfallen? Falls dem so ist, dazu nehme ich selbstverständlich gerne Stellung. Aber bevor ich das tue, würde ich mich ehrlich freuen wenn Sie sich ein bisschen am Riemen reißen würden, ein mieser Diskussionsstil...
zum Beitrag29.01.2015 , 10:57 Uhr
Entschuldigung, sollte nicht süffisant gewirkt haben, war nicht so gemeint. Ich bin mir halt nicht zu schade ein Kompliment auszusprechen, fertig aus.
Und selbstverständlich hat Jeder Interessen. Das ist ja genau der Punkt. Und selbstverständlich ist es in Ordnung seine Interessen konsequent zu verfolgen. Aber auch das gilt nicht ohne Einschränkungen. So würden es wahrscheinlich die allermeisten Menschen befürworten, wenn man einen Vergewaltiger an der Auslebung ebendiesen Interesses hindert. Der Verdacht liegt nahe, dass dies daran liegt, dass der Vergewaltiger durch sein tun die Interessen anderer (seiner Opfer) fundamental frustriert (denn so gut wie alle Menschen haben ein Interesse daran nicht vergewaltigt zu werden). Es scheint also prinzipiell in Ordnung zu sein die Auslebung von Interessen zu verbieten, wenn dadurch die Interessen von Betroffenen sehr stark frustriert werden (vermutlich in einem deutlich höheren Maße, als es dem Vergewaltiger an positiven Gefühlen (Lust etc) "einbringt"). In genau demselben Sinne schlage ich eben vor die Interessen der betroffenen Tiere gegen unsere Interessen abzuwägen.
Um noch mal auf den Vergewaltiger zurückzukommen: Ich glaube sehr wohl, dass Sie sich "einbilden würden" ihm zu verbieten dieses Interesse zu verfolgen. Oder nicht?
Davon abgesehen: Wo ist der Unterschied, ob Sie jemandem verbieten seine Interessen zu verfolgen oder Sie ihn umbringen, mit demselben Effekt, nämlich dass er seine Interessen nicht mehr verfolgen kann? :D
Und wie schon mehrfach gesagt: Natürlich müssen Sie sich keiner moralischen Argumentation unterwerfen, allerdings können Sie diese dann halt auch nicht gegenüber anderen anwenden, womit es zwar ungünstig für Sie wäre wenn Sie jemand umbringen möchte, jedoch nicht falsch oder verwerflich. Und ich bezweifle immer noch, dass Sie dies so sehen ;)
zum Beitrag28.01.2015 , 22:50 Uhr
Sagen Sie ehrlich, haben Sie meine vorherigen Posts gelesen? Peter Singer sagt keinesfalls, dass sobald ein Kind (schwer)behindert ist die Eltern eine Euthanasie vornehmen lassen dürfen, sondern er stellt wie schon mehrfach gesagt eine Liste von Kriterien auf unter denen dies (seiner Meinung nach) der Fall sein sollte. Die genaue Liste habe ich nicht parat, wenn Sie möchten kann ich Sie Ihnen aber gerne raussuchen.
Davon abgesehen können Sie davon ausgehen, dass Peter Singer wohl jeden nur erdenklichen Einwand gegen seine Position schon gehört und vermutlich auch darauf geantwortet hat, insofern sind ihre Einwürfe NICHT "ungedacht". Alles in allem halte ich es für relativ peinlich, wenn man ein Buch offensichtlich nicht gelesen hat, zu behaupten, der Autor hätte dieses und jenes in seiner Argumentation übersehen. Man könnte ja alternativ auch fragen (das bildet übrigens): "Wie steht Singer denn zu folgendem Einwand...".
Ansonsten ein paar Anmerkungen zum restlichen Inhalt:
Es ist offensichtlich nicht nötig ein Leben als lebenswert oder lebensunwert einzustufen um eine Entscheidung zu treffen dieses zu beenden. Ansonsten müssten Sie ja auch der Meinung sein, dass die Leben von allen Tieren die Sie getöten haben/töten haben lassen um sie zu essen lebensunwert waren, was Sie vermutlich nicht tun. Oder aber Sie wollen dieses Argument lediglich auf Menschen angewandt wissen, dann könnten Sie bei dieser Gelegenheit ja (endlich!) mal die Frage beantworten worin denn der fundamentale Unterschied besteht.
Ich möchte übrigens keineswegs Singers Position verteidigen, mich stört nur enorm, wie Sie so vollkommen unreflektiert einen Philosophen von dem Sie scheinbar noch nie etwas gelesen haben aufgrund von falsch verstandenen Thesen und (nach ihrer Kenntnis!!) unbeantworteten Fragen als faschistoid bezeichnen. Was verstehen Sie eigentlich unter einem Faschisten?? Peinliche Nummer...
zum Beitrag27.01.2015 , 17:44 Uhr
Schön vormuliert das Ganze ;)
Selbstverständlich sollte auf die Frage nach der Legitimität einer Handlung die Gegenfrage gestellt werden (dürfen), warum es denn illegitim sein sollte. Denn offensichtlich ist alles, was nicht illegitim ist legitim. Der Rechtfertigungsdruck liegt in dieser Frage natürlich zunächst bei dem Gegner des Fleischkonsums (oder hier: der Jagd). Dem habe ich versucht vorzugreifen, indem ich meine Frage nach der Legitimität konditional an die Zustimmung zu den Thesen "Es ist falsch einen Menschen zu töten um ihn zu essen", sowie "Ein Tier hat ein Interesse daran weiterzuleben" geknüpft habe. Diese beiden Thesen sind ja offensichtlich Gründe, die den Fleischkonsum prima facie illegitim machen, es ist also eine Erklärung des Fleischkonsumenten nötig, die die Legitimität sozusagen "wiederherstellt".
Und wie gesagt müssen Sie sich nicht rechtfertigen wenn Sie das nicht wollen oder können. Vielleicht habe ich mich mit der Verwendung des Begriffs der Legitimität ungenau ausgedrückt. Vielmehr war die gestellte Frage: Wenn man der Meinung ist, dass es nicht in Ordnung/legitim/gerechtfertigt ist, einen Menschen zu töten um ihn zu essen, und desweiteren die Ansicht teil, dass ein Tier ein Interesse am weiterleben hat, wieso hält man es scheinbar für in Ordnung/legitim/gerechtfertigt ein Tier zu töten um es zu essen.
Und wie gesagt, Sie müssen sich ja gar nicht rechtfertigen! Dann sollten Sie aber halt auch damit leben können, dass Ihnen jemand etwas antut, das er nicht rechtfertigen kann ;)
Gruß!
zum Beitrag27.01.2015 , 17:33 Uhr
haben Sie nicht gelesen, was ich zu Singer ausgeführt habe?? Er wollte die Entscheidung darüber (in sehr speziellen Fällen!) den Eltern überlassen wird! Also bitte hören Sie mit diesem Quatsch auf, für den Sie wie gesagt keine inhaltlichen Textbelege bei Singer finden werden!
zum Beitrag24.01.2015 , 14:37 Uhr
immer noch: ein Kleinkind hat auch keine Vorstellung davon, was man ihm für ein Leid erspart, wenn man es nicht, sagen wir, verbrennt. dennoch kann man davon ausgehen, dass es ein Interesse daran hat, nicht verbrannt zu werden (damit ist nämlich nicht voraus gesetzt, dass das Kleinkind weiß, dass es dieses Interesse hat!).
Die weitere Argumentation die Sie verwenden ist tatsächlich interessant, geht aber glaube ich nicht durch. Ihr Argument funktioniert ja wie folgt: Tiere in Tierhaltung existieren nur, weil wir (die Mitarbeiter der entsprechenden Firmen etc.) dies so beschlossen haben und deshalb die Eltern dieser Tiere künstlich befruchtet haben, etc. Da Sie aufgrund unseres Interesses daran existieren dürfen wir auch mit ihnen Machen was wir wollen!
Auch hier bitte ich wieder Kleinkinder zu berücksichtigen. Denn mit exakt der selben Argumentation hätten Eltern das Recht ihren Kindern beliebiges Leid anzutun. Wie stehen Sie dazu? Dürfen Eltern ihren Kindern beliebiges Leid antun?
Davon abgesehen, hat das Schwein, sobald es auf der Welt ist, wohl ein relativ eindeutiges Interesse daran nicht der Gewalt der Tierhaltungsindustrie ausgesetzt zu sein.
Ich freue mich auf ihre Antwort!
zum Beitrag23.01.2015 , 14:10 Uhr
Entschuldigen Sie bitte, die Analogie zu den Nazis ist halt das eindringlichste Beispiel in dem Kontext.
Davon abgesehen, ändert sich an dem Stand der Debatte durch ihren Post leider nichts. Denn auch wenn Sie sagen, dass Die These XY ihre persönliche Meinung ist, muss doch die Frage erlaubt sein, wie Sie denn auf diese kommen. Sie können an dieser Stelle zwei mögliche Ruten einschlagen. Erstens können Sie sich wie gehabt der Diskussion entziehen, indem Sie sagen, dass ihre Meinung halt ihre Meinung ist und Sie sie nciht weiter rechtfertigen wollen/können/möchten. Das ist durchaus legitim, aber dann verstehe ich nicht ganz, weshalb Sie auf meinen allerersten Post eingegangen sind, dieser stellte ja die Frage nach ihren Gründen, nach ihrer Rechtfertigung.
Wenn Sie jedoch weiter bei der Diskussion mitmachen wollen und ihre Meinung begründen wollen, dann sollten Sie eben halt auch Gründe für ihre Überzeugungen anführen. Ansonsten stellen Sie eben lediglich eine These auf, rechtfertigen diese jedoch nicht.
Ich freue mich auf ihre Antwort!
zum Beitrag23.01.2015 , 14:02 Uhr
Es tut mir leid, aber Ihre Argumentation wird langsam aber sicher unterirdisch...
Wenn es für 99,999% der Menschen überlebenswichtig wäre Fleisch zu essen, wie kann es dann sein, dass es über 1% Veganer gibt?
Manche Aspekte der Realität sind SELBSTVERSTÄNDLICH belanglos für die Diskussion! Es ist beispielsweise belanglos, dass der Himmel blau ist, oder welche Haarfarbe Sie haben!
Ich hätte extrem gerne einen Vergleich mit Normalessenden zu der Studie gehabt, bezüglich mangelerscheinungen oder Cholesterinwerten etc...
"der stärkste, aber nicht der klügste." Wie alt sind Sie? Drei?
Zum letzten Zitat: Sie sind wirklich nicht in der Lage auf ein Argument einzugehen oder? Ich glaube mittlerweile Sie reden absichtlich an mir vorbei... Falls nicht mache ich mir ernsthaft sorgen um ihre geistige Verfassung...
zum Beitrag23.01.2015 , 13:55 Uhr
mit anderen Worten: Sie haben keinen Textbeleg, für das was Sie Singer unterstellen. In diesem Fall unterlassen Sie bitte diese haltlosen (gefährlichen!) Anschuldigungen
zum Beitrag22.01.2015 , 17:16 Uhr
Nun, mit dieser Auffassung von Moral, sind Sie also folglich der Meinung, dass das was die Nazis mit den Juden gemacht haben DAMALS moralisch in Ordnung war, immerhin war es ja der Konsens der Zeit.Sind Sie denn dieser Meinung?
zum Beitrag22.01.2015 , 10:04 Uhr
Ok, ich glaube ich habe mich missversändlich ausgedrückt.
Es geht mir nicht darum, was Sie in dem Gedankenspiel konkret tun würden, sondern vielmehr darum, dass Sie ja der Meinung sein müssten, das was die ALiens da tun ist vollkommen legitim. Sie würden es also persönlich als unangenehm empfinden, wenn die Aliens ihre gesamte Familie einsperren und essen, aber Sie hätten eigentlich nichts dagegen einzuwenden (Sie stünden nur dummerweise auf der falschen Seite). Sie sind also der Meinung, dass Sie, falls Sie irgendwann nicht mehr an der Spitze der Nahrungskette stehen sollten, halt einfach Pech gehabt haben und es keinen Grund gibt, warum man Sie nicht töten sollte. Es ist im Übrigen irrelevant, ob sich die Aliens faktisch überzeugen lassen würden oder nicht. Falls es ihne hilft stellen Sie sich vor ICH wäre so ein Alien (und durchaus bereit mich überzeugen zu lassen) ;)
zum Beitrag22.01.2015 , 09:15 Uhr
Teil 2:
Selbstverständlich hat ein Mensch ebenso wie ein Löwe das Recht andere Tiere zu töten um sein Überleben zu sichern. Nur ist es für den Menschen nciht nötig Fleisch zu essen um zu überleben. Ich weiß nicht, ob es tatsächlich möglich ist, alle Tötungen zwischen Tieren zu verhindern und, sagen wir Löwen, vegan zu versorgen. Davon abgesehen, ist die völlig belanglos für die diskutierte Frage. Diese Argumentation ist, wie wenn ich sage "Es werden jeden Tag sooo viele Menschen getötet, wenn ich jetzt auch noch einen töte macht das keinen Unterschied."
Und ich habe im übrigen nicht die geringste Ahnung woher Sie das mit der Mangelernährung haben, die 80% der veganer betreffen soll. Wenn Sie dazu einen Link posten könnten zu irgendeiner Studie oder ähnliches... Sogar der stärkste Mann Deutschlands ist veganer, ein zeimlich großer Teil der Weltbevölkerung in Afrika und Asien ernährt sich (mangels Alternative) weitestgehend vegan.
Zu den Phenotypen: Ich bin mir nciht sicher ob Sie absichtlich an mir vorbei reden, also nochmal: ES IST NICHT WICHTIG WELCHES DER BEIDEN WÖRTER SIE IN DIE ARGUMENTATION DES RASSISTEN EINSETZEN!!! ES IST IMMER NOCH VON DER STRUKTUR DIESSELBE, WIE DIE ARGUMENTATION DES SPEZIEZISTEN!!!
zum Beitrag22.01.2015 , 09:15 Uhr
ok langsam wird das hier unübersichtlich :D
Teil 1:
Wieder Danke für die Antwort!
Können Sie mir irgendeine noch so winzige Textstelle zeigen, wo Peter Singer die Euthanasie von Kindern mit Behinderung befürwortet? Was Peter Singer befürwortet ist, dass man in einem sehr begrenzten Spektrum von Fällen DEN ELTERN des Kindes die Entscheidung darüber in die Hand gibt. In einem faschistischen System würde eine solche Entscheidung vom Staat getroffen. Peter Singer entmachtet sozusagen den Staat, da er ihm die Entscheidung nimmt und in die Hände der ELtern legt.
Zu der Rechteverleihung: Wenn Tiere ein Recht darauf hätten nicht von Menschen getötet zu werden könnten Sie natürlich immer noch von anderen Tieren gefressen werden. Genau wie ein allgemeines Lebensrecht von Menschen nicht davor schützt bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Genau wie ein Verbot von Vasen-vom-Tisch-werfen kein Kleinkind davon abhalten wird das zu tun. Ich bin mir sicher, Millionen geschlachtete Tiere täglich fänden es ziemlich nett, wenn Menschen ein allgemeines Verbot von Tier-Tötungen formulieren würden.
zum Beitrag22.01.2015 , 00:07 Uhr
Der Löwe hat eben gar nicht die Möglichkeit (!) über Moral etc zu reflektieren, deshalb ist es offensichtlich unsinnig, ihm seinen Fleischverzehr vorzuwerfen (er verstünde den Vorwurf eben nicht einmal). Eben deshalb kann man einem Menschen vorwerfen, wenn er einen Löwen (außer natürlich in Notwehr etc) tötet, während man einem Löwen niemals vorwerfen kann, dass er einen Menschen tötet. Genau aus dem selben Grund kann man einem Kleinkind nicht vorwerfen wenn es eine Vase vom Tisch wirft, einem erwachsenen normalen Menschen jedoch schon.
Ob sich Menschen in verschiedene Rassen aufgliedern lassen oder nicht ist für das, was ich geschrieben habe irrelevant. In der Biologie spricht man heutzutage soweit ich weiß von "Phenotypen".
Das Menschen Fleisch zum Überleben benötigen ist großer großer Käse. Wie erklären Sie sich die vielen vielen Vegetarier und Veganer die alt und grau werden? Ich selbst leben seit etwa eineinhalb Jahren vegan - keine Probleme.
zum Beitrag22.01.2015 , 00:07 Uhr
Ich muss auch aufteilen...
Teil 1:
Danke für die Antwort obwohl ich einen sachlicheren Tonfall sehr begrüßen würde.
Oh je oh je was tun wir da dem armen Peter Singer an. Das Singer die Tötung behinderter Kinder befürworten würde ist ein weit verbreiteter Irrtum, der nur entsteht, wenn man seine Texte nicht vollständig liest oder versteht. Peter Singer befürwortet, dass die Eltern eines behinderten Säuglings, der 1. Schmerzen hat, 2. keine Aussicht auf Heilung, 3. wenig bis gar keine langfristigen Überlebenschancen 4. in Absprache mit dem Arzt eine Euthanasie bei dem Kind vornehmen lassen dürfen. Das ist sehr sehr weit von dem entfernt, was ihre Aussage zu Singer impliziert hat, aber das nur am Rande...
Was den Rest betrifft, habe ich mich mit diesem Einwand schon in einem früheren Post unter diesem Artikel auseinandergesetzt, in dem ich die Unterscheidung zwischen "moral agents" und moral patients" vorgenommen habe. BItte lesen Sie ihn, er behandelt exakt diesen Punkt.
Aus ebendieser Unterscheidung folgt, dass man den Löwen selbstverständlich nciht "vor Gericht stellen" sollte.
zum Beitrag21.01.2015 , 20:55 Uhr
Selbstverständlich dürfen Sie sich einschalten, je mehr desto gut :)
Mit ihrem Löwenbeispiel haben Sie ja ihr erstes Teilargument, die Zugehörigkeit zur selben Spezies ein bisschen unterminiert ;) Aber selbst wenn nicht, ist dieselbe Spezies ALLEINE nicht gerade ein gutes Argument (Sie müssten noch begründen, warum diese moralisch relevant ist). Das von Ihnen angeführte Argument, ist exakt das, was Peter Singer als "Speziezismus" bezeichnet hat. Der Begriff lehnt sich an Rassismus oder Sexismus an und das nicht ohne Grund. Bei genauerer Betrachtung stellt man nämlich fest, dass ein Rassist genau dieselbe Art von Argumentation verwendet (Wir haben alle die und die Hautfarbe, diese dort jedoch eine andere. Also dürfen wir sie anders behandeln). Also warum sollte die Spezieszugehörigkeit ein Grund sein, Tiere so fundamental anders zu behandeln als Menschen. Ich sage natürlich keineswegs, dass man Tiere und Menschen gleich behandeln sollte (zum Beispiel ist ein Wahlrecht für Tiere unsinnig). Dies liegt aber nicht daran, dass sie einer anderen Spezies angehören, sondern dass sie nach allem was wir wissen nicht einmal den Begriff der polit. Partizipation verstehen (aus ähnlichen Gründen darf man erst ab einem bestimmten Alter wählen). Es ist also nciht die Spezieszugehörigkeit entscheidend, sondern wenn überhaupt bestimmte Eigenschaften die damit einhergehen ein Tier zu sein, die eine Tötung rechtfertigen könnten. Wenn Sie solche finden und nennen können, wäre ich schwer beeindruckt ;)
Gruß!
zum Beitrag21.01.2015 , 18:05 Uhr
Wieder Danke für die Antwort!
Ok, wir kommen der Sache langsam auf den Grund :)
Wenn ich Sie richtig verstehe, dann gibt es für Sie keinen argumentativen Grund, aus dem Kannibalismus verwerflich ist, sondern es ist einfach eine für Sie glückliche Fügung, dass so viele Menschen in dieser Frage ihre Ansicht teilen. An dieser Stelle möchte ich auf ein recht bekanntes Gedankenspiel verweisen, dessen Autor mir leider aktuell entfallen ist. Stellen wir uns die Situation vor, Aliens würden auf der Erde landen. Diese Aliens sind den Menschen in allen relevanten Eigenschaften weit überlegen. AUfgrund dieser Überlegenheit haben sie binnen kürzester Zeit nahezu die gesamte Menschheit unterjocht. Weil ihnen Menschen so gut schmecken, sperren die ALiens Millionen vn Menschen in Käfige ein, füttern Sie und schlachten sie irgendwann. Die Menschen, die in freier Wildbahn leben, werden teilweise gejagt (immerhin schmecken Wild-Menschen den Aliens besser als Fleisch aus Massenmenschhaltung9, etc.
Eine solche Situation wäre jetzt für Sie persönlich zwar äußerst unangenehm und Sie würden (vergeblich) versuchen sich dagegen zu wehren etc., aber die Aliens hätten doch nach Ihrer Auffassunf nicht den geringsten Grund ihr Verhalten gegenüber Menschen zu ändern, oder?
Das halte ich offengestanden für unglaubwürdig. FÜr wahrscheinlicher halte ich es, dass Sie versuchen würden ihr Leid den Aliens kundzutun und auf Mitleid zu hoffen.
Ich hoffe Sie lassen sich auf das gedankenspiel ein ;)
zum Beitrag21.01.2015 , 10:35 Uhr
Vielen Dank für die Antwort!
Zum zweiten Abschnitt: Nur eine kurze Anmerkung zu der nassen Straße im Kontext der Axiome der Logik: Wenn man sich die Straße mit Tunnel denkt oder die Regenswolken weg, heißt das eben genau, dass man eine der Prämissen (Tunnel: Wenn es regnet wird die Straße nass. Nein, es ist ein Tunnel drüber; keine Wolken: Es regnet. Nein, es regnet gar nicht.) nicht akzeptiert, deckt sich also gut mit dem was ich sagte.
Zum dritten Abschnitt: Wie gesagt, einen solchen Standpunkt kann man einnehmen. Es bleibt dann immer noch die Frage offen, mit welchem Grund Sie der Meinung sind, dass Sie Tiere essen dürfen, dass aber kein anderer Mensch SIE essen darf. Sie können natürlich auch behaupten, dass Sie durchaus der Meinung sind, Menschen dürften sich gegenseitig essen, das würde ich jedoch für ziemlich unglaubwürdig halten ;)
Zum vierten Abschnitt: Wieso genau kommt dann ein Säugling in den Genuss dieser Rechtsshäre?
Alles in allem sieht es für mich leider so aus, als würden Sie sich schlicht und ergreifend der Diskussion verweigern, beziehungsweise nicht auf die Frage eingehen (à la: Warum essen Sie Fleisch? Antwort: Ich esse Fleisch!). Es ist ja in Ordnung, wenn Sie keine Gewissensbisse etc haben wenn Sie Fleisch essen, mich würde eben nur interessieren, warum Sie einen Unterschied zwischen menschlichem und tierischem Fleisch machen? Liegt das wirklich allein an der Rechtslage??
zum Beitrag20.01.2015 , 18:01 Uhr
Verzeihung, war eine Antwort auf einen anderen Kommentar, habs nur falsch abgeschickt :D
zum Beitrag20.01.2015 , 18:00 Uhr
Zum dritten Abschnitt: Ich persönlich vertrete auch keine Gleichwertigkeit von menschlichem und (allem) tierischen Leben. Dies ist jedoch auch nicht nötig um die These zu vertreten, dass es beileibe kein guter Grund ist ein Tier zu töten nur um ein paar Minuten Fleischgeschmack im Mund zu haben.
In meinen Ausführungen zu den ersten beiden Abschnitten waren mit Sicherheit einige Unvollständigkeiten und sind einige Randfälle unberücksichtigt geblieben. Wenn Sie möchten können Sie selbstverständlich geren auf diese eingehen, aber mich würde tatsächlich doch eher ihre Antwort auf meine Eingangsfrage hören. Wenn Sie also der Meinung sein sollten, dass es nicht in Ordnung ist einen Menschen zu töten um ihn zu essen, wieso finden Sie es in Ordnung ein Tier zu töten um es zu essen? Wo ist der Unterschied? (Ich weiß, dass es diverse Unterschiede gibt, jedoch bezweifle ich stark, dass es einen gibt, der eine Ungleichbehandlung in diesem Kontext rechtfertigt.)
Ich freue mich auf ihre Antwort!
zum Beitrag20.01.2015 , 18:00 Uhr
Zum zweiten Abschnitt: Dass die Axiome auf denen Logik aufgebaut ist, selbst kausal vor der Logik stehen ist (Haha) logisch. Allerdings sind die Axiome der Aussagenlogik wie sie heute betrieben wird solcherart, dass sie vollkommen ohne Vorwissen von absolut jedem vernunftfähigen Wesen akzeptiert werden können. Beispiele sind der Satz vom ausgeschlossenen Dritten (also A oder nicht-A) oder die Modi des deduktiven Schließens von Wenn-Dann Sätzen (also beispielsweise "Wenn es regnet wird die Straße nass. Es regnet. Also wird die Straße nass.). In diesem Sinne sind die Grundannahmen der Logik nicht individuell bedingt sondern allgemein gültig.
Desweiteren ist es vermutlich richtig, dass man Gefühle nicht mithilfe von Argumenten beikommen kann. Wenn man aber einem Menschen mit Argumenten zeigen kann, dass eine Diskrepanz zwischen seinen moralischen Grundüberzeugungen und seinem Handeln oder zwischen seinen einzelnen moralischen Grundüberzeugungen besteht, so hat dies folgende zwei Konsequenzen. Zunächst einmal sind kontradiktorische Annahmen offensichtlich widersinnig und kein Mensch kann behaupten, dass er zwar A glaubt, aber auch nicht-A glaubt. Ein solcher Satz ist ohne weitere Erklärung offensichtlich falsch! Die zweite Konsequenz ist, dass er sich entscheiden muss, ob er aufgrund dieses Befundes seine Ansichten entsprechend ändert, oder aber ob er sich der moralischen Debatte gänzlich entzieht (à la "Ich weiß, ich sollte nciht, ich tue es aber trotzem, weil es mir egal ist!"). Wenn man sich auf einen solchen amoralischen Standpunkt begibt, kann man von anderen nicht wirklich überzeugend einfordern, dass sie einen selbst moralisch berücksichtigen.
zum Beitrag20.01.2015 , 17:59 Uhr
Ich muss wieder aufteilen ;)
Vielen Dank für die Antwort!
Zum ersten Abschnitt: Ich bin mitnichten der Meinung, dass jedes Werturteil final für falsch oder wahr erklärt werden kann. Dies ist jedoch auch nicht wirklich für die Frage von Bedeutung. Denn angenommen wir würden im Rahmen einer Diskussion über beispielsweise das Für und Wider der Sklaverei führen und entsprechend argumente austauschen, so käme irgendwann einer von uns mit Sicherheit an den Punkt, an dem er auf ein Argument des jeweils anderen keine Erwiderung finden kann. Wenn er aber das Argument des anderen versteht, die Schlüssigkeit anerkennt, sowie die Prämissen akzeptiert, wäre er logisch gezwungen auch die Konklusion zu akzeptieren. Andernfalls würde er (wenn auch nur gedanklich oder implizit) eine These vertreten, die offensichtlich falsch ist, nämlich A und nicht-A (z. B. Es regnet und es regnet nicht.). Wenn man sich also auf eine solche Diskussion einlässt, dann sollte man durch den wechselseitigen Austausch von Argumenten irgendwann zu dem gleichen Ergebnis kommen, oder aber die Frage verlagert sich auf die empirische Ebene (beispielsweise beim Streit um die Wahrheit einer Prämisse).
zum Beitrag20.01.2015 , 15:09 Uhr
Die philosophischen Fachtermini sind auch nicht das wichtige, sondern deren Bedeutung, diese habe ich ja erläutert.
Ansonsten sollten Sie sich aber fragen, ob Sie denn einen Menschen im Wald erlegen würden, so es denn erlaubt wäre. Falls Sie dies verneinen würden (wovon ich ausgehe), sollten Sie sich weiterhin die Frage stellen, wo denn konkret der Unterschied zwischen der Tötung eines menschen und der eines Tieres liegt. Anders gefragt, warum genau ist es falsch einen Menschen zu töten und lassen sich diese Überlegungen nicht analog bei Tieren anwenden?
Mich würde ihre Antwort auf diese letzte Frage ernsthaft sehr interessieren!
Ich freue mich auf ihre Antwort!
zum Beitrag20.01.2015 , 14:59 Uhr
Zum dritten Abschnitt: Selbstverständlich sind Situationen denkbar in denen ein Mensch einen guten (moralischen) Grund hat ein Tier zu töten! Die Frage ist eben präzise, was ein solcher, guter Grund ist. Und während es sicherlich moralisch gerechtfertigt ist einen Löwen zu erschießen, wenn dieser eine Gruppe Menschen (einschließlich der eigenen Person) anfällt, so ist es ebenso sicher kein guter Grund ein Schwein zu töten, nur um ein paar Minuten pro Gericht den Geschmack von Fleisch im Mund zu haben. Es ist ja nicht die Frage ob man Schweinefleisch ist oder nichts, sondern ob man Schweinefleisch ist, oder ein leckeres veganes Gericht. Der Aspekt der Jagd, der sich gegen die Zerstörung von beispielsweise Ackerland richtet ist sicherlich wichtig, jedoch auch zu erreichen ohne dass Wildschweine etc geschossen werden. SO könnte man beispielsweise (wie in afrikanischen Nationalparks (selbes Problem mit Elefanten)) Futter ausstreuen, die mit Verhütungsmitteln verstzt sind. Im übringen hinkt ihr Vergleich selbstverständlich nicht im geringsten. Tatsächlich ist es eine gute, für mich schwer zu beantwortende Frage, wie viel Schaden man selbst in Kauf nehmen muss (bei dem Zeckenbeispiel). Unter anderem wegen dem Risiko der Krankheitsübertragung etc.
Ich freue mich auf eine Antwort! :)
zum Beitrag20.01.2015 , 14:59 Uhr
Da bei der TAZ nur 2000 Zeichen pro Kommentar zugelassen sind, muss ich meine Antwort leider aufteilen:
Vielen Dank für die Antwort!
Zum ersten Abschnitt: Hierzu verweise ich auf meine Antwort an Unger Heinz-Joachim und die Unterscheidung zwischen "moral agents" und "moral patients". Der Grizzly wird Sie fressen, richtig. Dem Grizzly lässt sich daraus allerdings auch schwerlich ein Vorwurf stricken, da er eben kein Moralbewusstsein hat. Menschen hingegen sind offensichtlich in der Lage moralisch zu denken und zu handeln. Daher kann man einem Menschen eine unmoralische Handlung auch vorwerfen, während bei einem Grizzly diese Kategorie gar nicht gegeben ist.
Zum zweiten Abschnitt: Da wir vermutlich beide keine Biologen sind, traue ich uns nicht zu eine sinnvolle Entscheidung darüber zu treffen, ob und wenn ja inwiefern Pflanzen ein Bewusstsein haben oder nicht. Wenn Sie schreiben, dass es ausreichend wissenschaftliche Evidenz gibt die die These schützt, Pflanzen würden "merken" wenn sie gegessen werden sollen, müsste man sehr präzise formulieren, was man in diesem Kontext unter "merken" versteht. Wenn Sie meinen, dass die Pflanze erkennbar reagiert, also z. B. Wurzeln dreht o. ä., dann ist damit noch nicht gesagt, dass sie weiß, dass sie ihre Wurzeln dreht. Ebenso lässt sich kaum behaupten, dass Pflanzen in einem ähnlichen, oder demselben Sinn wie Menschen und Tiere Schmerz empfinden können (mangels eines zentralen Nervensystems). Womit Sie vollkommen Recht haben, ist allerdings, dass die Grenze bezüglich Empfindungsfähigkeit etc. zwischen Pflanzen und Tieren und Tieren und Menschen fließend ist. Aus ebendiesem Grunde würde ich auch sagen, dass es schlimmer ist, einen Menschen zu töten als ein Schwein und dass es schlimmer ist ein Schwein zu töten als einen Regenwurm.
zum Beitrag19.01.2015 , 21:45 Uhr
Wieder Danke für die Antwort!
Zunächst einmal ist die Frage, die wir hier diskutieren offensichtlich ganz konkret und beileibe nicht abstrakt. Davon abgesehen ist es amüsant, wenn SIe sagen, dass der Grund, aus dem bei uns das menschliche Leben vom Staat geschützt wird, kein moralischer ist, sondern weil so viele Menschen das menschliche Leben für schützensWERT halten. Dieser Überlegung leigt also klarerweise ein Werturteil zugrunde. Zwar gibt es verschiedene Arten von Werturteilen, dieses hier ist jedoch sicherlich ein moralisches.
Meinen Vergleich haben Sie wohl leider nicht so ganz verstanden, Sie bekräftigen mit ihren Ausführungen meine Analogie. Denn obwohl, wie Sie (zu Recht!) sagen, sogar ein nicht geringer Teil der WELTbevölkerung Ressentiments gegenüber Juden hatte, sind wir uns doch sicherlich einig, dass der Naziterror moralisch falsch war.
Abschließend möchte ich sagen, dass subjektiv aufgestellte Thesen über Ethik und Moral und insbesondere ihre Auslegung selbstverständlich im Auge des Betrachters liegen, diese Thesen erweisen sich jedoch in Diskussionen wie dieser eben als unhaltbar oder haltbar. Wenn Sie also für sich in Anspruch nehmen selbst moralische Rechte zu haben, dann sollten Sie in der Lage sein, die diesen Rechten zugrunde liegenden moralischen Urteile im Rahmen einer Diskussion zu begründen.
Ein letztes noch zu dem Zeitgeist. Auch wenn (um ein weniger emotionsbeladenes Beispiel zu bedienen) eine Mehrheit der amerikanischen Bevölkerung zur Kolonialzeit die Sklaverei befürwortet hat/hätte, würden wir dennoch sagen, dass sie AUCH DAMALS im Unrecht waren und das Sklavenhaltung auch damals schon falsch war. Moralische Urteile sollten sich unabhängig von gängigen Konventionen und Zeitgeist argumentativ begründen lassen um als gültig anerkannt zu werden.
Ich freue mich auch Ihre Antwort!
zum Beitrag19.01.2015 , 16:15 Uhr
Vielen Dank für die Antwort!
Was würden Sie jemandem sagen, der die Absicht und die Mittel dazu hat, Sie und ihre Familie zu töten um Sie zu essen? Er könnte auch sagen, er sei ein Raubtier und hätte eben gerade Lust darauf Sie zu verspeißen.
Zu dem beliebten Vergleich mit Raubtieren im Allgemeinen: Die allermeisten Philosophen unterscheiden "moral agents" von "moral patients", also Akteure mit moralischem Bewusstsein und Wesen, die in den Fokus der Moral fallen. So ist zum Beispiel ein Säugling kein moral agent, wohl aber ein moral patient. Dasselbe gilt für Tiere. In ebendiesem Sinne kann man einem (normalen erwachsenen) Menschen unmoralischen Handeln vorwerfen, einem Tier sicherlich nicht, da es keine Vorstellung von Moral etc hat.
zum Beitrag19.01.2015 , 16:08 Uhr
Ich bin mir nicht sicher ob ich die Frage richtig verstehe... Falls sie meinen, was mir die Autorität gibt eine allgemein verbindliche Entscheidung darüber zu fällen, was richtig und was falsch ist, lautet meine Antwort, dass ich mir das gar nicht anmaßen würde. Allerdings kann ich meine Entscheidung begründen, und mir ist noch nie ein Fleischesser begegnet, der seine Entscheidung letzten Endes (gut) begründen konnte.
zum Beitrag19.01.2015 , 16:05 Uhr
Erst einmal vielen Dank, für die ausführliche Antwort!
zum ersten Abschnitt: ich halte es argumentativ für gefährlich die Moral als Relativ zur Kultur zu betrachten (sie wird zwar sicherlich so praktiziert, aber das ist kein Kriterium für die Güte eines Arguments). Tut man dies nämlich, würde daraus folgen, dass die Nazis moralisch legitimiert waren die Juden zu verfolgen, weil tatsächlich ein nicht gerade geringer Teil der Bevölkerung Ressentiments gegenüber Juden hatte (OBACHT TROLLE: ich selber teile diese Meinung natürlich nicht!)
zum zweiten Abschnitt: Selbstverständlich würde ich den Kannibalen nciht weniger Vorwürfe machen :D Ich habe die Frage nur so formuliert, wie ich sie formuliert habe, damit sich die Frage überhaupt stellt. Hätte ich gefragt "warum ist es legitim Tiere zu töten um sie zu essen?" (ohne den Nachsatz), wäre als erstes vermutlich die Gegenfrage gekommen "warum nicht?". Es gibt eben gute Gründe keine Menschen zu töten um sie zu essen, jedoch lassen sich diese problemlos auf Tiere ausdehnen ;)
zum Fazit: Diesen Standpunkt kann man freilich einnehmen, allerdings hätten Sie dann argumentativ nichts in der Hand, wenn jemand Sie selbst töten wollen würde um sie zu essen.
zum Beitrag19.01.2015 , 14:02 Uhr
Liebe Jagdfreunde,
ich habe eine ernst gemeinte Frage und ich hoffe, dass ihr sie ebenso ernst beantwortet! Wie kommt ihr eigentlich darauf, dass es legitim ist ein Tier zu töten? Denn offensichtlich hat das Tier ein interesse daran weiterzuleben. Wie rechtfertigt ihr also, dass es in Ordnung ist, ein Tier zu töten um es zu essen, wo ihr doch sicherlich alle die Meinung teilt, dass es nicht in Ordnung ist einen Menschen zu töten um ihn zu essen?
Ich freue mich auf Antworten, auf die ich selbstverständlich gerne eingehen werde, vielleicht/hoffentlich entspinnt sich daraus eine interessante Diskussion :)
Gruß!
zum Beitrag03.08.2014 , 08:22 Uhr
Ich finde es ist nicht zu weit hergeholt, wenn man den Verzicht auf etwas, was man gerne tut und sich über einen langen Zeitraum angewöhnt hat als "Opfer" bezeichnet, oder doch?
Der Analogieschluss funktioniert leider nicht, weil es eben (hoffentlich^^) kein angewöhntes Verhaltensmuster ist Kindern eine Waffe unter die Nase zu halten. :D
zum Beitrag03.08.2014 , 00:55 Uhr
Die Standard-Replik (auf die der Autor vermutlich auch hinaus wollte, jedoch nicht in der Lage schien dies zu formulieren) ist, dass dies zu wenig ist um an der Gesamtsituation etwas zu ändern. (Die Systemfrage wird selbstverständlich angekratzt und ist beantwortet worden, wenn sich jemand entscheidend aus eben diesen Gründen auf Fleisch zu verzichten!) Diese Standard-Replik läuft jedoch aus mehreren Gründen ins Leere, von denen hier nur zwei genannt werden wollen.
1. Wendet man den kategorischen Imperativ (oder irgendein beliebiges Verallgemeinerungsprinzip) an, versagt sie vollständig.
2. Wenn jeder einzelne andere durch seinen Verzicht inspiriert oder sie zumindest zum Nachdenken anregt (vielleicht sogar den Autor), ächst die Bewegung exponentiell und entsprechend sinkt die Nachfrage nach Fleisch.
Zum Abschluss dieses Kurzen Exkurses in tatsächliche Überlegungen zu dem Thema, eine allgemeine Aufforderung:
Jeder einzelne Konsument wird durch die ihm gegebene Freiheit des Konsums gleichzeitig in die Verantwortung gerufen, diese nicht zu missbrauchen. Dazu gehört meines Erachtens (und dieser Üunkt ist schwer zu bestreiten), dass man keine Tierquälerei mitfinanziert. Und das was jeden Tag alleine in Schlachthöfen passiert ist Tierquälerei. Niemand kann sagen, dass er dies nicht gewusst hat, es hat also einjeder die Pflicht, seinen Konsum an Fleisch und Tierprodukten ganz einzustellen, oder wenigstens (!!) drastisch auf ein Minimum zu reduzieren.
Ich erbitte Nachsicht bei eventuellen Zeichensetzungsfehlern und der Tatsache, dass "1." und der allgemeine Teil am Ende inhaltlich sehr ähnlich gestrickt sind. Bemerkt sei außerdem, dass ich den Autor keinesfalls persönlich beleidigen wollte, aber dieser Artikel ist der mit Abstand schlechteste den ich jemals in der taz gelesen habe. Nur um diesen Kmmentar zu verfassen habe ich mich registriert, das sollte deutlich genug sein.
Peace and out
zum Beitrag03.08.2014 , 00:55 Uhr
Liebe taz, warum veröffentlicht ihr so einen Artikel? Der würde doch viel besser in die BILD passen..
Ich möchte an dieser Stelle lediglich einen Punkt aufgreifen:
"Ein kindlich-naiver Wechsel zum Gutmenschentum ist aus Tiersicht für die Katz."
Es ist beschämend für eine Gesellschaft, wenn das Wort "Gutmensch" als Schimpfwort verwendet wird. Die Leute die nichts machen, nennen diejenigen die was machen Gutmenschen, das ist so armseelig, kaum auszuhalten. Warum müssen sich Leute die bereit sind für ihre moralischen und ethischen Überzeugungen Opfer zu bringen (beispielsweise eben auf Tierprodukte zu verzichten) von denen die dafür zu faul sind auch nur das geringste vorwerfen lassen?
Wie dem auch sei, ich halte es für (selbstverständlich!) besser, unter anderem für Tiere, wenn auch nur ein einzelner Veganer wird. Diese These will natürlich argumentativ untermauert werden, also bitteschön:
(1) Vermutlich wird keiner der Behauptung widersprechen, dass es für das betreffende Tier besser ist nicht getötet zu werden, als getöten zu werden.
(2) Wenn weniger Fleisch nachgefragt wird, werden weniger Tiere getötet.
(3) Wenn man keiin Fleisch mehr isst, frägt man logischerweise weniger nach, die Gesamtnachfrage sinkt.
Also:
(4) Es ist besser für Tiere, wenn ein einzelner kein Fleisch mehr isst.
Da ein Kommentar die 2000 Zeichen Marke nicht überschreiten darf, folgt die Antwort auf die gängigste Replik im nächsten Post...
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