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01.11.2024 , 21:19 Uhr
Der Vorname "Ida" ist kein gutes Beispiel, weil er auch ein männlicher friesischer Vorname ist. Vor etlichen Jahren hatten Eltern mal Zoff mit dem Standesamt in Husum, weil die verlangt hatten, zu Ida für ein Mädchen noch einen weiblichen Vornamen zu nehmen. In Husum kennt man sich mit friesischen Namen aus. Im Friesischen war das starke -a eine männliche Namensendung.
Die Sexualstraftäter findet man im übrigen bevorzugt in religiösen Gemeinschaften, sollen sie dort mal demonstrieren, das wäre angebrachter. In meiner früheren Glaubensgemeinschaft sind bisher auch noch fast alle Sexualstraftäter und erst recht alle Kinderverprügeler und Frauendemütiger davongekommen, weil es niemanden außerhalb unserer Bubble interessiert, was dort abgeht. Die sind ja nicht gefährlich, weil sie nicht trans* sind und sich auch gegen LGBTQIA+ aussprechen (das ist ironisch gemeint).
zum Beitrag03.09.2024 , 02:07 Uhr
Kann ich bestätigen. Ich bin in einer fundichristlichen Familie und Gemeinde aufgewachsen und war obendrein auch noch in einer evangelikalen Sondergruppe, die gar nichts anderes kennt als Wettern gegen die Sünde und Ausgrenzung aller Andersdenkenden (inklusive anderer christlich Gläubiger, die nicht "auf Linie" sind). Es ist ein furchtbares Milieu, und ich bin absolut froh, dem Ganzen entronnen zu sein.
zum Beitrag10.08.2024 , 16:43 Uhr
Danke für diesen Artikel, endlich mal über eine Person aus meiner Generation. Auch ich habe mich angemeldet (per Brief). Für mich noch einmal schwieriger, weil ich aus einem rechtskonservativen evangelikalen Milieu stamme.
Was Unisex-Vornamen anbelangt, sollte sich niemand ein X für ein U vormachen lassen. Erstens gibt es nur sehr, sehr wenige Vornamen, die vollständig unisex sind, also im Verhältnis von etwa 50 zu 50 an Mädchen und Jungen vergeben werden. Die meisten haben eine "Schieflast" in die eine oder andere Richtung. Für verschiedene Unisex-Vornamen gibt es auch die Möglichkeit, sie alleinig für das Geschlecht eintragen zu lassen, das sie überwiegend trägt (z.B. Kai oder Ida, letzterer Vorname ist historisch betrachtet auch ein friesischer Jungenname). Es gibt aus der Linguistik wissenschaftliche Artikel über Unisexvornamen, empfehle, die notfalls mit zum Standesamt zu nehmen.
zum Beitrag23.05.2024 , 08:43 Uhr
Es ist nicht egal, weil dadurch die ganzen kleineren evangelikalen Gemeinschaften unter dem Radar durchfliegen, mit schweren Konsequenzen für den eigenen Nachwuchs. Aber die linke Bubble interessiert sich ja nur für Evangelikale, wenn sie sich von deren vermeintlicher oder echter Macht bedroht sehen. Das Schicksal von Kinder und Jugendlichen in evangelikalen Gemeinden ist der linken säkularen Bubble meistens völlig egal. Deshalb recherchieren die Zeitungen auch nur zu dem lautstarken, sichtbaren Kram. Da ich aber weiß, wie kaputt ein Leben sein kann auch gerade in den anderen evangelikalen Kontexten, über die niemand schreibt, werde ich immer meine Stimme erheben, damit die Schicksale nicht total untergehen.
zum Beitrag23.05.2024 , 01:25 Uhr
Pocher hat ganz offensichtlich seine Sektenvergangenheit nicht ausreichend aufgearbeitet. Lebt immer noch in einem frauenverachtenden Patriarchat.
zum Beitrag22.05.2024 , 20:20 Uhr
Was soll denn dieser Satz hier: "Ohrenbetäubend laut und mit Texten über Schuld und Erlösung ist schnell eine für den Evangelikalismus typische musikalische Ekstase hergestellt."? Tatsächlich ist diese Art von Musik im evangelikalen Christentum umstritten. Es gibt durchaus eine Reihe von evangelikalen Gemeinschaften, die das ablehnen. Dort wird noch Musik gemacht wie im 19. Jahrhundert. Zu meinen Zeiten hat man noch aus dem "Reichsliederbuch" gesungen (das hat nichts mit dem Deutschen Reich zu tun), und alle christlichen Gruppierungen, die moderne Musik spielten, wurden verteufelt. Es gab zu dem Thema sogar entsprechende Literatur. Von daher ist es falsch, diese "musikalische Ekstase" mit dem evangelikalen Christentum gleichzusetzen. Das ist die Musik derjenigen, die am lautesten sind und sich am "modernsten" geben (bei genauso altbackenen Lehrvorstellungen), aber es ist nicht die Musik aller. Und es geht hier nicht nur um den Musikstil, sondern auch um den "Emotionalismus" (oder wie man das nennen will), der mit dieser Art von Musik einhergeht, und das wird als "menschlich" abgelehnt von einem Teil der Evangelikalen.
zum Beitrag20.05.2024 , 17:27 Uhr
Ah ja. Ich sag ja, keine Ahnung. Gut, ich habe keine Serien gucken können, weil bei uns Fernseher verboten waren. Aber wenn selbst ich aussteigen kann, nachdem ich jahrelang ehrenamtlich mit christlichen Demos und Evangelisation bei Rockkonzerten etc. unterwegs war und eine Menge Biolehrer mit Kreationismus terrorisiert habe, dann können das auch Leute, die so eine komische Serie im TV anschauen. Es gibt ausgestiegene Pastor:innen, Leute, die wissenschaftlich mit der Theologie zu tun hatten, Leute, die voll integriert waren in ihren Freikirchen und so weiter. Das sind nicht nur diejenigen, die vorher "nur so" mitgeschwommen sind, weil sie halt aus so einem Elternhaus kamen. Und in manchen Ländern sind es so viele, die aussteigen, dass die Freikirchen schon Programme auflegen, um weiteren Verlust zu verhindern. Hier in Deutschland halten sich die Zahlen noch, aber weiter im Norden brechen sie schon ein.
zum Beitrag20.05.2024 , 05:46 Uhr
Wer schreibt, in so einer Blase sei Hopfen und Malz so oder so verloren, hat von der Realität keine Ahnung. Es gibt so viele Menschen, die aus diesem Evangelikalismus aussteigen, und das sind nicht nur junge Menschen, auch noch Leute im mittleren Alter und in Einzelfällen sogar noch im Seniorenalter. Ich selbst bin auch ausgestiegen. Einfach mal die Beiträge unter Hashtags wie #exevangelikal lesen, die es in den sozialen Medien gibt.
zum Beitrag20.05.2024 , 05:42 Uhr
Die Frage habe ich mir auch schon gestellt, aber nicht im Zusammenhang mit diesen Filmen, sondern mit einer ganz konkreten schrecklichen evangelikalen Sekte in Deutschland, fast vor der Nase der taz. Was dort gegen Menschenrechte angepredigt wird, ist auch nicht besser als Islamismus.
zum Beitrag19.04.2024 , 18:33 Uhr
Es gibt auch eine Reihe von Exevangelikalen auf Instagram, die eine Erwähnung verdient hätten, auch wenn sie bei weitem nicht solche Followerzahlen erreichen. Dort kann man nachverfolgen, welche katastrophalen Auswirkungen solches "biblizistisches" Denken im Leben von insbesondere jungen Menschen haben kann.
zum Beitrag08.03.2024 , 20:01 Uhr
Bin nicht aus Berlin, aber hier bei uns sieht die Situation für uns Deutsche in Sachen Traumatherapie auch nicht besser aus. Hier gibt es seit langem keine offenen Wartelisten mehr. Ich habe bereits resigniert.
zum Beitrag22.04.2023 , 08:26 Uhr
Ich bin ein paar Jahre jünger und kein Boomer, sondern Gen. X, und ich habe in meiner Kindheit und Jugend mit absoluter Sicherheit einen wesentlich geringeren ökologischen Fußabdruck gehabt als heutzutage die Jugend oder auch ich selbst. Wir waren ganz schön arm, nix mit Flugreisen oder sonst in den Urlaub fahren, einmal pro Woche duschen, Fleisch am Sonntag, Kinderkleidung wurde aufgetragen von so vielen Kindern, wie es nur irgendwie ging und so weiter. Selbst unsere Heizung wurde nicht mit Öl oder Gas betrieben, sondern mit Strom. Und weil das teuer war, nur dann, wenn es unbedingt nötig war. Dinge, die kaputt gegangen sind, hat man repariert und nicht neu gekauft, wenn es sich vermeiden ließ. Es ist nicht eine Generationenfrage, sondern eine Frage von Reich und Arm!
zum Beitrag12.02.2023 , 15:13 Uhr
Von echten oder angeblichen Satanskulten verstehe ich nichts, aber ich komme aus einer evangelikalen Sekte, in der Gewalt an Kindern an der Tagesordnung ist, die auch ideologisch überbaut ist. Und obwohl Aussteiger:innen seit mehr als 20 Jahren die Behörden aufmerksam gemacht haben und man sich den Scheiß, den die verkündigen, jederzeit im Internet anhören kann, ducken die Behörden sich bis heute weg. Obwohl es inzwischen auch jede Menge Medienberichte darüber gibt (im Ausland). Die Sekte ist ein millionenschweres Unternehmen, die kaufen sich die Behörden (die Zentrale befindet sich in einem durch und durch korrupten Land). Von daher glaube ich sehr wohl an sowas wie "perfekte Verbrechen". Jedenfalls wenn diese Verbrechen einen dicken christlichen Anstrich haben. Da traut man sich dann erst recht nicht dran.
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