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02.12.2021 , 20:55 Uhr
erwähnenswerte Paradoxie:
Wenn keiner mehr für Geld arbeitet sondern freiwillig umsonst, weil das BGE genug Geld ist Dann kommt dieser Haken oder das Phänomen: Man bekommt alle Produkte für umsonst weil ja alle auf Erwerbslohn verzichteten Wozu braucht man dann BGE und woher käme es
Das große Problem ist nicht der offensichtliche Widerspruch Das eigentliche Problem ist ein fehlender Maßstab Geld macht den Marktwert von Leistungen vergleichbar Ohne Geld gegen Arbeit würde am Markt vorbei geleistet werden und alles läuft wie in der Planwirtschaft aus dem Ruder
Vollwertiges BGE ist daher ambivalent Man sollte fast meinen das Geld gegen Leistung die perfekte Lösung ist Also leben wir in einer perfekten Welt Die Reichen haben eben etwas von ihren Hochleistungsvorfahren geerbt Neue Erkenntnis: Geld gegen Leistung war doch nie perfekt Wir brauchen einen Kompromiss ein bisschen BGE
Andere Folgerung: die Erwartungen von den BGE Ablehnern sind so hoch geschraubt das man glauben möchte das sie die Geschichte des Geldes oder der Marktwirtschaft oder der Kommunismusversuche als umlegen eines Schalters verstehen
Ein BGE einzuführen auch ein Prozess. Man kann sofort beginnen Aber vor dem utopischen Endziel sind diverse Korrekturen möglich Die Marktwirtschaft hat auch nie erreicht was deren Befürworter ursprünglich hofften... Diese Utopisten
zum Beitrag02.12.2021 , 20:29 Uhr
Macht ist eine entscheidende Frage das verstehen sogar die als sehr kapitalistisch geltenden USA In USA gab es doch schon die Forderung Microsoft zu zerschlagen Man möchte keine Monopolisten in den USA: man möchte Wettbewerb dh eine relevante Konkurrenz zu Microsoft
Der potentielle Harz4ler steht dagegen auch da als wie einer vor dem Monopolisten hier geht es auch um Macht
BGE kann dieses Wettbewerbsfeindliche Machtverhältniss etwas korrigieren
Reichtum entsteht unter anderem durch Technischen Fortschritt Menschliche Arbeit wird teuerer durch Lohnnebenkosten Maschinen werfen dagegen keine Lohnsteuer ab Das substitutive MwSt BGE (Götz Werner) löst dieses Problem etwas Es ersetzt ein Teil des Arbeitslohns und finanziert sich aus der Besteuerung der fertigen Arbeit Dabei ist es egal ob eine Maschine die Arbeit machte
Die Maschine subventioniert dadurch Menschliche Arbeit Vorher war es völlig zu Recht umgekehrt Die Entwicklung von Maschinen bzw die Maschine selbst war Steuerlich "subventioniert" /besser um Fortschritt nicht auszubremsen
Jetzt ist der Gewinn derer die aus der Mühe von Technologieentwicklern / Wissenschaftlern usw profitieren nicht mehr zu bremsen. Wer Maschinen oder Linzenzen auf was auch immer besitzt, besitzt eben mehr als es scheint. Maschinen usw deswegen unendlich teuer zu machen ergibt aber auch keinen Sinn.
Eine Umverteilung von Maschine nach Mensch soll/kann das Werner BGE bewirken Es ist bei Werner auch nie die Rede davon daß es in einem Schritt eingeführt werden soll Daher wird es auch nie ein vollwertiges BGE werden.
zum Beitrag02.12.2021 , 19:48 Uhr
Ja kañn man. Wenn ein BGE (ala Werner) Arbeit billiger macht & Kündigungsschutz weniger notwendig dann wird es für beide Seiten leichter in "Schwerin" eine neue Arbeit zu geben oder zu machen. Risiken sinken auf mehreren Seiten
Die Vollkaskomentalität beinhaltet etwas ganz anderes. Bevor Kasko einsetzt muss erstmal ein Schaden entstehen. Sozial-VERSICHERUNG ist daher Symptombekämpfung BGE dagegen wirkt mehr auf Ursachen
Der Sozialstaat passiviert BGE aktiviert Warum hat man ALG und Kündigungsschutz erfunden: Wg der Risiken einen Job zu verlieren Also ein neuer Job in Schwerin ist erstmal nicht ohne Risiko. Man konzentriert sich nicht selten auf Beantragung von Hilfen im Verlustfall. Statt auf einen neuen Job Die Fallhöhe bei Verlust wird anders empfunden
Und weil es sowieso sicherer ist am alten Job festzuhalten statt oft zu wechseln und das uU Arbeitsamt aufzusuchen ist es bequemer nicht den Weg nach Schwerin zu riskieren BGE ist nicht grundsätzlich anders wer nichts leisten will der geht halt nicht arbeiten und bekommt keinen Arbeitslohn obendrauf Wer mit Kündigungsschutz nichts oder nur wenig leisten will der macht eben Bummelstreik bzw Scheinleistung
Was ist schädlicher der Faule am Arbeitsplatz oder der im Sofa? Mal am Rande gefragt
Höhere Preise in Schwerin bedeuten auch mehr Steuer-Einnahmen für Schwerin Die Attraktivität für Investoren steigt bei Steigenden Preisen Tatsächlich: die unterentwickelten Regionen würde sich den verbauten reichen Großstädten annähern. Ob man das nun als Problem verkauft oder als Sinn der Sache Ist wahrscheinlich eine Frage der Perspektive
Die Furcht daß zB Schwerin kurzfristig wie München werden könnte dürfte gewisse Kreise nicht erschrecken sondern für Aufbruchsstimmung und Optimismus auslösen
Ich halte es für die größere Utopie. usw alles ist relativ Die Relationen werden falsch dargestellt Im Kern ist bei Allem irgendwas Wahres dran
zum Beitrag01.12.2021 , 20:42 Uhr
So isses nicht: ""Die Befürworter des BGE argumentieren, dass man das bedingungslose Grundeinkommen finanzieren könne durch die Abschaffung aller Sozialausgaben und der damit verbundenen Verwaltungskosten." Einige Befürworter sehen das so - ich nicht. Ich halte es wie HR Werner: Finanzierung durch MwSt statt menschliche Arbeit noch teuerer zu machen. Die bekannten Sozialmaßnahmen können ergänzend bei Bedarf und bedingt weiterbestehen ! Man muss sie nicht total abschaffen.
Probleme im überbewerten inflationären München löst man weder durch Mietzuschüsse noch sonstige Subventionen. Das BGE kann dazu ermutigen nach Schwerin auszuwandern - da ist das BGE mehr wert und "Mafia ;-)" / Spekulanten in München verlieren ihre Einnahmequellen hoffentlich. Verlaßt München! nur so kann man es einbremsen Durch "gezielte" Hilfsmaßnahmen ihrer Opfer lindert man zwar Symptome aber verschärft die Ursachen nur
Ein BGE dient den Opfern des inflationären Wahnsinns zur Selbsthilfe Klappt es in Schwerin bei den geringverdienen relativ verarmten Münchnern dann auch wieder nicht aus neuen Gründen ist immerhin das BGE noch da
Die unterentwickelten Regionen können Zuwanderung gebrauchen
Was ist daran ungerecht oder falsch
Den "Leistungs"trägern traut man diese Energie zur Selbstheilung durch Auswanderung in Oasen zu (Steuerflucht) Den Opfern nicht (weil sie weder BGE noch andere Substanz und damit ein sehr großes Risiko haben)
Die Gießkanne verursacht weder Ungerechtigksit noch kann sie sie unmittelbar korrigieren Aber sie kann Selbstheilung begünstigen
Die sg "gezielte Hilfe" ist das was Symptome mehr schlecht als gerecht lindert statt Ursachen bekämpft und sie eher verschärft.
zum Beitrag30.11.2021 , 04:40 Uhr
Ein BGE knapp über Harz4 Niveau reicht nicht zum Leben
und doch wäre es ganz anders als H4
Ein einigermaßen gut bezahlten Job nach H4 heißt ohne H4
BGE bleibt und damit auch eine bessere Verhandlungsbasis
Der Unterschied im Arbeitsanreiz ist deutlich
BGE bedeutet -plus- Arbeitslohn
ALG / H4 bedeutet -statt- Arbeitslohn oder: es lohnt sich nicht zu arbeiten Arbeit lohnt sich kaum wenn man am "Besitzstand" gemessen wird der ja durch Sperren / Sanktionen bei ALG /H4 bzw sowieso unter BGE-Niveau wäre
Leistungsgerechtigkeit und Marktwert bzw Marktmacht sind verschiedene Dinge
Wollen wir nun Marktwirtschaft ?
Ohnmacht bzw Monopol verhindern Wettbewerbsmechanismen
Nach oder mit drohendem H4 ist man ziemlich ohnmächtig
zum Beitrag30.11.2021 , 03:38 Uhr
Aufhõren - warum das BGE kommt obendrauf Bzw der Lohn
Auf die Höhe kommt es nicht so sehr an der Qualitative Unterschied zum Harz4 oder ALG ist entscheidend
Wer (lohnend)arbeitet bekommt kein ALG oder Harz. BGE bleibt (sonst wäre es nicht bedingungslos)
Der Anreiz zu arbeiten bleibt Bei Harz verschwindet er Nach Harz-Karriere ist die Verhandlungsbasis ungünstig
zum Beitrag30.11.2021 , 01:48 Uhr
Ein vollwertiges BGE wäre riskant Man kann sich schrittweise über ein partielles BGE vortasten Ist dieses BGE darüberhinaus substitutiv (Götz Werners Prinzip) muss es auch nicht zusätzlich "finanziert" werden. Es ersetzt Arbeitslöhne Der Arbeitgeber zahlt weiterhin Lohn aber weniger. Einkommen ist dann Lohn plus BGE. Arbeit wird dadurch billiger und generiert somit höhere Bereitschaft Arbeitsplätze zu schaffen. Nach Götz Werner entstehen Kosten für das BGE - Einkommen wie Kosten für Harz4 usw durch Besteuerung der Arbeit. Der Unterschied beim WernerBGE: Er will es nicht durch Lohnnebenkosten finanzieren. Sondern durch die Besteuerung der fertigen Arbeit. Hier wird nicht nur menschliche Arbeit belastet sondern auch die der Maschinen Diese schon bekannte Steuer heißt Mehrwertsteuer. Die Kosten eines Produktes werden somit nicht zwangsläufig höher oder niedriger sondern zeitlich ans Ende der Wertschöpfung verschoben
Mit dieser Finanzierungsmethode hat schon ein partielles BGE einen Effekt auch ohne dass man davon leben können muss Man kann es schrittweise erhöhen Also wird auch nicht sofort massenhaft die Arbeit niedergelegt. Eher ist zu erwarten daß viele sich trauen Mal den Job zu wechseln Und damit wäre zu erwarten daß Arbeitsplätze besser besetzt sind wenn weniger aus Verlustängsten geklammert wird.
zum Beitrag