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21.12.2021 , 11:43 Uhr
Die Renten in D sind keinesfalls "nicht angelegt".
Natürlich ist die Rentenversicherung unter Bismarck als kapaitalgedecktes Modell entstanden. Denn es gab ja zu Beginn der Versicherung keine Auszahlungsberechtigten, sondern nur Einzahler.
Durch Weltkriege und Rentengeschenke haben die Politiker dann - wie ja vorauszusehen - die Guthaben der Rentenversicherung auf Null gebracht (also zur Pleite). Dann wurde der Begriff "Umlagefinanzierung" als nette Umschreibung für "die Rentenversicherung ist faktisch pleite" gefunden und zum Normalzustand erklärt.
Leider ignorieren Autoren wie Frau Herrman diese historischen Erfahrungen komplett - denn diese sind ja genau ein starker Grund, durch eine Kapitalfinanzierung die riesigen Geldtöpfe der Rentenversicherung dem Zugriff durch windige Politiker von Rechts bis Links zu entziehen. Denn es herrscht überparteilich Konsens, dass man diese Kassen gern mal in Wahlkampfzeiten plündert. Da muss man nicht einmal bis nach Russland schauen, wo die Rentenkassen sogar die Invasion der Krim und der Ostukraine finanzieren müssen.
zum Beitrag21.12.2021 , 11:16 Uhr
das von der Autorin unseriöse Argument war, dass der Nominalwert von Immobilien verlässlich steigt, aber gleichzeitig überall im Assetmarkt "Blasen" vorhanden sind.
Wer ein Hirn hat, der muss sich aber leider entscheiden zwischen
Aussage A: auf den Assetmärkten gibt es aktuell Blasen - ergo es wird zum Kollaps der Preise kommen,
und Aussage B: ich kann meine Immobilie in 10 Jahren garantiert zu einem höheren Preis verkaufen
zum Beitrag29.11.2021 , 10:12 Uhr
Es ging um die Frage, ob Ungeimpfte bei einer evtl. notwendig werdenden Triage geringer priorisiert werden SOLLTEN. Nicht darum, wie die aktuellen Triagevorschriften lauten.
Kurz gesagt ist die Frage: soll bei der Triage das Verursacherprinzip eingeführt werden, oder nicht.
Ihr Kommentar ist daher leider in etwa so sinnfrei, als ob man in einer Debatte zur Einführung z.B. des Wahlrechts ab 16 auf die aktuell geltende Rechtslage verweist... Völlig an der Fragestellung vorbei.
Aber vieleicht könnten Sie ja zum eigentlichen Thema noch etwas inhaltlich beitragen? Dann erläutern Sie doch bitte, ob es Ihrer Ansicht nach in Ordnung wäre, wenn der VERURSACHER einer medizinischen Notlage (z.B. der Mensch, der wissentlich mit seinem SUV in eine Menge demonstrierender Menschen fährt und dadurch eine lokale medizinische Notlage auslöst das Recht haben soll, unschuldige Opfer von der medizinischen Behandlung auszuschließen, weil er selber bessere Überlebensschancen hat als seine Opfer.
Wenn Sie hier mit dem Brustton der Überzeugung sagen können, Ja, im Zweifelsfall sollen sich die eintreffenden Notfallmediziner um den Täter kümmern anstatt um die schwerer verletzten Opfer (mit geringeren Überlebensschancen), dann können Sie ihre Aussage weiterhin vertreten. Falls sie das nicht können, dann sollten Sie nochmal darüber nachdenken, ob es aus moralischer Sicht in Ordnung ist, Triageentscheidungen lediglich von den Überlebensschancen (und eben nicht der Verschuldungsfrage) abhängig zu machen.
zum Beitrag29.11.2021 , 10:04 Uhr
Ganz genau! Die Autorin unterliegt hier einem MASSIVEN Denkfehler.
Bei der Triage geht es genau darum, dass es unvermeidbar ist, dass JEMAND stirbt. Die moralische Frage ist bei der Triage, WEN man für den Tod auswählt.
Hier von Todesurteil zu sprechen bedeutet, dass man einfach nicht verstanden hat, worum es bei der Triage geht -nämlich dass der Tod von irgendjemand unvermeidbar ist...
zum Beitrag22.11.2021 , 14:58 Uhr
sorry, aber Ihre Rechnung ist leider völliger Blödsinn. Erstens geht sie von geschönten Zahlen aus, und zweitens nehmen sie mit diesen Zahlen dann völlig sinnfreie Berechnungen vor.
Kein Mensch weiss, ob er zu den glücklichen 15% gehört - deshalb wird der allergrößte Anteil dieser Personen genau innerhalb der von Ihnen behaupteten 80% der Geimpften liegen (richtig wäre eher ca 70%). Also kann man die eben nicht einfach zu den (behaupteten) 80% noch oben mit dazurechnen.
Ihr Ansatz, Genesene und natürlich Immune rauszurechnen ist mathematisch hanebüchen.
Und wenn Sie schon dabei sind, freihändig mit Zahlen zu jonglieren, dann empfehle ich, nicht nach Prinzip Hoffnung alles auf den bestmöglichen Fall zurechtzuschneidern und sich die Situation schönzurechnen, sondern auch z.B. diejenigen Personen aus der von Ihnen aufgeblähten Impfquote herauszurechnen...
a) die Impfversager sind und daher nie einen vernünftigen Schutz hatten
b) die wegen der Priorisierung sehr früh geimpft wurden und deren Schutz jetzt langsam abgelaufen ist
Kurzzum: ihre Schlussfolgerung dass es kaum noch Menschen gibt, die geimpft werden müssten, ist schlichtweg falsch.
zum Beitrag22.11.2021 , 14:47 Uhr
Warum man das nicht gemacht hat? Auf die Antwort sollten sie eigentlich selbst kommen - aber ich leiste gern etwas Hilfestellung:
-eine generelle Testpflicht für jedermann war keineswegs wie von Ihnen behauptet sinnvoll, denn in einer Situation mit niedrigen Inzidenzen (letzter Sommer/Herbst) hätte man viel mehr falschpositive Fälle bekommen als echte Infektionsfälle. Der logistische und finanzielle Aufwand steht in keinerlei Verhältnis zum epidemiologischen Effekt.
-die Geimpften und Genesenen wurden deshalb priorisiert, weil sie eben eine signifikant reduzierte Wahrscheinlichkeit haben, sich zu infizieren (und dann erneut eine signifikant geringere Mengen an Viren ausscheiden und daher das Virus deutlich seltener weitergeben). Die Antwort ist also wieder: eine NICHTpriorisierung der Geimpften/Genesenen ggü den Ungeimpften wäre unverhältnismäßig!
zum Beitrag22.11.2021 , 14:38 Uhr
Fortsetzung meines obigen Kommentars: Beispiel 2: Spanien und UK als leuchtendes Beispiel des Corona-Managements anzuführen - in einem Artikel, der die deutsche Regierung des Missmanagements bezichtigt - also das verschlägt mir den Atem!
In UK und Spanien sind ca (nach Bevölkerung gewichtet) cirka doppelt so viele Menschen gestorben wie in Deutschland. Das staatliche Corona-Management dort war eine pure Katastrophe.
Hat die Autorin in den letzten 2 Jahren keinerlei Nachrichten konsumiert - oder wie kann man derart verquere Thesen vertreten?
Spanien, dort wo die Leichen in Eissporthallen gestapelt wurden, dort wo die Armee die Toten aus Pflegeheimen holen musste, weil die Pfleger sich einfach aus dem Staub gemacht haben...
UK, wo die Regierung lange Zeit die Strategie Coronaleugnung gefahren hat und daher gezwungen war, die Impfstoffe (anders als in der EU) per Notfallzulassung unter voller Übernahme aller Risiken durch den Staat in unverantwortlicher Weise einzuführen?
Leider scheint die Autorin immer noch nicht verstanden zu haben, dass a) Infektionskrankheiten sich durch soziale Kontakte weiterverbreiten b) die von ihr beklagten "Alltagsbarrieren" aka Kontaktbeschränkungen das einzig verbleibende kurzfristig wirkende Mittel des Pandemiemanagements ist c) diese Kontaktbeschränkungen keinesfalls im Konflikt mit "den Grundrechten" stehen - denn nicht nur das Recht auf Bier in einer vollen Kneipe gehört dazu, sondern auch das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Artikel 2). Daher ist die Forderung der Autorin, inmitten explosiv steigender Infektionszahlen die "Alltagsbarrieren" abzuschaffen in einer Situation mit nicht ausreichend hoher Impfquote sowohl rechtlich, moralisch als auch epidemiologisch völliger Blödsinn. c) für die Impfung die Menschen selbst zuständig sind - und daher auch für fehlende Impfung die Verantwortung tragen
zum Beitrag22.11.2021 , 14:20 Uhr
Forsetzung meines obigen Komentars: Beispiel 1: die Regierung soll Schuld an der niedrigen Impfquote sein.
Hierzu ist festzustellen: seit dem späten Frühjahr/Frühsommer kann sich jeder völlig unkompliziert und kostenlos an jeder Ecke impfen lassen. Damit hat die Regierung ihren Teil m.M.n. getan. Wer jetzt noch behauptet, die Impfquote sei Schuld der Regierung, der muss wohl der Ansicht sein, die Regierung muss einen persönlich aus dem Bett holen und an der Hand nehmen, damit man das kostenlose Impfangebot an der Strassenecke auch findet.
Eine derart paternalistische Ansicht von staatlicher Verantwortung halte ich für höchst fragwürdig!
Und dass der Staat die Impfzentren zugemacht hat, nachdem dafür keine Nachfrage mehr existierte, ist schlicht und einfach eine rechtliche Verpflichtung zum Umgang mit Steuermitteln.
Hochbezahltes medizinisches Fachpersonal in leeren Messehallen herumstehen zu lassen kann ja wohl kaum sinnvoll sein. Und der Regierung daraus jetzt einen Strick drehen zu wollen (sollen diejenigen, die sich impfen lassen wollen zum Haus- oder Betriebsarzt gehen - oder zu den verbleibenden Impfzentren) ist ja wohl komplett abwegig
zum Beitrag