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21.06.2022 , 07:50 Uhr
Was Kliemann unter "woke(ness)" versteht, weiß ich nicht. Was ich weiß, ist, dass darunter im akademischen Kontext und Diskurs eine neue linksradikale "Erweckungsbewegung" bzw. Ideologie verstanden wird, die man treffend als postmoderne kritische Theorie bezeichnen kann, weil es sich dabei um eine Verschmelzung der postmodernen Theorie (Lyotard, Derrida, Foucault u.a.) mit der kritischen Theorie der neomarxistischen Frankfurter Schule (Horkheimer, Marcuse, Adorno u.a.) handelt.
zum Beitrag07.11.2021 , 20:19 Uhr
1. Frau Stock ist mitnichten "transfeindlich" oder "transphob" eingestellt! Sie hat sich gegenüber Transpersonen (Transsexuellen oder Transvestiten) im Allgemeinen niemals intolerant verhalten, und sich über sie auch nicht respektlos oder empathielos geäußert – im Gegenteil! Ihre Kritik richtet sich ausschließlich gegen bestimmte Gendertheoretiker/innen und bestimmte Gruppen von Genderaktivist/inn/en, die die postmoderne, antibiologische Geschlechterphilosophie vertreten und in der politisch-juristischen Praxis mit aller Gewalt und in allen Bereichen durchsetzen wollen.
2. Stock und ihr genderkritischer Standpunkt stellen an sich keinerlei praktische Bedrohung oder Gefährdung von Transpersonen dar; denn wer ihnen das (echte/wirkliche) Frau- bzw. Mannsein abspricht, der spricht ihnen damit keineswegs das Menschsein und die Menschenrechte ab. Man muss eine Transfrau oder einen Transmann nicht als (echte/wirkliche) Frau oder als (echten/wirklichen) Mann ansehen, um sie vor Diskriminierung schützen zu können.
3. "Gleiches mit Gleichem vergelten…" – Davon kann wahrlich keine Rede sein: Stock kämpft friedlich mit auf wissenschaftlichen Tatsachen basierenden, sachlich-vernünftigen Argumenten gegen die postmoderne, antibiologische Genderideologie, während ihre Gegner/innen sie persönlich angreifen und das ganze Arsenal der "Liquidierungskultur" ("cancel culture") gegen sie einsetzen: eine Hetzkampagne, Protestaktionen, Boykottaufrufe, moralische Verunglimpfung und Verteufelung, Drohungen bis zu Morddrohungen, der niederträchtige Versuch, ihr Leben bzw. ihren Lebensunterhalt und ihre Berufskarriere zugrunde zu richten, und sie gesellschaftlich als Unperson zu ächten. Nachdem Stock ihren Rücktritt von ihrem Universitätsposten bekannt gegeben hatte, verkündeten ihre Feinde jubelnd: "The witch is dead!" ("Die Hexe ist tot!") – Leider war die Hexenjagd erfolgreich. Es fehlt nur noch eine öffentliche Verbrennung von Stocks Buch ("Material Girls").
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