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14.02.2023 , 21:54 Uhr
Nun, es mag sein, dass Kritik an der Rechtsstaatlichkeit der falsche Aufhänger ist; es liegt mE näher, im Fall von jemandem, der nach 27 Jahren Aufenthalt den Aufenthaltstitel wegen eines zu langen Urlaubs entzogen bekommt, und dem damit Abschiebung in ein ihm fremdes Land ohne Perspektiven im Leben droht, von einem Verstoß gegen die Menschenwürde zu sprechen. Allem Anschein nach geht der Aufenthaltstitel auch ohne behördliches Ermessen von Gesetzes wegen verloren. Dass hier keine Abwägung des Einzelfalls erfolgte und vielleicht auch gar nicht möglich war, ist eines der Probleme dieser Gesetzgebung. Bei den unzureichenden Möglichkeiten für Betroffene, unsägliche Entscheidungen des GEsetzgebers anzugehen ist es zumindest schwierig, jemandem vorzuwerfen, dass er sich nicht brav hat abschieben lassen - hätte übrigens seine Situation eher nicht verbessert, weder rechtlich noch faktisch. Es ist schon seltsam, dass man in Deutschland gar nicht so gut integriert sein kann, dass nicht doch eine Abschiebung möglich wäre. Gleichzeitig werben wir als Land Menschen aus allen Ecken der Welt an, die wir für viel Geld ausbilden und Deutsch lernen lassen. Passt nicht zusammen, und so schwer es mir fällt, das zu schreiben: Ich würde es mir überlegen, ob ich nach Deutschland gehen würde wenn ich auch woanders arbeiten kann......
zum Beitrag10.02.2023 , 11:28 Uhr
Ist bereits alles in Ordnung- nein, aber müssen wir die Köpfe hängen lassen - auch nicht. Ja, Afrika und Europa sollten zusammen arbeiten, mit Verstand und Herz - und dazu braucht es auch eine Anerkennung des Herzens und des Fühlens in Europa. Bislang wird das in westlichen Gesellschaften ja eher für das Geschwafel von Loosern gehalten, dabei ist es der beste WEg zur Heilung der unzähligen Verletzungen von Mensch und Umwelt, Gefühl und Verstand gleich zu berechtigen. Da ist Mamphela Ramphele weiter als die meisten europäischen Anführer*innen (und auch viele afrikanische, die 60 Jahre nach der Dekolonisierung ihr Volk ausbeuten - nun zu Gunsten von China)
zum Beitrag26.05.2022 , 19:31 Uhr
Bis auf die Nachkommen von indianischen Stämmen dürften die wenigsten das Land als "schon immer ihres" ansehen (und die indianischen Stämme haben im Großen und Ganzen wohl kein "Eigentum"-konzept für Land gehabt)- danke dafür, diesen Punkt zu machen. Die Auswanderung aus politischen und religiösen Gründen würde ich jetzt nicht so klein sehen - allerdings berechtigte diese nie dazu, mit Gewalt Land anzueignen. An der Versklavung von Menschen aus Afrika waren zwar noch andere (afrikanische Sklavenjäger, arabischer Raum) beteiligt und die Sklavenhaltung war lange etabliert, bevor die Kolonialisierung den gesamten afrikanischen Kontinent erfasste, aber all das ändert nichts an der Aussage des Beitrages, die ich dankbar unterstütze.
zum Beitrag26.05.2022 , 19:13 Uhr
Rund 60 Jahre nach der Dekolonialisierung Afrikas zu erzählen, dass die heutigen Probleme in Afrika "dem Westen" (wem jetzt genau in Bottrop?) zuzuschreiben seien, ist eine Behauptung, der es erst einmal an Untermauerung fehlt. Und, schlimmer noch, es spricht den Bewohnern der Herkunftsländern in ihrer Gesamtheit die Macht ab, ihr Leben selbst zu gestalten. Diejenigen, die ihre Heimat verlassen, werden ihre Gründe haben, aber die Mitmenschen im Heimatland bei dieser Betrachtung außen vor zu lassen, finde ich persönlich unterkomplex und eben auch nur einem bestimmten Narrativ geschuldet.
zum Beitrag09.02.2022 , 23:20 Uhr
Ja, wenn jemand sagt, etwas sei nicht unangenehm, klingt das erst einmal eindeutiger, als es ist. Problematisch ist, dass wir nur die reinen Wort haben, und die können, je nach den sonstigen Umständen, in der Tat ziemlich entgegengesetzte Dinge heißen. Daraus folgt aber auch, dass wir hier kaum sinnhaft darüber sprechen können, wie denn die Situation war - selbst wenn wir einmal ausblenden, dass wir die andere Seite nicht gehört haben und wohl nie hören werden. Über ungleiche Strukturen und den befremdlichen Umstand, dass scheinbar allen im Umfeld der Frau ihre Bequemlichkeit wichtiger war, als auf sie als Mensch einzugehen, sollten wir dagegen viel reden. Dann können wir den einen oder andern Fall ab jetzt besser ausgehen lassen - also mit weniger Verletzung und Drama.
zum Beitrag29.12.2021 , 00:02 Uhr
Stimme dem weitgehend zu. Aber ist es auch interessant, dass immer wieder die Ärmsten in unserem Land dafür herhalten müssen, dass sich an Misständen, die alle betreffen, nichts ändern soll. Es ist richtig, dass Lebensmittel zum Teil viel zu billig sind, und - nicht nur in unserer GEsellschaft - wird billiges nicht gerade hoch geschätzt. Gleichzeitig ist es in der Tat bereits jetzt so, dass die (wieso eigentlich sozial und nicht wirtschaftlich) Schwächsten mehr HIlfe brauchen, um gesund leben zu können und da gehört die Versorgung mit Gemüse und Obst nun mal dazu. Kostet erst mal eine Investition in die die Versorgung auch dieser Menschen. Auf lange Sicht profitieren aber alle von einer gesünderen, lebendigeren Gesellschaft.
zum Beitrag09.12.2021 , 22:33 Uhr
Um die Theorie des "trickle-down"-Effektes - die sich übrigens in der neuen Ökonomie dieses Jahrtausends mE nicht ausgeht - geht es hier eher nicht. Der Artikel berührt zwei Fragen: ob Spotify als Streamingdienst fair zu Künstlern ist und ob Daniel Ek sein Geld in Rüstungsindustrie investieren darf. Dass Superstars im Verhältnis überbezahlt erscheinen, dürfte kein Alleinstellungsmerkmal von Spotify sein - mag sein, dass es dort schlimmer ist. Der andere Punkt ist aber: Ob man Rüstung oder Waffen oder die Fähigkeit zu physicher Gewalt an sich schlecht findet, hängt von der eigenen Weltanschauung ab. Die meisten Tutsi hatten 1994 in Ruanda keine Waffen, um sich gegen Hutu-Mobs zu verteidigen. Mir scheint das Problem mehr zu sein, dass manche Menschen, wenn sie sich überlegen fühlen, durchdrehn. Hat dann wenig mit dem Niveau an Bewaffnung, dafür mehr damit zu tun, ob zur Aggression neigende Menschen glauben, mit ihren Gewalttaten ungeschoren davon zu kommen. Ach so - für Abrüstung bin ich trotzdem - aber eben so, dass ein Gleichgewicht der Kräfte besteht.
zum Beitrag26.11.2021 , 00:13 Uhr
ja schön, da haben die einmal was richtig gemacht. Ich finde es allerdings schwierig als Argument für eine Sache, einer Weltanschauung per se einen höheren oder niedrigeren Wert zuzu billigen. Esoterik (das hinter die Dinge schauen) ist nicht für sich genommen besser oder schlechter als eine andere Form der Religion. Schwierig wird es immer dann, wenn man sich aufgrund seiner Weltanschauung für besser hält (das ist dann aber gerade ein Ego-Trip und keine bewusste Haltung). Wenn wir bewusst, offen und liebevoll bleiben, bekommen wir diejenigen, die gerade am Rad drehen, schon eingefangen, jedenfalls die meisten;-)
zum Beitrag01.10.2021 , 22:16 Uhr
Soll ich mich jetzt angesprochen fühlen, weil ich kein POC bin, wenn Sie von Kartoffeln reden? Diese Art von Begrifflichkeit basiert doch auf der gleichen Vorstellung von Getrennt-Sein, die Rassisten aller Couleur so mögen, sie unterstützt im Grunde das Narrativ von "denen" und "uns". Nicht nur sehr traurig, es fördert auch die Anliegen derer, die Rassismus leiten. Wer einmal Teams zusammengestellt und geleitet hat, wird aus Erfahrung wissen, dass - vor allem nur sehr temporär bestehende Teams - mal so und mal so aussehen. Ich bin ganz dabei, wenn jemand sagt, die Landesliste einer Partei sie nicht divers genug, oder eben auch der Bundestag sei nicht divers genug. Aber das ist die mittel- und langfristige Partizipation an der Macht bzw. auch schon deren Ausübung. Für ein Verhandlungsteam, das ein paar Wochen - max - antritt und auch eher Bevollmächtigter als Entscheider ist, wirkt die Partzipationstfrage etwas sehr kleinteilig. Klar kann man sie stellen, aber ich würde meine Energie lieber auf die Big Points konzentrieren - und bei der Frage nach Diversität in der BT-FRaktion sehe ich die Grünen eher gut aufgestellt - Sie dürfen mich freilich vom Gegenteil überzeugen. Noch ein Wort zum Abschluss: Da Sie ja wie auch immer definierten Deutschen jegliche Fähigkeit absprechen, irgend etwas hinzubekommen, lade ich Sie ein, den Job selbst zu machen, wenn Sie denken, dass Sie das besser können. Meine ich übrigen frei von Sarkasmus, ich habe für mich nämlich festgestellt, dass der Job anderer Leute meistens nicht so einfach ist, dass ich ihn gerne machen würde.
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