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20.09.2021 , 01:49 Uhr
Hallo Tim Kühn,
mich freut es, dass Sie sich mit Volts Inhalten beschäftigen. Zum Berliner Wahlprogramm kann ich kaum etwas sagen, da ich nicht mitgearbeitet habe.
Beim Bundestagswahlprogramm hingegen habe ich zwei Jahre lang fast jeden Tag intensiv an verschiedenen Themen gearbeitet. Hier haben wir (aus meiner Wahrnehmung raus) versucht den Liberalismus bzgl. Chancengleichheit bzw. Durchlässigkeit unserer Gesellschaft neu zu denken und so die Fehlentwicklungen der letzten vier Jahrzehnte zu korrigieren.
Sie haben völlig Recht, wir wollen Unternehmen die Hand reichen, wir wollen auch armen und reichen Menschen die Hand reichen, wir wollen nicht gegen irgendwelche Schichten / Klassen vorgehen, sondern gemeinsam als Gesellschaft die Dinge angehen. Wir wollen das Gegeneinander in ein konrtoverses und konstruktives Miteinander umwandeln, da wir die Energie lieber in die Problemlösung stecken als sich gegenseitig aufzureiben.
Aber zurück zur Chancengleichheit. Gerade für eine liberale Gesellschaft ist es wichtig, dass Vermögens- und Einkommensverteilung durchlässig für alle Menschen sind. Genau diese Durchlässigkeit hat sich in den letzten 40 Jahren deutlich verschlechtert. Wir versuchen daher mit einem völlig neuen Schulkonzept (individuelle Förderung und dennoch gemeinsamer Lernort bis zum ersten Schulabschluss), einer progressiveren Einkommensteuer, einer ambitionierten Erbschaftsteuer (Immerhin verdoppeln wir das Ebrschaftsteueraufkommen dadurch. Was wäre für sie ambitioniert?), einer guten sozialen Absicherung (Mindestlohn 13€ und 100€ mehr für Hartz IV) die Wende zu schaffen. In diesem Sinne wollen wir (aus meiner Wahrnehmung heraus) das 40 Jahre lange Auseinanderdriften überwinden.
Ich halte das für eine Partei, die sich im sozialliberalen wohlfühlt, einen wirklich neuen, sehr innovativen Weg, der neue Perspektiven aufzeigt.
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