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10.05.2021 , 14:44 Uhr
Da haben Sie mit Sicherheit Recht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nicht wenige Eltern die Möglichkeit nutzen, die Vaterschaft pränatal anzuerkennen. (Ich habe im Standesamt gearbeitet).
Ich wollte damit sagen, dass die rechtlichen Konsequenzen einer Ehe m. M. in keinem Verhältnis zum Aufwand einer (pränatalen-) Vaterschaftsanerkennung stehen, zumindest wenn man die Ehe aus dem Grund eingeht, damit die Abstammung geregelt ist.
zum Beitrag09.05.2021 , 16:30 Uhr
Ich kann verstehen, wenn man das Konzept Hochzeit anachronistisch und überflüssig findet. Grund Nr. 1 der Autorin kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Es klingt so, als ob der Schritt eine Vaterschaft anzuerkennen und das Sorgerecht zu beantragen komplizierter wäre als die Ehe anzumelden und zu schließen. Vom Prinzip her sind können beides sehr einfache, schnelle Vorgänge sein und sobald die Vaterschaft beantragt ist und das Sorgerecht geteilt ist (worum man sich auch bereits vor der Geburt des Kindes kümmern kann) sind unverheiratete Eltern, zumindest was diesen Punkt angeht, verheirateten Eltern nicht schlechter gestellt. Die Abstammung ist geregelt, das Sorgerecht auch. Eine Hochzeit kann zwar, was die notwendigen Urkunden angeht, bei zwei zuvor ledigen deutschen Staatsbürgern ähnlich unkompliziert sein, ist aber in der Regel trotzdem teurer und dann ist man eben in der Ehe miteinander verbunden, mit allen Rechten und Pflichten.
Die Begründung klingt hier, als wären Anerkennung der Vaterschaft und Teilung des Sorgerechts unfassbar komplizierte Schritte, die man mit einer Ehe so "leicht" umgehen kann- die Folgen einer Ehe sind da viel weitreichender. Im Gegensatz zu Grund 2und 3 kann ich den 1. wirklich nicht nachvollziehen.
Als alternatives Instrument in Bezug auf Eheschließungen würde ich lieber die behördliche Scheidung sehen, wie es sie bereits auch in vielen EU-Staaten gibt (z. B. Italien und Irland). Die kann bei geklärter Sachlage auch beim Standesamt durchgeführt werden, ohne Anwaltszwang und Gerichtskosten. Natürlich kann man auch hier Argumente dafür- und dagegen finden aber zumindest würden hier nicht mehr so enorme Kosten entstehen für Paare die sich einig sind.
Grundsätzlich gut, dass alte Konzepte mal hinterfragt werden.
zum Beitrag