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09.11.2024 , 08:52 Uhr
Ohne jetzt zynisch klingen zu wollen: Wenn Frau Klette nur ein Teil der angeklagten Raub-Überfälle nachgewiesen werden kann, dann darf sie dennoch in den nächsten Jahren ein beheiztes Zimmer bewohnen und bekommt drei Mahlzeiten am Tag. Das Verbrechertum im Alter is, wie ich annehme, nur in Krimikomödien reizvoll.
Die Vorverurteilung is sicher zu beklagen, aber obwohl mir ihr Name nicht bekannt war, stand sie wohl schon seit Jahrzehnten auf den deutschen Fahndungslisten.
Nichts, was die RAF oder andere in ihrem Namen taten, ist in einem demokratischen Rechtsstaat zu rechtfertigen. Wenn, wie wohl speziell die "zweite und dritte Generation", hauptsächlich zur Eigenversorgung kriminelle Handlungen begangen hat, hält sich mein Mitleid abermals in Grenzen.
Als ich noch ein wenig jünger war, war/wär ich zumindest ggü. den "Stammheimern" etwas verständnisvoller (gewesen), aber Gewalt bis hin zum Mord kann NIE gerechtfertigt werden. Auch nicht mit den hehrsten politischen Motiven.
zum Beitrag19.10.2024 , 06:22 Uhr
Monaco Franze und Kir Royal lassen grüßen. Danke, sehr lustig!
zum Beitrag04.05.2024 , 16:05 Uhr
Guter Text.
Was bei der Vorbereitung der "Massen" bei zukünftigen Pandemien klar sein sollte:
Im Zweifel sollt mal das Gesundheitssystem nicht zusammenbrechen, DARUM ist es mal wichtig, Infektionsketten zu unterbrechen.
DANN kann man, falls die Infektionswege und mögliche besonders Betroffene identifizierbar sind, die besser schützen.
UND bis wirksame Behandlungen, Impfungen und wohl notgedrungen auch Durchseuchungen zur Eindämmung führen, müssen halt möglichst viele Menschen die als plausibel vermittelbaren Vorsichtsmaßnahmen befolgen.
WER dabei nicht ein Mindestmaß an Solidarität an den Tag legt, bei der/dem braucht man sich auch später nicht entschuldigen. Oder sonst wie Abbitte leisten.
zum Beitrag25.01.2024 , 23:38 Uhr
Als Schlagzeile klingt "... leider klug" schon passend, de facto sind sie maximal gerissen.
Klugheit ist ein Begriff, der auf das Treiben der AfD im Speziellen oder Nazis im Allgemeinen eigentlich nicht angewendet werden kann.
zum Beitrag25.01.2024 , 23:11 Uhr
Sehr gut! So sollte man es machen.
Aber wenn sich die Bauern schon wegen der nicht unbedingt existenzbedrohenden Streichung von Dieselsubventionen aufhussen lassen... (Wobei ich deren zunehmend wirtschaftliche Bedrängnis bei gleichzeitig abnehmender unternehmerischer Freiheit nicht kleinreden will.)
Handels- und Landwirtschaftsverbände würden wohl auf die Barrikaden steigen und sogar Verbraucherverbände würden sich ob der großen moralischen Erpressung der Kunden bitterlich beschweren.
zum Beitrag07.01.2024 , 09:10 Uhr
Tja, "alternative Konzepte" wie z. B. "offene Kategorien" aus dem Schlußsatz im Artikel scheint mir der konstruktive Ansatz im Umgang mit Geschlechtsdiversität im Wettkampfsport zu sein.
Die Schwimmerin Lia Thomas mag sich ev. schon seit Kindesbeinen an als Mädchen bzw. Frau gefühlt haben - ich weiß es nicht, biologisch gesehen war sie es nie und wird es nach meinem Verständnis auch nie sein. Insofern erschiene es mir als ungerecht und anmaßend, daß sie in derselben Wettkampfkategorie wie gebärfähige Personen ("eindeutig" biologische Frauen?) antreten kann. Im selben Wettkampf m. E. schon.
Die Mittelstreckenläuferin Caster Semenja z. B. hingegen mit ihrer wohl nicht ganz eindeutigen Geschlechtsausbildung und -zuschreibung ist da wohl ein komplexerer Fall. Ihr die Möglichkeit zu wettkampfmäßigem Leistungssport zu nehmen ist unfair, sie andererseits in Wettbewerben der Frauenkategorie antreten zu lassen war/ist/wär genauso unfair. Ihr natürlicher Testosteronspiegel und der daraus resultierende körperliche Vorteil ist m. W. so hoch, daß ihre Konkurrentinen das nur durch massives Testosterondoping ausgleichen könnten.
zum Beitrag22.11.2023 , 09:33 Uhr
Wenn keine Autos mehr führen bzw. die wenigen übrig gebliebenen strikt getrennte, eigene Infrastruktur hätten, dann könnten sich die unbewesteten, nicht reflektierenden und z. T. dann noch immer unbeleuchteten Radlfahrer*innen dennoch gegenseitig abschießen.
Warnwesten und/oder andere sichtbar machenden Maßnahmen wären bei optimierter Infrastruktur bzw. zurückgedrängtem Autoverkehr keinesfalls obsolet, auch als Fußgänger is es mir lieber, wenn ich die Radln samt Nutzer schon von weitem sehen kann.
Ach so, und ja: Als Radfahrer will ich gar nicht unauffällig bis unsichtbar sein.
zum Beitrag09.09.2023 , 17:00 Uhr
Großartig!
Trotz erhöhter Affinität v. A. zum Oberbairischen (die Mama, Gerhard Polt, Karl Valentin, Hans Söllner, et al) könnt ich ja a bißl eingschnappt sein, empfinde aber diesen Essay als geradezu wunderbar.
Ev. kennt sich der Autor mit meinem engeren Heimatland Tirol auch so gut aus und könnt auch diesem mal einen Text widmen.
zum Beitrag02.06.2022 , 11:05 Uhr
Wenn ichs richtig verstanden hab, galt das Pilotprojekt-Ticket nur für den Stadtteil. Das Angebot mag zwar theoretisch einen erheblichen Teil der regelmäßigen Wege erfaßt haben, aber wenn ich doch mal in die Stadt wollte oder ein überregionales Ziel anpeilte - was dann?
Ich denke, im Zweifel blieb man halt den ohnehin vertrauten Gewohnheiten treu.
Ich fahr jetzt in Österreich mit dem Klimaticket rum und zwar viel mehr als früher. Weil früher hatte ich zwar schon mal eine Bahn-Netzkarte und Halbpreis-Ticket, aber galt nicht in Bussen bzw. bei innerstädtische Verkehrsbetrieben. Jetzt heißts einfach Einsteigen und am Ende des Jahres schauen, wieviel Geld ich mir gespart hab.
Das dzt. 9€-Lockangebot find ich super, aber danach solltet Ihr in Deutschland auch eine Netzkarte für ÖPNV + Fernverbindungen (ev. mit maßvollen Reservierungszuschlägen o. Ä.) kriegen, um die Verkehrswende zu befördern.
zum Beitrag20.03.2022 , 08:53 Uhr
Ich hab als Tiroler wohl die schneeweiße Brille auf und seh das Thema Winterferien etwas anders. Auch in Zeiten des Klimawandels und obwohl ich in dem Overtourism in den alpinen Wintersportgebieten durchaus kritisch gegenüberstehe.
So ein modernes Skigebiet mit Schneekanonen, Pistenraupen und beheizten Gondeln ist nicht energieautark zu betreiben, klar. Dennoch: Dieser Aufwand teilt sich auf alle Skifahrer*innen über die ganze Saison auf. Der umweltschädlichste Anteil ist der Münchner Tages-/Wochenendtrip mit dem Auto zur Piste. Wenn hingegen ganze Schulklassen aus Hamburg mit Bus oder Zug für eine Woche kommen, ist das CO2-technisch weit besser.
Besser verteilte Skitouristenströme dank eines vielfältigen Ferienkalenders sorgen für eine gleichmäßigere Auslastung: Seit einigen Wochen schon und noch mehrere Wochen bis weit ins Frühjahr gibts herrlichste Bedingungen auf den Pisten, aber eigentlich fast keine Leute mehr. Der (Kunst)schnee is aber schon da und es ist Verschwendung, wenn er nur für Weihnachts- und Semesterferien genutzt wird.
Außerdem ist Wasser in gefrorener Form was Saugeiles, das ich auch Flachland- und Großstadtkindern und -Erwachsenen gönn. Wär ich in Hamburg zu Haus, tät ich derzeit möglicherweise eher meine Jolle Auswintern.
Ich möcht allerdings nicht den Eindruck erwecken, daß mir die Klimawandelproblematik nicht bewußt ist und trotz meiner geradezu hedonistischen Faszination für Schnee weiß ich um den Ukrainekrieg und generell um humanitäre Probleme allerorts auf dieser Welt, die einem den Schneeball in der Hand zerbröseln lassen.
zum Beitrag06.02.2022 , 22:36 Uhr
Danke Herr Huster. Sehr gut argumentiert. Merkt man schon allein daran, daß die kritischen Kommentare zu Ihrem Text nicht ohne Verbiegung von Fakten und Argumenten auskommen bzw. nicht ohne gedankliche Ablenkungsmanöver...
zum Beitrag12.12.2021 , 19:06 Uhr
Wenn Sie tatsächlich Intensivpfleger sind, dann müssen Sie dort wohl ganz schön gerne mit möglichst viel Schutzkleidung arbeiten. Und zudem auch noch viele Überstunden machen.
Oder sind es doch Fakenews, daß so viele im Gesundheitsbereich überlastet sind, den Job wechseln wollen und v. A.: Daß in den Krankenhäuser so viele (ungeimpfte) Corona-Patienten liegen?
zum Beitrag13.10.2021 , 08:53 Uhr
Ich denke (auch), daß die Entscheidung von Sally Rooney, ihr Buch nicht durch einen israelischen Verlag veröffentlichen lassen zu wollen, NICHT antisemitisch ist.
Wenn sie jedoch ein sinnvolles politisches Zeichen setzen wollte, dann sollte sie sich bemühen, einen Verlag zu finden, der ihr Buch sowohl auf Hebräisch als auch Palästinensisch-Arabisch übersetzt und vermarktet.
Btw.: Ich kaufe keine Agrarprodukte aus Israel (auch nicht aus Ägypten und Südspanien), weil ich finde, daß in einer wasserarmen Gegend keine Landwirtschaft für den Export stattfinden sollte. Im Falle Israels kommt noch dazu, daß das notwendige Wasser nur durch die Besetzung von Golanhöhen und Westjordanland zur Verfügung steht. Und zwar zu 90% Israel und nicht den (palästinensischen) Bewohnern der Westbank.
Bin ich nun ein Antisemit, weil diese Tatsache eine weiterer Grund für mich ist, keine israelischen Agrarprodukte zu kaufen?
zum Beitrag10.04.2021 , 10:02 Uhr
Ein Detail am Rande - zur Schlußbemerkung: Die Seilbahnen in Ischgl, also dem Hauptort und -Skigebiet des Paznauntals haben in diesem Winter nie aufgesperrt. Allerdings aus wirtschaftlichen Gründen, nicht zur Pandemiebekämpfung.
Zu den anderen Kommentaren: Eigenverantwortung darf es natürlich geben und ein wenig blauäugig mag es im März 2020 schon gewesen sein, auf (Ski-)Urlaub zu fahren. Aber wenn die (Tiroler) Behörden viel zu spät und falsch (vollgepferchte Ansteckungsbusse...) handeln, ist der Gedanke eines Schadenersatzes nicht so falsch.
zum Beitrag