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16.04.2021 , 02:18 Uhr
Dem kann ich mich nur anschließen! Vielen Dank für die Verlinkung!
zum Beitrag13.04.2021 , 15:19 Uhr
Roma ist eigentlich der Plural von Rom (maskulin) und somit das generische Maskulinum für diese ethnische Gruppe. Romni wäre der weibliche Singular. Das gleiche gilt für Sinti (generisches Mask. plural), welches von Sinto (m.sg.) abgeleitet ist. Sintezza wäre die weibliche Singularform und Sintezze vermutlich der Plural.
Rom*nja und Sint*ezze sind wiederum ausgedachte Quatschwörter von Leuten, die vorgeben, Sinti und Roma „respektvoll und diskrimierungsfrei“ benennen zu wollen, ungeachtet der Tatsache, dass die Mehrheit der so Bezeichneten, ebenfalls Schwierigkeiten hätten, diese Begriffe zu verstehen. Aber darum geht es ja meistens auch nicht.
Komplizierter wird es mit dem Ausdruck „Zigeuner“, der von Aktivisten wie auch vom Zentralrat der Sinti und Roma als diskriminierend abgelehnt wird, aber von anderen Gruppen und Interessenvertretungen als Selbstbezeichnung gegenüber Gadsche („Nichtzigeuner“) aus unterschiedlichen Gründen teilweise präferiert wird, was man in der ganzen Diskussion natürlich unter den Tisch fallen lässt (die Auseinandersetzung mit einer facettenreichen Realität wäre auch für einige Aktivisten zu anstrengend).
So kommt es in diesen Debatten zu zahlreichen Verwirrungen. Ferda Ataman, die selbst weder Sintezza noch Romni ist, findet selbst die Andeutung des Wortes als „Z-Wort“ als diskriminierende Zumutung, dass man es lieber als „das ganz schlimme Schimpfwort“ tabuisieren sollte. Ataman lehnt auch den Begriff „Antiziganismus“ vehement ab, da das „ganz schlimme Schimpfwort“ hier reproduziert werde und zu Traumata führe. Das geht wiederum dem Zentralrat der Sinti und Roma (der übrigens ja auch nicht Zentralrat der Sint*ezze und Rom*nja heisst), dann doch zu weit und fordert, dass Antiziganismus analog zum Begriff Antisemitismus verwendet werden soll.
Derweil veranstaltete der Verein Maro Drom e.V. „Das Zigeunerfestival“ in Köln unter Leitung des Sinti-Jazz-Musikers Markus Reinhardt...
zum Beitrag10.04.2021 , 14:10 Uhr
Ich hätte wirklich erwartet, dass der Autor sich Mühe gäbe und alternative Nutzungskonzepte vorzustellen.
zum Beitrag02.03.2021 , 15:16 Uhr
Ich glaube, es bestreitet niemand, dass polizeiliches Fehlverhalten rigoros kritisiert, aufgeklärt und geahndet bzw. bestraft werden muss. Das dies in der Vergangenheit oft unterblieben ist, ist auch klar.
Aber dennoch wird in letzter Zeit ein Polizeibild erzeugt, dass m.E. mit der Realität wenig zu tun hat. Man bekommt durch solche Artikel den Eindruck, man hätte es mit der Polzei aus den 1950er bis 1980er Jahren zu tun. Aber gerade in den letzten 5-10 Jahren hat sich doch einiges getan! In vielen Bundesländern stammen mittlerweile haben zu 30% der Polizeidienstanwärter eine Migrationsgeschichte in der Famili, und knapp 30% sind Frauen (immer noch wenig aber Tendenz steigend).
Die Aufgaben der Polizei erschöpft sich nicht in Personenkontrollen (die ja immer häufiger als Schickanierung der Bürger dargestellt werden) sondern decken ein weit breiteres Spektrum ab.
Darüber, das Polizisten immer häufiger als Fußabtreter der Gesellschaft behandelt werden, wird nie berichtet. Ich wohne in unmittelbarer Nähe eines Ausgehviertels in einer deutschen Großstadt.
Ich bin immer wieder erstaunt darüber, wie ruhig die Beamten und Beamtinnen dort bleiben, wenn ein akloholisierter respktloser Pöbel sie teilweise nicht nur beleidigt oder bei der Arbeit behindert sondern anspuckt oder handgreiflich wird. Das ist teilweise richtig menschenverachtend.
Ich gehe davon aus, dass die überwiegende Mehrzahl der im Polizeidienst tätigen einen sehr guten Job machen. Leider wird man diesen Menschen durch pauschalisierend Artikel nicht gerecht.
zum Beitrag16.02.2021 , 15:38 Uhr
Ihren Einsatz in Ehren. Aber anstatt sich wirklich für eine Verbesserung einzusetzen, arbeitet sich der gutgemeinte Aktivismus beim „Thema“ Sinti und Roma an der Oberfläche ab.
Dass das „Z-Wort“ selbst innerhalb der Gruppe sehr umstritten ist, wird einfach ausgeblendet. Genauso ausgeblendet wird der Umstand, dass der Begriff Sinti und Roma höchst unterschiedliche Gruppen umfasst, die höchst unterschiedliche Werte, kulturelle Eigenheiten und Anschauungen vertreten, sowie auch in unterschiedlichen Lebenssiuationen leben.
In der jetzigen Diskussion, werden sie von allen Aktivisten einfach mal in einen Topf geworfen.
Der Zentralrat der Sinti und Roma lehnt das Wort vehement ab, er vertritt aber nur einen Teil der Sinti und Roma. Die Sinti Allianz Deutschland sowie andere Gruppen verwehren sich der Ächtung des Z-Wortes.
www.br.de/nachrich...nwuerdig,300304023
Der Sinti Verein Maro Drom e.V. hat 2019 in Köln (also bis vor Corona) wunderschöne Kulturveranstaltungen veranstaltet wie - Achtung Triggerwarnung - das „Zigeunerwagenfest- Ehrenfeld“ und die „Kölner Zigeunernacht“
www.zigeunerfestival.de/index.php/news/
Das Z-Wort ist also sogar noch problematischer als man denkt. Die totale Ächtung das Wortes aber auch. Insbesondere wenn dessen „Unausprechlichkeit“ als sakrosankt stilisiert wird, ist die Debatte zu kurz gegriffen.
zum Beitrag