Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
21.01.2021 , 13:06 Uhr
Sicher wurde sie nicht gezwungen. Aber auch Männer setzen Ihre Kinder meist freiwillig in die Welt. Nur können sie locker beides haben - aus den o.g. Gründen (wenn's eng wird, ist ja immer noch die Frau da...).
Sprache spiegelt die Gesellschaft. Und wenn sich einige Gesellschaftsschichten so sehr über das Gendern aufregen müssen, dann sind sie bzw. wir als Gesellschaft wohl noch nicht so weit.
Wenn eines Tages Männer und Frauen beide je 30 Std. arbeiten, die Heimarbeit zu 50% aufgeteilt wird ebenso wie die Elternzeit und somit dann beide gleiche Voraussetzungen für Beruf und Mitbestimmung in Politik und Wirtschaft haben... ... dann brauchen wir keine Frauenquoten mehr und vermutlich auch kein Gendersternchen, da es dann tatsächlich selbstverständlich sein wird, dass bei den Forscher(inne)n am Nordpol auch Frauen dabei sind.
Doch bis dahin ist es anscheinend noch ein weiter Weg. Und der zeigt sich in dem Streit um die Sprache.
zum Beitrag21.01.2021 , 10:17 Uhr
Der Zementsack sind dann wohl Sie, laut Ihrer eigenen Bezeichnung ("Germanistensack"). Die Sprache kann dazu beitragen, die Gleichberechtigung und Chancengleichheit in diesem Land voranzubringen. Die Herren der Schöpfung der Generation Ü60 sind es nunmal zum großen Teil noch gewohnt, so wie in den letzten Hunderten und Tausenden von Jahren von einer Frau bedient zu werden. Das jemand Ihnen den "Rücken freihält", wie es früher so schön hieß, damit "er" sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentieren kann. Daran wollen sie verständlicherweise nichts ändern und es tut natürlich weh, dass vielleicht auch Frauen jetzt diese "wirkich wichtigen" Dinge für sich beanspruchen. Denn dann könnte es sein, dass sie eben nicht mehr bereit sind, anderen den"Rücken freizuhalten". Männer und Frauen sind zu je 50% daran beteiligt, Kinder in die Welt zu setzen. Also muss auch die damit zusammenhängende unbezahlte Arbeit zu 50% aufgeteilt werden. Was wiederum nur möglich ist, wenn auch die bezahlte Arbeit fair aufgeteilt wird. Aber daran kleben unsere Herren gerne, wie sich das gerade jetzt wieder mal zeigt. Von vielen Familien habe ich gehört, wo der Mann 8-10 Stunden mit Köpfhörern in seiner Homeoffice-Ecke verschwindet und so wichtige Dinge tut, dass die Kinder um ihn herum ruhig sich selbst überlassen sein dürfen. Wäre da nicht die Frau, die dann doch soweit empathisch ist, dass sie versteht, dass die Kinder auch mal was zu essen brauchen, etwas lernen müssen... Dass sie vielleicht Informatikerin ist, geht in diesem Moment unter. In Ihrem Fall muss das hintanstehen. Ihre Karriere kann sie vielleicht knicken - zugusten eines Mannes, der einfach "präsenter" war im Homeoffice. Er ist dann wieder der Informatiker, sie die Mutter.
zum Beitrag