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23.04.2022 , 10:15 Uhr
Das Problem sind die Ratschläge, wenn die Person bereits in Behandlung IST und bereits etwas gegen die Probleme TUT. Ich käme nicht auf die Idee, demjenigen, der bereits eine Psychotherapie macht, um aus der gewalttätigen Beziehung ausbrechen zu können, Küchenpsychologie-Tipps zu geben. Oder demjenigen, der bereits zur Schuldnerberatung geht, Tipps zur Entschuldung. Klar, wenn jemand noch gar nichts tut, keine Anlaufstelle hat - dann kann man versuchen, zu helfen. Aber jemandem, der bereits X Ärzte konsultiert hat, regelmäßig zu Therapien und Untersuchungen fährt, zu erklären, man habe da schnell mal die Lösung ergoogelt - das ist etwas völlig anderes, arrogant und herablassend, weil man meint, man sei klüger als all die Experten. Ein Rat von einem Fachmediziner, der gerade vom Long-Covid-Kongress kommt, wird da vermutlich auch nicht als Rat_schlag_ empfunden, ebenso Tipps von anderen Müttern von Long-Covid-betroffenen Kindern mit derselben Symptomatik in derselben Schwere. Aber "Ich hab mal schnell meinen Heilpraktiker gefragt" oder "Ich habe ein 10-Minuten-Youtube-Video gesehen" und dann zu meinen, man hätte mehr Expertise als alle Experten, die die Betroffenen bereits konsultiert haben - das hilft einfach niemandem weiter.
Ja, es ist hart, nicht helfen zu können und einfach nur mit aushalten zu müssen. Oder zuzuhören, ohne hilfreiche Tipps zu geben. Aber DAS muss man eben als Bekannter/Freund aushalten.
zum Beitrag05.12.2020 , 10:59 Uhr
Bei weltbekannten Stars finde ich es zuviel verlangt, den Deadname schon beim Erklärungsartikel nicht mehr zu verwenden - irgendwie möchte man ja auch informieren, und es gibt Menschen, die Gesichter nicht gut erkennen können. Den alten Namen zu nennen, finde ich daher sinnvoll und richtig - in der Vergangenheitsform. In der Gegenwartsform muss natürlich der aktuelle Name genannt werden (und das richtige Pronomen)
zum Beitrag05.12.2020 , 10:54 Uhr
Ich wünschte, du hättest Recht - ich glaube aber, dass ein ziemlich großer Teil der Gesellschaft Transmenschen nicht vollständig akzeptiert. Es ist eine Minderheit, die sie offen ablehnt oder ihnen Hass entgegenbringt, das stimmt - aber es gibt eine große Masse, die z.B. immer noch über "Ellen Page" sprechen werden und sich nicht die Mühe machen werden, das Pronomen umzulernen. Sooo weit, dass man sein eigenes Verhalten ändert oder auch nur seine Sprache, geht die Akzeptanz dann doch nicht. Und ich denke, es sind auch viele, die Transsexualität immer noch als Hirngespinnst abtun und nicht richtig Ernst nehmen. Und wenn du meinst, dass der Mainstream Menschen nicht nach ihrer Herkunft beurteilt, hast du wahrscheinlich keine sicht- oder hörbare ausländische Abstammung ...
zum Beitrag05.12.2020 , 10:48 Uhr
Er ist aber transsexuell, d.h. inzwischen ein Mann und heißt jetzt Elliot.
Der Kommentar wurde bearbeitet. Die Moderation
zum Beitrag05.12.2020 , 10:46 Uhr
Etwas zu vergessen ist nicht diskriminierend. Aber bewusst jemanden beim falschen Namen zu nennen ... es ist diskriminierend, einen türkischstämmigen Türken einfach "Ali" zu nennen, weil man sich seinen richtigen Namen nicht merken kann. Ich habe auch schon Post adressiert an "Herrn Annkathrin J." bekommen - das ist aber nicht diskriminierend, weil das ein Versehen ist. Jemanden bewusst falsch zu gendern oder beim falschen Namen zu nennen, DAS ist diskriminierend. Zu deinem Vergleich mit dem Papst: Transgender ist keine Glaubensfrage, sondern ein wissenschaftlich erwiesener Fakt. Es geht hier auch nicht um eine "Position", die man jemandem durchaus absprechen kann, sondern um einen elementaren Aspekts der Person. Und ich finde es ziemlich anmaßend, zu erklären, das Geschlecht einer Person müsse von den Mitmenschen akzeptiert werden. Fändest du es in Ordnung, wenn dich alle in deinem Umfeld als weiblich ansprechen würden, falls du männlich bist, oder als männlich, falls du weiblich bist - weil sie finden, du wärst nicht männlich/weiblich genug, um als dein Geschlecht durchzugehen? Die meisten Cis-Menschen würden das als ziemlich beleidigend empfinden und wären nicht einverstanden, dass das Gegenüber ihr Geschlecht "akzeptieren" muss.
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