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31.10.2020 , 21:34 Uhr
Es geht hier längst nicht mehr nur noch um das Recht auf legale Schwangerschaftsabbrüche. Es geht um den Protest gegen eine Regierungslinie, die zunehmend das laizistische Staatsmodell aufweicht und religiöse Werte und Regeln überall dort einschmuggelt, wo sie nicht die geringste Geltung haben dürften. Die Aufhebung dieser scharfen Trennung zwischen Kirche und Staat ist quasi die Definition für eine Rückwärtsbewegung, die junge, progressive Pol*innen selbstverständlich nicht mitmachen wollen - zumal ihnen die aggressive Frömmigkeit ihrer Eltern und Großeltern sowieso schon im Privaten allerlei Probleme und Konflikte bereiten dürfte. Natürlich ist es nicht gut, dass an manchen Orten die Kirchen von Demonstrant*innen belagert werden und sie die religiösen Menschen dort zum Teil sogar körperlich angreifen. Das ist schlichtweg falsch, und es nützt am Ende wieder den Religiösen, da solche Randgeschehnisse und Einzelfälle perfektes Futter für ihren Opfermythos liefern. Die Wut, die den Protest im Ganzen bewegt, is für mich aber nur allzu gut nachvollziehbar als Kind polnischer Migrant*innen, die sich angesichts der aktuellen Entwicklungen in ihrer früheren Heimat eifrig bekreuzigen - und sich allen Ernstes wünschen, die Polizei würde diese "abartigen Frauen" über den Haufen schießen.
zum Beitrag28.10.2020 , 21:04 Uhr
Wären es Männer und nicht Frauen, die schwanger werden könnten, dann hätte man schon längst irgendeinen Psalm, eine Sure usw. gefunden, die sich als Abtreibungserlaubnis in manchen Fällen auslegen ließe.
zum Beitrag