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19.10.2020 , 21:07 Uhr
Bitte unterstellen Sie nicht noch einmal die Gleichwertigkeit von BEVs und Verbrennerfahrzeugen. Wie oben gesagt: Faktor 3! in D (in Ö und CH Faktor 6, in FRA Faktor 8). Eine Stromheizung läuft im Winter, weswegen hier der Winterstrommix herangezogen werden muss. Ein Auto läuft das ganze Jahr, weswegen man den Jahresstrommix rechnen kann. Und genauso wie Sie das Brauchwasser immer dann warmmachen können wenn der Strom günstig ist, kann man ein BEV dann laden, wenn zu viel Ökostrom im Netz ist. Vollautomatisch. Mit einer vollen 600km-Batterie lässt sich dann im Schnitt eine 17-tägige Flaute aussitzen. Sie sehen: man braucht keine PV am Dach um mit einem BEV reinen Ökostrom zu tanken. Es ist sogar so, dass sehr viele große BEV-Batterien die an automatischen Ladern hängen einen weiteren Ausbau von Ökostromanlagen erst möglich machen. Weil Stromerzeugerspitzen weggetankt werden und der Verzicht aufs Laden in der Flaute Ökostromanlagen grundlastfähig machen. Und ja: wenn Sie Ihr BEV untertags am Firmenparkplatz stehen und angestöpselt haben, erreicht Ihre PV zu Hause übers Netz auch Ihr BEV. Natürlich nur, wenn Ihre Firma nicht selber Zellen am Dach hat. Und zur Energieeffizienz von Öffis: Niemanden interessiert ob 90% des Stromes bei einem Zug ans Rad kommen wenn niemand drinnen sitzt im Zug. Der Nutzen ist nicht das drehende Rad sondern der transportierte Passagier bzw. die transportierte Tonne. Wenn das System zu unflexibel ist und einen zu kleinen Teil der Bedürfnisse der Nutzer befriedigt (letzte Meile und so) und trotzdem jede Menge Strom frisst, ist das System einfach ineffizient. BEVs werden auch hier gehörig aufräumen.
zum Beitrag19.10.2020 , 10:24 Uhr
Natürlich sind Elektroautos zur Zeit und auch in Zukunft die Lösung. Ihr Argument mit dem Grünstrom trifft nicht zu. 1. weil der Strommix in D stetig an CO2-Emissionen verliert (minus 35% in den letzten 15 Jahren trotz Atomausstieg) und jetzt schon bei 400g/kWh steht. Macht weniger als 100g CO2/km. für ein großes Fahrzeug inkl. Verluste, und Fahrzeugherstellung. Ein Verbrenner in dieser Größenordnung verursacht mind. 250g - eher 300g (auch inkl. Fahrzeug und Treibstoffherstellung). Schienenverkehr ist nur dort ressourcenschonend und CO2-arm, wo die Verkehrsmittel gut ausgelastet sind. Regionalbahnen mit einer handvoll Passagieren drinnen, sind einem BEV hoffnungslos unterlegen. Pro Passagier fährt da oft die 10fache Fahrzeugmasse spazieren als in einem einzelbelegten PKW. Zum Vergleich: Der Stromverbrauch des Systems Ubahn beträgt mehr als 11kWh pro 100 Personenkilometer ("Daten und Fakten zum Energieverbrauch des Schienenverkehrs - FIS" googeln), also nur ein bisschen weniger als ein einzelbelegter BEV-PKW (in dem 5 Sitze drinnen sind). Auch der Vergleich Alu vs. Holz und Chinaproduktion vs heimischer Produktion ist nicht pauschal zu beantworten. Gegen einen Alustuhl, der 5x so lange hält und nur 1/5 der Masse eines Holzstuhles aufweist und obendrein aus Recyclingalu hergestellt wird, wird ein Holzstuhl der draußen stehen muss keinen Pokal holen können. Das würde aber auch die saftige CO2-Steuer die Sie fordern so abbilden. Sie würden sich dann halt wundern, warum heimische Produkte und vermeintlich umweltfreundliche Materialen plötzlich NOCH teurer daherkommen wie die üblichen Feindbilder. Weil die Heilsbringer nüchtern betrachtet sehr oft nicht umweltfreundlich sind. Mit Ihrer WP verbrauchen Sie übrigens genau dann Strom, wenn wenig Ökostrom (PV, Wasserkraft) im Netz ist. Ihre WP läuft also im Schnitt mit 2/3 mehr CO2/kWh als ein Elektroauto übers ganze Jahr. Fern- und Prozesswärme wären eindeutig besser.
zum Beitrag18.10.2020 , 15:26 Uhr
Wo genau kennt die Natur elektrische Energie? Welche Tiere und Pflanzen setzen entscheidende Teile ihrer Energie über Ladungstransport um? Fette und Öle sind ein denkbar schlechter Energieträger. Sie weisen einen miserablen Speicherwirkungsgrad und einen noch schlechteren Wirkungsgrad was die Wandlung der in Ölen und Fetten gespeicherten Energie in Kinetik betrifft auf.
zum Beitrag17.10.2020 , 09:50 Uhr
Die "tonnenschweren Tesla Ungetüme" weisen das gleiche Gewicht auf wie vergleichbare Verbrenner. Z.B.: Model3 LR 1726kg, Audi A4 3.0TDI 1735kg. Wobei das Gewicht bei BEVs ziemlich nebensächlich ist, weil diese rekuperieren können. 93ha Waldfläche binden pro Jahr ca. 930to CO2. 500.000 zusätzliche BEVs p.a. reduzieren den CO2-Ausstoß im ersten Jahr um mind. 400.000to, im zweiten Jahr dann schon um 800.000to usw. (und das beim aktuellen, deutschen Strommix). Das einzige das der Artikel richtig darstellt ist der Umstand, dass die Produzenten und nicht die Konsumenten bestimmen was gekauft wird. Jeder Sprinter oder Vito kostet in Elektro mit mickriger 40kWh-Batterie um 15kEUR mehr als der dazugehörige Verbrenner. Die etablierten Hersteller wollen keine BEVs verkaufen, das ist das Problem. Weil sie an Verbrennern und PI-Hybriden langfristig viel besser verdienen. Und auch das Loben von Fahrzeugen mit kleiner Batterie ist vollkommen unangebracht. Der Batterieverschleiß ergibt sich aus den Vollladezyklen. Doppelt so große Batterien weisen also eine doppelt so große Lebensdauer (in km) auf. Pro km "verbraucht" eine kleine Batterie genausoviel Battereiherstellungsaufwand wie eine große Batterie. Zum "Königsinstrument" gereichen aber nur BEVs mit möglichst großer Batterie, weil sie einerseits vollkommene Substitute von Verbrennern darstellen (Reichweitenangst) und es andererseits möglich machen über reine Ladesteuerung das unregelmäßige Erzeugungsprofil von Ökostromgeneratoren zu glätten. Mit 600km Reichweite lässt sich im Schnitt eine 17-tägige Flaute aussitzen. Mit 150km Reichweite nur eine 4-tägige. Über automatisierte Ladesteuerung von BEVs mit großer Batterie ist plötzlich das halbe Stromspeicherproblem von Ökostrom vom Tisch und die vollkommene Energiewende erst wirklich möglich. Separate Batteriespeicher (aus BEV-Rückläuferzellen) und V2H oder V2G noch gar nicht berücksichtigt! Und bitte HW Sinn nicht mehr nennen. Der hat sich nachhaltig disqualifiziert.
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