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19.06.2017 , 13:17 Uhr
Es ist ja nicht nur so, dass die Überschüsse des einen die Defizite, d.h. Schulden der anderen sind - was ja schlimm genug ist. Gravierend ist dazu, dass die Unternehmen der Defizitländer ständig Marktanteile verlieren (aufgrund des Lohndumpings in einer Währngsunion mit einem gemeinsamen Inflationsziel von kanpp 2%!!). Das bedeutet, dass die Unternehmen in Schwierigkeiten kommen, d.h. Leute entlassen müssen oder auch Kredite nicht mehr bedienen können. Wir exportieren somit nicht nur unsere Waren sondern auch Arbeitslosigkeit. Man kann sich nur noch an den Kopf fassen!
zum Beitrag27.08.2014 , 18:49 Uhr
@MRO und DJ
Die Wechselkurse zum Euro wurden anhand VERGLEICHBARER Produkte in den Mitgliedsstaaten fest gezurrt.
Man hat ein Inflationsziel von 1,9% vereinbart. Von da an sollten in der gesamten Eurozone die Preise jährlich um 1,9% steigen. Wenn man wie DE dieses Inflationsziel dauernd unterläuft, indem man die Löhne nicht dem Produktivitätsfortschritt anpasst und z.B. sich FR GENAU an die Vereinbarung hält, dann führt das dazu, dass eben die vergleichbaren Produkte aus DE immer billiger werden. Die Franzosen verkaufen immer weniger ihre eigenen Produkte - auch im außereuropäischen Ausland!
Welches Produkt bei gleicher Qualität kaufen Sie denn? Natürlich kaufen Sie das, welches 20% günstiger ist. Das ist auch den Leuten nicht anzulasten, denn es ist eine rein rationale Entscheidung.
Wir haben nun mal einen offenen europäischen Binnenmarkt.
Es geht nicht darum, die Exporte zu drosseln, sondern darum durch eine Erhöhung der Kaufkraft der Menschen mehr zu importieren. Wir können unendlich viel exportieren, wenn wir unendlich viel importieren. Das Problem sind die Export-ÜBERSCHÜSSE! Denn diese bedeuten für die Importländer Defizite, d.h. SCHULDEN! Zugleich haben wir in DE seit Jahren eine lausige Binnenkonjunktur. Wir machen wirklich alles falsch, sorry! Wir haben unsere Nachbarn nieder konkurriert - entgegen der Vereinbarung über das Inflationsziel.
Es geht immer um eine gesamtwirtschaftliche Betrachtung!
Dass es Unternehmen gibt die gute Löhne zahlen, streite ich gar nicht ab. Aber insgesamt sind die Löhne hier viel zu niedrig! Denn höhere Löhne führen zu einer höheren Importquote - und genau das ist notwendig!
LG Traumschau
zum Beitrag27.08.2014 , 09:45 Uhr
Vielen Dank Frau Herrmann!!
Sie bringen es auf den Punkt!
Die neoliberalen Ökonomen haben nicht begriffen, dass Wettbewerbsfähigkeit ein relatives Konzept ist und deshalb nicht alle ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen können! Was die einen gewinnen müssen die anderen verlieren. Wenn Deutschland darauf setzt, dass die Welt sich bis zum Sankt Nimmerleinstag verschuldet, um unsere absurd hohen Überschüsse abzunehmen, dann führt das eben zu den Ergebnissen, die wir in Frankreich, Spanien, etc. besichtigen können. Wir haben unsere Nachbarn, die zugleich unsere Kunden sind, über unser Lohndumping nieder konkurriert!
Wir haben bereits Deflation in Europa! Wenn die neoliberale Agenda jetzt auch noch in FR und IT durchgeführt wird, ist eine Depression m.E. unausweichlich!
Der Versuch das massive Nachfrageproblem angebotsorientiert lösen zu wollen, wird scheitern bzw. ist bereits gescheitert!
Die Löhne in DE müssen hoch! FR kann nichts tun, wenn WIR unseren Kurs nicht ändern!
LG Traumschau
zum Beitrag02.06.2014 , 14:27 Uhr
Zitat:
"Nun gilt es, den Machtanspruch des Rates zu brechen – und der europäischen Demokratie endlich zum Durchbruch zu helfen."
Is´klar ...
Wenn der neoliberale Juncker sein Pöstchen bekommt, dann haben wir endlich demokratische Verhältnisse, oder was?
Das ist - mit Verlaub - nur noch lächerlich!
LG Traumschau
zum Beitrag