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06.09.2020 , 14:59 Uhr
Vorneweg: Ich bin selbst Lehrer und fühle mich daher von diesem Artikel angesprochen.
Das Ergebnis dieser 'repräsentativen Umfrage' muss ich doch stark bezweifeln. Ich kenne höchstens Einzelfälle (unter sehr vielen vernünftigen Menschen), auf die das hier beschriebene Bild hier zutrifft.
Eher das Gegenteil ist der Fall: Häufig haben wir mit Eltern und deren mangelnden Medienkompetenz zu kämpfen, die ihren Kindern eben die beschriebene Sichtweise von angeblicher Einschränkung der Pressefreiheit eintrichtern und lieber absurden Verschwörungstheorien Glauben schenken. Schimpft sich 'Querdenker' Vielleicht sollte man die Eltern mal zur Fortbildung schicken?
Das ganze ist sowieso wieder mal typisch. Kaum erkennt ein selbsternannter Expere einen angeblichen Missstand in unserem Berufsstand, brüllt er "Fortbildung!". 'Lehrer sollen endlich mal etwas tun für ihr Geld.'
Leider ist es immer so: Geht es um unseren Beruf, ist jeder Hansel plötzlich ein Experte, weil er selbst mal auf der Schule war und weiß, wovon er redet. Wäre der Job so einfach und wenig stressig, wie ihn viele sehen, hätten wir hier keinen Lehrermangel. Meinungsmacher-Artikel wie dieser hier helfen da gar nicht.
Wäre schöne, wenn man unsere Expertenmeinung als Lehrer einfach mal anerkennen könnte, anstatt grundsätzlich unsere Kompetenzen und unseren Arbeitsethos zu hinterfragen.
Hinterfragen sollte man eher den Sinn und die Aussagen einer ach so repräsentativen Umfrage von 500 Deutsch- und Sozialkundelehrern bzw. die Kompetenz der 'Experten' von Allensbach. Traurig, ärgerlich und lachhaft zugleich.
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