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16.05.2020 , 21:29 Uhr
»...als der noch immer jugendlich wirkende Trzaskowski lauthals ankündigte, sich um ein „starkes Polen“ prügeln zu wollen.«
In diesem Satz wird die Aussage von Herrn Trzaskowski äußerst tendenziös wiedergegeben. Trzaskowski sagte nämlich: »Idę się bić (o silne, demokratyczne państwo polskie).«
www.rp.pl/Wybory-p...a-Ide-sie-bic.html
www.radiokrakow.pl...-po-na-prezydenta/
wmeritum.pl/trzask...ic-o-polske/313201
Der Satz müsste auf Deutsch heißen: »Ich ziehe in den Kampf um einen starken, demokratischen polnischen Staat.« Der Ausdruck »iść się bić o…« bedeutet eben nicht »sich schlagen« oder gar »prügeln«, sondern: »in den Kampf um etw. ziehen« oder »sich dem Wettbewerb stellen«. Zu Beginn eines Wahlkampfs ist eine Äußerung dieser Art nachvollziehbar.
zum Beitrag06.05.2020 , 17:49 Uhr
Danke @Wasserman. Auch ich halte wenig von einer erinnerungspolitischen Denkschule, die sich vordergründig in einer Gesamtschau versucht und Verbrechen universalisiert – in dem Glauben, eine (gerade in der Debatte um das Polen-Denkmal in Berlin befürchtete) Nationalisierung des Gedenkens verhindern zu können.
Polen müssen sich den Vorwürfen entgegenstellen, sie blieben einem überholten Helden-Opfer-Mythos verhaftet und würden an einem Selbstbild als heroisches Opfer basteln. Manche gehen so weit, dass sie zwischen dem erinnerungspolitischen Standpunkt Polens und den jahrzehntealten und seit dem Jahreswechsel an Dreistigkeit zunehmenden geschichtspolitischen Verlautbarungen des Kreml ein Gleichheitszeichen setzen.
Gelungene Erwiderungen finden Sie hier:
www.welt.de/debatt...e-Beleidigung.html
www.nzz.ch/meinung...e-weiss-ld.1534333
zum Beitrag12.04.2020 , 13:07 Uhr
Immer die alte Leier: Polen stilisiert sich als heroisches Opfer! Polen bleibt seinem obsoleten Helden-und-Opfer-Mythos verhaftet! Polen fehlt der kritische Blick auf die eigene Geschichte!
Dann kommen – wie so oft – die üblichen zu Alltagssprüchen verkommenen Mickiewicz-Zeilen („Christus der Nationen“), mit denen bereits Oberstufenschüler in Polen differenzierter umgehen können.
Es ist schon erstaunlich, wie viele Artikel sich dem Gegenstand "polnische Geschichte" bloß mit der Intention annähern, in der Vergangenheit passende Argumente gegen die polnische Erinnerungskultur im Allgemeinen oder die (in der Tat problematische) PiS-gesteuerte Erinnerungspolitik im Besonderen ausfindig zu machen. Und es ist den Medien nicht mal wert, anlässlich des 80. Jahrestages des Massakers von Katyn eigenständige Artikel oder Essays zum Thema zu publizieren.
Einfach nur Schade.
zum Beitrag