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28.04.2023 , 16:55 Uhr
Solch ein oberflächlicher Text! Die Frage nach der Autonomie der Kunst ist doch um einiges komplexer: Wieder wird die Autonomisierung eines Feldes, die sich historisch entwickelt hat, mit der Autonomie des Werkes verwechselt, die schon immer ein ideologisches Konstrukt von privilegierten "Kunstliebhaber*innen" war. Identitätspolitiken, Antirassismus, Gender, Antikolonialismus – alles wird in einen Topf geworfen und der Kumstfeindschaft bezichtigt. Aber mit welchem Argument? Wo soll es eine Kunst gegeben haben, die frei von jedweder gesellschaftlichen Einflussnahme existiert hat? Wo eine, die auf Eingriffe in die Betrachtungsweisen ihrer selbst verzichtet haben soll? Inhaltliche Ansprüche von künstlerischen Arbeiten fernhalten zu wollen, ist letztlich noch um einiges reaktionärer, als es hier der angeblich lust- und kunstfeindlichen Linken unterstellt wird zu sein. Und niemand geht mit einer solchen Checklist durch eine Ausstellungskonzeption. Einfach all die Texte, Bücher, Ausstellungen zu ignorieren, die unter Bezugnahme auf antirassistische und feministische Kämpfe auch gute Kunst hervorgebracht haben, ist schon extrem bequem. Lasst die Kunst in Ruhe – ob solch ein armseliger Aufruf zur Diskussionsverweigerung und Effetklosigkeit im Dienste der Kunst sein kann, sollte doch auch fraglich sein.
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