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16.03.2020 , 22:35 Uhr
Böse gesagt: Eisbären am Nordpol sind uns egal, alles, was uns nicht unmittelbar selbst betrifft, scheint nicht akut. Jetzt sterben ein paar Deutsche an einer neuen Krankheit, und zack - wird das öffentliche Leben, wie in einer Diktatur, drastisch eingeschränkt, Menschen sollen Kontakte meiden, sich nicht mehr versammeln, keinen Urlaub mehr machen, keine öffentlichen Veranstaltungen mehr besuchen, nur allein zu Hause bleiben. Wir zerstören derweil den Planeten, die Artenvielfalt und langfristig uns selbst - und das ist egal, es werden keinerlei drastische Maßnahmen ergriffen, die aber hier wesentlich nötiger wären als in Bezug auf das Virus, das sich eh verbreiten wird und dabei aber nicht viele töten wird, sondern an den meisten spurlos vorbeigeht. Es wird an alten Strukturen festgehalten, um daraus so lange wie möglich unternehmerische Profite zu schlagen. In winzigen Schritten bewegen wir uns einer Energie- und Einstellungswende entgegen. Aber was eigentlich gehen würde, sieht man jetzt: Der Staat kann einfach so alles ändern. Er kann Milliarden verschenken, er kann Ausgangssperren verhängen, er kann binnen Tagen eine allgemeine Atmosphäre von sozialer Distanzierung, Misstrauen, Skepsis und Angst initiieren. Er kann das gesamte öffentliche Leben lahmlegen, die individuellen Freiheiten einschränken! In Bezug auf Corona finde ich diese Maßnahmen wirklich übertrieben. In Bezug auf die Begrenzung des Treibhausgaseffekts finde ich einige dieser Maßnahmen wirklich sinnvoll und effektiv. Angst vor Fremden und Grenzschließungen – das sind jedoch Maßnahmen, die das fürchterliche Potential haben, nach hinten loszugehen und langfristig ein neues altes Europa der Intoleranz, des Nationaldenkens, der Abgrenzung, der Angst und Un-Verbindlichkeit zu schaffen und die Menschen allgemein zu verunsichern in ihrem alltäglichen sozialen Miteinander.
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