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Michael Lankes
[Re]: Sie haben Recht, ich hätte es noch einmal präzisieren müssen, dass ich die Hamas meine, von der ich auch in den Sätzen davor gesprochen habe. Es gibt ohne Zweifel sehr viele Palästinenser, die einfach in Frieden leben wollen.
zum BeitragWenn ich aber nach einem Terroranschlag der Hamas für Palästina demonstriere - und das war mein ursprüngliches Argument- dann stelle ich mich auf die Seite der Terroristen und nicht auf die Seite der friedlichen Palästinenser.
Michael Lankes
[Re]: Die Pro Palästina Demos gingen aber schon vor dem Gegenschlag Israels los. Allein als Reaktion auf den Terroranschlag durch die Hamas. Der nebenbei gesagt auch nach wie vor andauert.
Im Übrigen ist menschliches Leid natürlich überall gleich unerträglich - trotzdem ist es ein Unterschied, ob gezielt unschuldige Zivilisten ermordet werden, oder beim Angriff auf Terrorstützpunkte, die die eigene Bevölkerung als menschliche Schutzschilde benutzen, eben jene Bevölkerung dann darunter leidet und getötet wird. Hätte die Hamas die militärischen Möglichkeiten, die Israel hat, dann wäre dort längst kein einziger Jude mehr am Leben.
Und schließlich weiß jeder, dass das größte Hindernis der Zwei Staaten Lösung ist, dass eine Seite gar nicht in zwei Staaten leben, sondern den anderen Staat vernichten will.
zum BeitragMichael Lankes
Sympathien für Palästina auszudrücken, bedeutet etwas anderes, wenn aus dessen Reihen gerade eben erst das bestialischste Morden an Juden seit dem Holocaust verübt wurde. Wer ausgerechnet in DIESEM Moment öffentlich den Sieg für Palästina wünscht, der stellt sich bewusst auf die Seite derjenigen, die geplant Kinder abschlachten und Menschen die Köpfe abschneiden.
Kontext, so einfach.
Das ist dann so der EINE Moment, wo es kein einerseits / andererseits, kein „aber Israel hat ja auch…“ gibt.
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[Re]: Ich kann Ihnen auch eindeutige Parallelen von Leni Riefenstahls Olympia Filmen zur Cliff Duschgel Werbung der 80er Jahre aufzeigen. Deswegen würd ich jetzt spontan trotzdem keine Nähe zwischen Duschen und Faschismus sehen. Wie sind wir jetzt hier gelandet?
zum BeitragMichael Lankes
[Re]: Was meinen Sie denn genau mit „falsche Behauptungen“? Dass dieser Text einen Zusammenhang von Autofahren und Faschismus herstellt? Also so wie in der Überschrift? Oder dem ersten Satz?
zum BeitragAber: ja, da hab ich so ein wenig einen „soft Spot“, das find ich nicht so cool, da haben Sie mich absolut ertappt.
Weiter unten gehts dann noch weiter bis zum Holocaust, Autofahrer wittern eine jüdische Verschwörung (sic!), und wir wissen wo das alles in Deutschland hin führt, KZs und sowas (steht da wirklich).
Wo sind eigentlich all die Leute, die bei Holocaust Vergleichen (zu Recht!) laut aufschreien? Halten vermutlich die Füßchen still, wenn’s aus dem eigenen Lager kommt.
Das Schlimmste daran ist, dass ich ja den Verdacht habe, dass diese absurden Vergleiche einfach nur deshalb da stehen, weil man eine Überleitung zur nächsten Veranstaltung in diesem bizarren Aktivismus Kalender gebraucht hat. Gruselig.
Michael Lankes
Nun brauch ich ja als Autofahrer, der heute gelernt hat, dass er ein Rassist und Faschist ist, mindestens aber der AfD nahesteht, gar nicht erst kommentieren. Weil, was soll so n Fascho schon Erhellendes sagen.
Aber mich würde mal die Meinung der gemeinen taz-Leser*innen interessieren, die dem Klimaaktivismus nahe stehen, aber vielleicht so ein klein wenig gemäßigter als der Autor des Textes. Sagt Ihr dazu sowas wie: ja, sicher ein wenig zugespitzt, aber im Kern richtig? Oder: man muss halt schon auch deutlich werden, wenn man gehört werden will?
Also sowas wie die klassische CSU-Bierzeltrede mit derben Sprüchen, wo man nüchtern am nächsten Tag vielleicht auch nicht alles offiziell unterschreiben würde, aber schon gern gelacht hat - nur halt Klima-Antifa-Style?
Würd mich echt interessieren. Danke :)
zum BeitragMichael Lankes
[Re]: @Normalo "[...] schwere, teure, umweltschädliche Autos sind nicht notwendigerweise so viel länger als die große Mehrhheit bescheidenerer Kutschen.
[...]
Es geht eben von der politischen Akzeptanz her gar nicht SO sehr um Platzbedarf wie um den sozialen und ökologischen Fußabdruck des jeweiligen Fahrzeugs. Der lässt sich nicht nur anhand der Länge bemessen."
Ich dachte es geht um den Platz, den ein Auto auf der Straße einnimmt. Und nicht darum, Leute zu bestrafen und zu erziehen, deren Autos man doof findet.
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[Re]: Ja, absolut sinnvoll mal ein paar Zahlen und Fakten in den von bauchgefühlten Wahrheiten bestimmten SUV Verfolgungswahn zu packen. Und dann park ich mit meinem bösen Mittelklasse Volvo XC60 SUV mit 4,69m Länge sehr gerne günstiger als der Nachbar mit seinem Mittelklasse VW Passat Kombi mit 4,77m Länge. Weil fun fact: n Auto wird nicht länger, nur weil’s höher wird. Crazy.
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[Re]: Die Worte „Geiselnahme“ oder „Schwerverbrechen“ haben Sie bei mir nicht gelesen, ich denke das wissen Sie auch, und ich würde mir diese Worte auch gerne nicht in den Mund legen lassen.
Eine angemeldete Demo kann ich natürlich sehr wohl umfahren, dafür sorgt schon die sie begleitende Polizei.
Und dass Sie auf einer Autobahn, deren Zufahrten oder auch mehrspurigen Innenstadt Straßen, wo dieses Festkleben in der Regel stattfindet, nicht einfach „problemlos umdrehen und einen anderen Weg nehmen“ können, wissen sie sicherlich auch dann, falls sie selbst kein Auto fahren sollten.
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[Re]: „Die junge Generation, mit den Klimaaktivisten ist die Erste Generation die verstanden hat, in welcher Situation sich die Menschheit befindet.“
Trotzdem verbraucht jede*r 20jährige*r mehr als ich mit 20 verbraucht habe. Und ich hab mit 20 mehr CO2 verbraucht als meine Eltern mit 20. Das sollte man bei aller Bewunderung bitte nicht vergessen. Wir haben hier Jugendliche in der Nachbarschaft, die schon auf Kreuzfahrten und Safaris waren, Studierende erzählen von ihren Segeltörns am Ende der Welt.
Ich bin 46 Jahre alt und noch nie mit dem
Flugzeug in Urlaub geflogen. Wenn ich dann mit der vierköpfigen Familie im Auto 200km zur Ostsee fahre und dafür angefeindet werde, hört das Verständnis eben irgendwann auf.
Das soll jetzt keine Bali Polemik sein, die wirklich niemandem hilft, sondern einfach nur der Hinweis, dass das mit dem Finger aufeinander Zeigen nicht zum Ziel führt. Da verliert die „junge Generation“ auch einfach zu hoch.
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[Re]: „Ohne grundlegende Änderungen des Systhems wird das nichts.“
Absolut richtig! Daher ist es ja so sinnlos und verurteilenswert, wenn einzelne Leute auf der Straße beliebige andere Leute auf der Straße mit solchen Aktionen nötigen. Der Kampf „Wir“ gegen „Die“ innerhalb der Bevölkerung ist grundsätzlich falsch.
zum BeitragMichael Lankes
[Re]: Und das heißt dann also, Menschen gegen ihren Willen festzuhalten ist immer berechtigt, weil es keine Unschuldigen gibt? Oder, nein, noch besser: „im Schnitt“ ist keiner unschuldig. Auweia.
Spätestens, wenn man sich die Welt so zurechtgelegt hat, sollte man stutzig werden.
Die Forderungen der LG richten sich gegen den Staat - und das ist auch richtig so. Die Aktionen richten sich gegen beliebige Einzelne, das ist nicht richtig so.
zum BeitragMichael Lankes
Bei diesen Aktionen wird ja nicht abstrakt gegen den Staat vorgegangen, sondern es werden ganz konkret Menschen genötigt, die an diesem Morgen das Pech hatten, zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Diese fehlende Kausalität ist doch das Problem - dass man berechtigt gegen den Klimawandel demonstriert, aber dabei völlig beliebige Leute nötigt. Zu sagen: „Wir sind ja eh alle Schuld“, oder: „Autofahrer in der Rush Hour sind alle besonders Schuld“ reicht da eben nicht. Weil das erste ist immer noch komplett beliebig und das zweite wäre noch zu beweisen. Wir wissen, dass die Größe des CO2 Fußabdrucks vor allem mit Reichtum korreliert. Und dass da morgens im Berufsverkehr zwischen der Fliessenlegerin und dem Altenpfleger in der Mehrheit der Geldadel steht, halte ich dann doch für unwahrscheinlich.
zum BeitragMichael Lankes
Mir ging’s genauso, ich hab einen Nachfolger für unseren Volvo Kombi gesucht und bin im Sommer 2019 beim XC60 gelandet. Halt n Kombi, nur etwas höher - eine gemütliche und sichere Familienkutsche. Sicher übrigens auch insbesondere für andere, dank dutzender Warn- und Assistenzsysteme. Volvo eben.
Kurz danach hat in Berlin ein fahruntüchtiger Mann einen epileptischen Anfall erlitten und einen Unfall verursacht, bei dem tragischerweise vier Menschen gestorben sind - und die Öffentlichkeit war sich einig, dass die Form seines Autos Schuld war.
Dazu kommt, dass ein SUV nach Meinung seiner Gegner in der Regel so aussieht:
www.gme-performanc...n_rollingshoot.jpg
Stattdessen sieht das mit Abstand meistverkaufte SUV in Deutschland aber so aus:
images.app.goo.gl/3zYoLzyJ7g26kpAVA
Hier neben einem einfachen VW Golf zu sehen, von dem er sich wenig unterscheidet.
zum BeitragMichael Lankes
[Re]: Stimmt! Und wenn man bei der "taz" das "t" gegen ein "f" tauscht hat man die "faz"! Verrückt :)
zum BeitragMichael Lankes
Da spricht aber ein massiver Hass auf die katholische Kirche aus Ihnen, um hier unter einem sehr dürftigen Klimavorwand diese Wutrede zu schreiben (der Rausschmeißer ist eine gepfefferte Replik auf ein Zitat aus dem 4. Jahrhundert?).
Kann man natürlich alles machen, ich bin selber weder Kirchgänger noch Kirchautofahrer, aber weil es die "Kolumne Die Wahrheit" ist, eine kleine Berichtigung zu diesem Satz:
"Einer der widerlichsten Aspekte des Katholizismus sind die Cillíní, die ungesegneten Friedhöfe, wo nicht getaufte Kinder begraben werden".
"Werden" ist falsch, das macht man schon seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht mehr.
zum BeitragMichael Lankes
Bei der Problemlösung ist es meist eine gute Idee, sich die Ursachen für das Problem anzuschauen und diese dann gezielt zu beseitigen.
Bei getöteten Radfahrern im Straßenverkehr hilft da der ADFC Berlin, der die Ursachen der Unfälle seit Jahren dokumentiert, hier zB für 2021:
adfc-berlin.de/rad...fahrende-2021.html
Man kann natürlich auch einfach die „gefühlten“
zum BeitragGefahren als Grundlage der Problemlösung nehmen. Das ist dann halt Populismus.
Michael Lankes
Vor fast 10 Jahren habe ich einen Text in der „Zeit“ gelesen, ich weiß noch ganz genau wo und wann. „Das Vorspiel“. Als hier nur ganz nebenbei darauf angespielt wurde, wusste ich sofort: es muss dieselbe Autorin, es muss dieser Text sein. Beide gleichermaßen wunderschön geschrieben. Danke!
zum BeitragMichael Lankes
Man kann diese Idee zweifellos kontrovers diskutieren - aber es ist auf jeden Fall ein Missverständnis, dass jeder ohne wichtigen Grund die Polizei ein wenig „beschäftigen“ darf, weil man ja schon mit Steuern für den Spaß bezahlt hat.
Und „das Bengalo hat sich von selbst entzündet“
zum Beitragfällt dann auch eher in die Kategorie „mein Hund hat die Hausaufgaben gefressen“.