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29.01.2020 , 20:53 Uhr
Hallo Frau Gauss, bislang bin ich allermeistens mit Ihren Kommentaren sehr einverstanden. In diesem Kommentar äußern Sie allerdings in einem Punkt eine Meinung, über die ich mich doch sehr wundere. Dabei geht es mir nicht um die Impeachment-Problematik, sondern um eine Rechtfertigung eines Teils des amerikanischen Wahlsystems: Sie beschreiben die Tatsache, dass das Prinzip "Ein Mensch - eine Stimme" durch das Wahlsystem zugunsten dünn besiedelter Staaten außer Kraft gesetzt wird, als sinnvoll, da diese dann nicht "untergebuttert" werden könnten. Das finde ich mehr als seltsam, denn damit zählt eine Stimme aus diesen Regionen mehr als eine aus den dicht besiedelten Staaten/Städten. Was daran demokratisch sein soll, erschließt sich mir nicht. Eine strukturelle regionale Benachteiligung bei Wahlen soll also sinnvoll sein, weil sie angeblich dem "inneren Frieden" dient. Sie übersehen nach meiner Meinung dabei, dass die Auswirkungen dieser Ungleichheit das ganze System für die nächsten vier Jahre bestimmen (Frau Clinton hatte, wenn ich das richtig erinnere, etwa 3 Mio Stimmen mehr als Trump). Vom Gerrymandering rede ich erst gar nicht. Minderheitenschutz ginge nach meiner Meinung da anders: Diesen Regionen könnten bei sie betreffenden Gesetzen Widerspruchsrechte eingeräumt werden, nicht aber wie derzeit struktureller Einfluss auf das Gesamtsystem. Freundliche Grüße
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