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04.11.2019 , 18:21 Uhr
Hier mal eine Kalkulation: Wenn ich ein 30 Quadratmeter Wohnung in bester Lage mit Top Einrichtung, Einbauküche, Parkett und nagelneuem Bad vermiete, bekomme ich ab nächstem Jahr 7x30 Euro Kaltmiete pro Monat. Das sind 210 Euro kalt pro Monat. Davon gehen weg 40 Prozent Einkommensteuer, 30 Euro Verwaltungskosten und 50 Euro Investitionsrücklage für Instandhaltung. Bleiben am Ende also rund 50 Euro übrig. Davon muss ich dann noch Sonderumlagen für große Sanierungsvorhaben bezahlen: Fassadensanierung mindestens 150.000 bis 200.000 Euro für das Haus. Mein Anteil wäre dann um die 10.000 Euro. Die sind von der Investitionsrücklage nicht gedeckt, weil sie nicht reicht. Dann kommen alle 25 Jahre die Fenster, das Dach, die Heizungsanlage. Auf Deutsch: die 7 Euro, die man jetzt bekommt, reichen nicht einmal ansatzweise, um das Haus in Schuss zu halten, geschweige denn, die Sanierungskosten für die Wohnung (25.000 Euro) zu refinanzieren oder die laufenden Kredite zu bedienen. Die Behauptung von Frau Lombscher, man könne mit 3,50 Euro Kaltmiete ein Haus bewirtschaften ist ideologischer Unsinn. Mit einem Euro extra, den ich für Sanierungen bekommen würde, bräuchte ich bei 25.000 Euro (Standardkosten bei einer Komplettsanierung einer Einraumwohnung mit neuer Küche) mehr als 70 Jahre, um die Kosten wieder reinzubekommen. Ich hoffe, Sie wissen wie ein Bad aussieht, das man 30 Jahre nicht angefasst hat.
Eigentümer werden im Grunde in den Konkurs getrieben, damit die Linke dann (so der offizielle Plan) die sanierten Objekte zum Nulltarif zurückkaufen kann. Und das passiert gerade in einem Staat, der sich Rechtsstatt nennt. Solche Verhältnisse gibt es nicht einmal in China!
Langfristig müssen wir uns überlegen, in was für einer Stadt wir leben wollen. Das schick sanierte Berlin, das wir jetzt haben und in dem alle leben wollen, ist mit 7 kalt Euro nicht finanzierbar. 7 Euro kalt bedeutet Wohnungen wie 1989 in Ostberlin. Das ist kein Joke!
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