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23.10.2019 , 13:03 Uhr
Wieso nimmst du dir raus so darüber zu urteilen? Ob und wie Proteste in Chile ablaufen, sollten wohl am ehesten die Chilen*innen selbst entscheiden. Uns zwar jene, die von sozialer Ungerechtigkeit betroffen sind oder diejenigen, die sich mit diesen solidarisieren. Und nochmal was zu deinen konkreten Aussagen: Dass die Menschen durch das Militär getötet wurden seien, scheint deine Interpretation. Ich habe das aus dem Artikel nicht gelesen. Und woher willst du denn wissen, dass ein Umsturz die "positive Entwicklung Chiles zerstören würde"? Das klingt für mich ehrlich gesagt oberlehrerhaft. Und mal davon abgesehen, welche positive Entwicklung denn? Es mag vlt. einige geben.. ich sehe sie tatsächlich eher in der Zivilbevölkerung als in der Politik. Doch vor allem gibt es seit vielen Jahren krasse Ungerechtigkeiten in vielen Bereichen. [Der Artikel spricht einige davon an.] Und zu dem Thema Umsturz: Ich würde mir da kein Urteil erlauben über Dinge, die ich nicht beurteilen kann. Ich selbst halte friedlichen Protest für sehr sinnvoll und sehe sowieso Frieden nicht nur als Ziel, sondern auch als eine Lösung von Problemen. Übrigens habe ich 2011 in Santiago so einige friedliche Proteste von Student*innen mitbekommen, die für eine bessere und kostenlose Bildung auf die Straße gegangen sind. Und wie friedlich und kreativ sie ihren Protest gestaltet haben! Das fand ich beeindruckend! Und nicht nur das; auch, dass sie für ihre Bildung auf die Straße gingen. Und hier in Deutschland sind so viele Menschen mit so einigen Selbstverständlichkeiten verwöhnt. Und eben zu der Zeit war es v.a. die Polizei, die mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Demonstrant*innen vorgegangen ist. Das nur als kurze Anmerkung zu friedlichen Protesten. Und wenn sich friedlicher Widerstand über Jahre zieht, doch kaum bis nicht reagiert wird, kann ich die Unzufriedenheit der Menschen und ihre Wut nachvollziehen. Ich kann sie sogar selbst fühlen. Und ich denke darauf kommt es an: auf Mitgefühl!
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