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04.10.2019 , 11:46 Uhr
"...nur sollte nicht ständig so getan werden, als ob nur GB unmögliche Forderungen stellt."
Großbritannien möchte nach dem Austritt einen eigenen Handelsraum wiedererlangen, mit eigenem Zolltarif, eigenen Handelsverträgen ect ect pp und gleichzeitig ohne Warenkontrollen und ohne gemeinsame Rechtsgrundlage den Vorteil des EU-Binnenmarktes behalten. (Wink mit der Rosinentüte) diese gestellten Forderungen bzw Wünsche seitens GB gegenüber der EU sind unmöglich ! fast schon mathematisch unmöglich !
"Was gibt es dann, andere vom Austritt abzuhalten?" Es ist eine Mär, dass jemand inklusive GB vom Austritt abgehalten würde. Es will nur niemand austretten, und wer austritt, darf nicht erwarten, dass er noch die Taschen getragen bekommt.
zum Beitrag04.10.2019 , 11:38 Uhr
"Mit Norwegen klappt es auch ohne Grenzkontrollen, nur Nordirland soll ein Problem sein ?"
Ja!Weil die Besiedlung dünner und die Grenzbewegungen sehr viel niederiger sind als in Irland/Nordirland. Weil das dortige System über Jahrzehnte gewachsen ist, weil Schweden und Norweger mit Respekt und Vertrauen miteinander umgehenwährend die Iren von den Engländern seit Jahrzehnten bzw Jahrhunderten als fiddlertanzende Kobolde betracht werden, weil während der BSE Krise Unmengen von mit Ausfuhrstop belegtem englischem Rindfleisch über die Irisch/nordirische Grenze in den EU Raum geschmuggelt wurden, weil es nicht zuletzt sehr wohl Warenkontrollen an den Grenzübergängen zwischen Schweden und Norwegen gibt.
"Es ist eine Außengrenze, da ist die Position der EU schwächer."
Ist sie nicht.
Ein Verbleib GBs im Binnenmarkt ist eben kein berechtigtes Interesse der EU. falsch ! es ist kein berechtigtes Interesse Großbritanniens ! das lässt sich seit drei Jahren 1x wöchentlich im House of Commons live verfolgen. und die einzigen Polikitker in Brüssel die kein Interesse am Verbleib GBs im Binnenmarkt haben, sind Farage und seine Fraktion !
zum Beitrag04.10.2019 , 11:20 Uhr
Lieber Herr Johnson, es ist immer interessant, die Ansichten von Briten über den Brexit prozess zu lesen, um die britische Perspektive zu verstehen. Ich verstehe datunter immer vor allem eines: Großbritannien scheint sich seinem Selbstverständnis nach auf Augenhöhe mit der EU zu seihen, und diese Selbsteinschätzung (manche würden es Selbstüberschätzung nennen) ist einer der größten Ursachen, warum sich die Briten so hoffnungslos im Brexit verheddern und sich an der EU die Zähne ausbeißen werden: die EU ist kein Staat auf Augenhöhe, sie ist die höhere Instanz, die "Ebene drüber" die Kraft, die Balance und Interessenausgleich vor allem für die Willigen und nicht für die nicht mehr willigen schaffen muss. Es ist mit Großbritannien wie mit einem dominierenden Fussballligisten der dem Verband droht: "ändert die Regeln zu unseren Gunsten sonst verlassen wir die Liga" oder in eurem Falle: "wir verlassen die Liga, dürfen aber trotzdem an der Meisterschaft teilnehmen und da verlangen wir auch mal Flexibilität vom Verband" jeder Verbandspräsidänt würde sich über eine solche Erpressung kaputtlachen. Womit wir wieder beim Brexit wären.
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