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23.09.2019 , 15:50 Uhr
Ich finde schon, dass Kagel hier einen relevanten Punkt anbringt. Freiwilliger Sex ist ein Risiko, und die aufgeklärte Frau weiß, dass sie potentiell schwanger werden kann - auch mit Pille und Kondom. Abgesehen davon sind Männer rechtlich zum Unterhalt von Kindern verpflichtet, bis diese erwachsen sind, und Männer können nicht nach der Empfängnis entscheiden, ob sie bereit sind, Vater zu werden/diese finanzielle Belastung haben wollen. Frauen können hingegen alleine entscheiden, dass Kind zur Adoption freizugeben, bzw. eine Abtreibung zu haben. Für die nächsten 18 Jahre ist also der Mann abhängig von der Entscheidung der Frau, die Frau hingegen kann frei entscheiden.
Sexuelle Selbstbestimmung liegt (außer bei Vergewaltigungen) also eigentlich immer vor, da frau sich für den Sex entscheidet. Sex ist nun mal nicht einfach nur ein Vergnügen, sondern kann weitreichende Konsequenzen haben. Gerade für die (konservativen/religiösen) Menschen, die bei diesem Marsch demonstrieren, ist "nur mal vögeln" eben nicht etwas, das man mit einem Partner macht, an den man nicht die nächsten 20 Jahre gebunden sein will. Das kann man jetzt spießig finden, aber das ist absolut schlüssig, und auch die demonstrierenden Männer sind sich wohl der Tatsache bewusst, dass sie selbst dadurch auch ihre sexuelle Freiheit einschränken, und sei es nur, weil Frauen weniger bereitwillig "ja" sagen. Solange die Männer, denen Sie hier Vorwürfe machen, also nicht schwul sind, sind Sie genauso betroffen.
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