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24.08.2019 , 10:17 Uhr
Beim Autoren scheint eher zuerst das Interesse da zu sein, #unteilbar zu diskreditieren ("Wunschkonzert"), um dann Argumente herbeizusuchen, die irgendwie passen.
Am Gebot, auf Nationalflaggen zu verzichten, wird in ganz gesund-patriotischer selektiver Manier nur ein Problem mit der Deutschen Flagge ausgemacht. Der Tunnelblick lässt dann auch nicht die Deutung aufkommen, dass es hier womöglich in erster Linie für die unteilbare (und nicht durch Nationen getrennte) Solidarität unter Menschen(!) geworben wird. Wer sich davon ausgestoßen fühlt, der könnte sich die Zeit während der Abwesenheit von der Demo für ein bisschen selbstkritische Reflexion nehmen.
Auch der ganz praktische und naheliegende Schluss, scheint dem Autoren in seinem Diffamierungseifer nicht in den Sinn gekommen zu sein: Seit knapp fünf Jahren läuft der "gesunde Patritotismus" in Form von Pegida montäglich durch die Strassen Dresden. Im letzten Jahr haben sich die "patriotischen Europäer" mit ihrem "gesunden Patriotismus" gegen den "Kolonisierungstrupp" auf der Gegenseite mit einer 20 Meter langen und 2 Meter breiten Deutschen Nationalflagge abgegrenzt. Da scheint es aus öffentlichkeitswirksamer Sicht ganz sinnvoll, bei #unteilbar auf Nationalflaggen zu verzichten.
Zudem repräsentiert eine Nationalflagge weit mehr als "Verfassungstreue" (und ja, es gibt da einige aus dem "Kolonisierungstrupp", die dem Konstrukt der Nationen aufgrund seiner u.a. ausgrenzenden Konsequenzen kritisch-ablehnend gegenüberstehen). Wem die Verfassungstreue wichtig symbolisch auszudrücken ist, der kann beispielsweise das Grundgesetz in Buchform mitbringen (siehe Chemnitz).
Wer allerdings die Nationalflagge als K.O.-Kriterium für die Entscheidung über die Teilnahme an #unteilbar macht, der oder die ist vielleicht in der Tat fehl am Platz: Solidarität kennt keine Grenzen!
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