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25.03.2020 , 19:10 Uhr
@Deep South Natürlich kenne ich den Unterschied. Häufig gibt es allerdings eine Kombination von Beidem. Ich selber bin z.B. auch Beides... Wenn man so wie ich schon 14 Jahre hauptberuflich selbständig ist, hat man keine Chance in die Arbeitslosenversicherung einzuzahlen. Es sei denn, man beendet die Selbständigkeit, geht ein Jahr arbeiten und gründet wieder neu...Ich selber refinanziere die Selbständigkeit mit freiberuflichen Tätigkeiten und umgekehrt.
zum Beitrag25.03.2020 , 15:22 Uhr
Richtig, Rosalux, so ist es. Es fehlen noch die Freiberufler im Sozial-, Kultur-, und Bildungsbereich, die man jetzt unbezahlt nach Hause geschickt hat und die Kulturschaffenden und Soloselbständigen. Alle haben gerade Null Einkommen. Da kann ich H4 Bezieher fast beneiden. Ich vermisse auch sehr, dass Kirche und andere Träger sich gerade wenig um Obdachlose kümmern.... Das erhöht nicht gerade deren Glaubwürdigkeit, was das solidarische Miteinander angeht. // Was mich auch traurig macht, dass manche Menschen ihre eigene Negativität jetzt voll "kreativ ausleben", zum Beispiel an den jetzt leer stehenden Geschäften von Kleinselbständigen. In unserem Haus gerade erst passiert. Und das von Leuten aus dem Haus. Für mich ist das Bürgerkrieg im Kleinen. Solche Leute sind nicht "links", sondern nur "reine Axxxlxcher". Statt Container anzuzünden, könnten sie lieber etwas Sinnvolles, Solidarisches tun und andere in Ruhe lassen.
zum Beitrag25.03.2020 , 15:16 Uhr
Manche kennen sich leider zu wenig mit dem Grundeinkommen aus und da ist es wichtig, erst einmal das Grundeinkommen zu erklären. Danke für die - hoffentlich für alle verständliche - Ausführung.
zum Beitrag25.03.2020 , 02:50 Uhr
Den Zuschuss sollte es ohne ALG2-Prüfung geben. Und auch in anderen Bundesländern. Als Künstler finanziert man sich sein Künstlerdasein häufig mit anderen freiberuflichen Jobs. Wenn es eine Honorarfortzahlung für ausgefallene Uniseminare oder VHS-Kurse gäbe, hätte man oft gar nicht das Problem, als Künstler in Coronazeiten ohne Geld dazustehen. Es wäre gerecht, wenn es nicht nur Kurzarbeitergeld gäbe, sondern auch ein Äquivalent für Lehrende und Honorardozenten. Ich wäre darüberhinaus für einen Solidaritätsaufschlag für alle Eintrittskarten, sei es im Museum, im Kino, im Theater. Schon 50 Cent pro Karte wären hilfreich. Dieses Geld könnte in einem Fonds gesammelt werden und KünstlerInnen und Kulturschaffenden ausgezahlt werden. Auch sollten Stipendien ab jetzt nicht mehr altersgebunden sein. Auch ältere Künstler brauchen Chancen. Desweiteren bitte einen Mietpreisdeckel bei Gewerbemieten. Der Durchschnittskünstler ist von Parasiten umgeben, die ihn aussaugen. Das Bild des Künstlers, "dem geholfen werden muss", ist oft falsch und stellt die Realität verzerrt da. Es gibt so viele Dienstleistungen um die Kunst herum, die man sich genauer und vor allem kritisch anschauen sollte. Nur wenige wissen, dass VHS-Dozenten oft Umsatzsteuer, Krankenkassenbeiträge etc. von ihren Honoraren bezahlen müssen. Ich bin für eine Gleichstellung in der Lehre. Also Mehrwertsteuerbefreiung auf allen Unterricht an öffentlichen Institutionen. Auch soziale Absicherung soll nicht auf dem Rücken von Kulturschaffenden "privatisiert" werden. Die KSK ist toll, aber da ist noch mehr drin. Auftraggeber sollten an den Rentenbeiträgen für Künstler beteiligt werden. Gerade im Grafikdesignbereich gibt es eine ständige Unterbietung der Honorare, vom Kunden so gewollt. Das muss aufhören und eine verbindliche Honorarverordnung her. Dann müssten Künstler auch nicht mehr "hungern". Einfach die ihnen zustehende Gerechtigkeit umsetzen. Was Stipendien angeht: lieber reihum. Als immer nur Elitenförderung.
zum Beitrag25.03.2020 , 02:32 Uhr
Gar keine Frage. Natürlich muss Unternehmen geholfen werden, Arbeitsplätze zu erhalten. Aber wie es aussieht, werden Klein- und Kleinstunternehmen in manchen Bundesländern bis her gar nicht unterstützt. In Sachsen kann man Kredite aufnehmen. Das ist KEINE Hilfe. Wenn man als Geschäftsinhaber sich kein Angestelltenhonorar auszahlen ließ, kann man jetzt Grundsicherung beantragen, während die eigenen Angestellten Kurzarbeitergeld bekommen. Völlig verkehrte Welt oder? Ich bin selber Freiberufler und mein Gewerberaumvermieter langt immer noch kräftig zu und will noch eine Mieterhöhung. Eine Lösung wäre: Deckelung der Gewerbemieten für die nächsten 2-3 Jahre. Aussetzung der Umsatzsteuerzahlung an das Finanzamt. Auch richtige Hilfen für Freiberufler. Ich selber arbeite für Schulen und Unis und habe jetzt einen Honorarausfall von 100 Prozent. Wenn man bedenkt, dass manche Berufsschule und manche Uni einen Anteil von Ü45 % von Freien hat, sieht man, wie sie in guten Zeiten sparen. Das stützt all die Angestellten, die eigentlich auf Kosten der Freiberufler ihre soziale Sicherheit genießen dürfen. Ich fände es gerecht, wenn man als Honorarlehrer genauso entschädigt würde wie angestellte Lehrer im Krisenfall. Der Hinweis auf ALG2 oder Grundsicherung ist eine Beleidigung für einen hart arbeitenden Berufsschullehrer oder Unidozenten!
zum Beitrag25.03.2020 , 02:25 Uhr
Genau! Es ist erbärmlich.
Die einzige realistische Lösung: Grundeinkommen für alle und zwar sofort! Als Freiberufler möchte man nicht an den H4-Tropf. Und monatlich BWAs mit fachlich inkompetenten ArgemitarbeiterInnen besprechen müssen.
zum Beitrag25.03.2020 , 02:22 Uhr
Warum in Coronazeiten nicht Grundeinkommen für alle?!? Es wäre möglich!
zum Beitrag25.03.2020 , 02:20 Uhr
Es gibt ein großes Heer an Klein- und Kleinstunternehmen. Oftmals sind sie scheinselbständig und bekommen aktuell, je nach Bundesland etwas Geld oder eben NULL Geld. Viele Firmen sparen und stellen Freie ein. Das bedeutet: der Freie zahlt selbst Krankenkasse, Rentenkasse, Umsatzsteuer etc. Bekommt kein Geld im Krankheitsfall, kein Urlaubsgeld, keine Vor- und Nachbereitung bezahlt und im Corona Fall erst Recht nichts. Bei manchen Start-Ups sieht es auf der Webseite sonnig aus, aber schaut mal dahinter. Profitieren tun nur Unternehmen und auch die Angestellten. Der Normal-Arbeitslose hat es meist viel besser. Der kann noch Arbeitslosengeld bekommen. Als Selbständiger kann man in diese Versicherung nur unter bestimmten Umständen einzahlen (meistens geht es NICHT). Ein Großteil der Selbständigen wäre lieber angestellt. Aber es gibt zu wenig Arbeitsplätze. Besonders für Leute Ü50. Da hilft dann auch nicht das beste Diplom und jahrelange Berufserfahrung.
zum Beitrag25.03.2020 , 02:11 Uhr
Warum ist es nicht schlimm, dass ärmere Menschen früher sterben müssen? Oft sterben sie auch an schlimmen Berufskrankheiten. // Und Sie haben Recht: Vielen fehlt jede Empathie. Selber schuld mag manchmal zutreffen, in der überwiegenden Mehrzahl aller Fälle natürlich nicht. Der Wohlstand der meisten findet oft auf dem Rücken der "anderen" statt. Sei es im Ausland (dort besonders gravierend) oder hier. Wenn man Menschen in prekäre Arbeitsverhältnisse zwängt, Scheinselbständigkeit, Crowdworking wären weitere Stichpunkte. Gerechtigkeit sieht anders aus. Und die überwiegende Besserverdienerschicht geht eben nicht in den Bioladen und kauft eben nicht Transfairprodukte oder local.
zum Beitrag25.03.2020 , 02:07 Uhr
Auch hier geht es los. Ich lebe in der größten Stadt im Osten und es brennen bald nicht nur Müllcontainer. Auch hier geht es Menschen direkt an die Existenz. Viele kleine Unternehmen wird es nach Corona nicht mehr geben. Das mag im Vergleich zu anderen Ländern sicherlich ein Luxusproblem sein. Aber man sollte nicht Probleme miteinander vergleichen und sie dadurch nivellieren wollen. Auch hier zulande drehen bestimmte Gruppierungen bald auf demokratiegefährdende Weise durch. Im Kleinen sehe ich das schon bei den in unserem Kiez herumlungernden Kleinkriminellen, die jetzt, da die Polizei "abgelenkt" ist, sich wieder "kreativ ausleben" und bei von Corana geschlossenen Läden "tätig" werden. Allein in unserem Haus gab es in den letzten 24 Stunden 2 Vorgänge. Eine aufgebrochene Tür und einen großen Vandalismusschaden gegenüber einem liebenswerten Geschäft.
zum Beitrag25.03.2020 , 01:59 Uhr
Wir sollten in der Krise alle zusammen halten, über Ländergrenzen hinweg. Oft denke ich an Geflüchtete auf Lesbos und hoffe sehr, dass sie die Corona Zeit überstehen werden. In DE geht es den meisten doch noch relativ gut. Eine Sache ist in DE aktuell tatsächlich sehr unschön: an Obdachlose, Prostituierte wird zu wenig gedacht, um nur mal 2 Gruppen zu nennen. Auch müsste es Zuschüsse und nicht Kredite in manchen Bundesländern für Selbständige mit Null-Einkommen geben. Ich finde, dass DE im In- und Ausland großzügiger, menschlicher, empathischer und anpackender sein sollte und nicht Klientel-Politik betreiben sollte, von der in erster Linie Unternehmen profitieren.
zum Beitrag25.03.2020 , 01:54 Uhr
Seien Sie froh, dass Sie noch Geld bekommen. Als Unidozentin bekomme ich gerade Null und soll noch weiterarbeiten. Trotzdem alles Gute!
zum Beitrag25.03.2020 , 01:53 Uhr
Liebe taz,
Bitte berichtet richtig über Solo-Selbständig.
Ihr schreibt: Er zielt auf kleine Selbstständige, die sich die freiwillige Arbeitslosenversicherung sparen, weil sie zu wenig verdienen.
Es wird Angestellten suggeriert, als wolle man als Selbständiger auf Kosten der Allgemeinheit sparen. In die freiwillige Arbeitslosenversicherung kann man nur eintreten, wenn man vorher angestellt war, dann Hartz4 bezieht und aus dem Bezug heraus Gründer wird. Für den Normal-Selbständigen gibt es die Möglichkeit nicht, soweit ich informiert bin. Ganz wichtig wäre es, über Scheinselbständigkeit zu sprechen, ein Wort, das ich in der Selbständigen-Corona-Debatte sehr vermisse. Viele sind unfreiwillig selbständig, weisungsgebunden, ohne unternehmerische Freiheit und arbeiten als Teammitglied in vielen Unternehmen, nur mit dem feinen Unterschied, dass sie im Krankheitsfall und in Krisen wie z.B. Corona unbezahlt, ohne Honorar zu Hause bleiben "dürfen". Im normalen Job-Kontext muss man natürlich wie ein Angestellter immer parat stehen und macht genauso seinen Job. Aber alle Risiken sind "privatisiert". Das spart Unternehmen, aber auch Schulen und Universitäten Millionen. Es muss soziale Absicherung für alle her. Nicht nur die Pflichten. // Besonders eklatant und von den meisten nicht wahrgenommen: In Volkshochschulen und Universitäten wird von Freiberuflern die digitale Wende erwartet. Auf eigene Kosten. Klar macht man mit. Welche Alternative gibt es? Aber während die anderen jetzt "schön Coronaferien haben", muss man UNBEZAHLT ran, Webinare schauen, vhsCloud pauken, moodle pauken, Vorlesungen digitalisieren, Videoschnitt lernen etc. etc. Das wäre okay, wenn man wenigstens Geld bekäme. Auch sind alle Veranstaltungen, Vorlesungen, Seminare, Schulungen und Kurse HONORARLOS abgesagt worden, obwohl Wochen der Vorbereitung schon investiert worden sind. Liebe taz. Berichtet endlich von der Freiberufler-Front!!
zum Beitrag01.08.2019 , 00:10 Uhr
Natürlich kann man einen Wildgarten auch im Kleingarten anlegen. Es gibt zudem viele Wildpflanzen, die wunderbar aussehen in Kombi mit Prachtstauden. Gerade der Mix macht es. Ich sammle Iris, Päonien, Eibische und Taglilien und daneben unterschiedlichste Skabiosen und Flockenblumensorten. Beinahe jede Pflanze ist auf Bienentauglichkeit getestet. Die Irisse sind übrigens bei den Holzbienen äußerst beliebt. :) Hornissen helfen mir beim Bestäuben meines Obstgartens und eine Saison habe ich meine Laube mit einem Wespennest im Zimmer geteilt. Anfänglich haben die Wespen noch "verteidigt", später durfte ich es mir aus ca. 20 cm Nähe anschauen. Mit den Hummelnestern das Gleiche. Erst macht die Wächterin aufmerksam und wenn man sich aus Hummelsicht gut benimmt, darf man das Nest aus nächster Nähe betrachten. Unsere Stadt mag es, wenn ökologisch und bienengerecht gegärtnert wird und es ist einer der Punkte, die zählen, wenn es um Subventionierung der Kleingartenpacht geht. Es reicht nicht mehr, nur Gemüse und Obst anzubauen, wobei Obstbäume und Sträucher deckungsgleich mit Tierschutz sind, solange keine Spritzmittel verwendet werden. Und der bei Gartenübernahme großer Rasen ist jetzt nur noch ein schmaler Rasen-Trampelpfad durch das Bienen- und Schmetterlingsparadies. ;)
zum Beitrag31.07.2019 , 23:59 Uhr
Sehe ich auch so. Wir ernten viel. Und kaufen auch noch im Bioladen um die Ecke ein. Das ist so ein unterstützenswerter Kooperativenladen und nicht ein Bio Supermarkt. Und haben zusätzlich noch ein Gemüsekisten-Abo. Allein für die Tomaten zahlen wir als Dreipersonenhaushalt 80 Euro im Monat. Da kann man schnell ausrechnen, dass man schon ein sehr überdurchschnittliches Einkommen haben muss, um ganzjährig komplett Bio kaufen zu können. Da sind wir sehr froh, über die Erntefülle aus dem eigenen Garten. Und auch die Sortenvielfalt ist eine ganz andere. Ich liebe Beerenobst über alles und das gibt es meist im Bioladen gar nicht.... Und ja, ich verschenke fast jede Woche Überschüsse an Freunde und habe auch kein Problem damit Fremden etwas abzugeben. Auch liebe ich es, selbst in fremden Kleingärten ab und zu beschenkt zu werden, z.B. mit ein paar Zuchinis, die ich dann dankbar zuhause anbrate. Selbst angebaut schmeckt eben am besten.
zum Beitrag31.07.2019 , 23:53 Uhr
So ein Quatsch, White-Beach. Viele Obdachlose wollen frei sein, ohne Wohnung. Und die, die wieder integriert sein wollen, schaffen es mit Sozialarbeiter-Hilfe wieder rein in die Gesellschaft und bekommen gratis Möbel, Umzugshilfe, eine Wohnung gestellt, erfahren Hilfe bei Jobsuche oder H4. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wirklich NICHTS. Die Kleingärtenvereine die ich kenne, haben zumeist eine öffentliche Wiese mit Spielplatz, die auch andere gerne nutzen. Mein Freund und ich spielen dort ab und zu Badminton. Es gibt preisgünstige, gemütliche Gartencafés, so dass der Rentner auch für 1,40 Euro eine Tasse Kaffee in der Sonne trinken kann. Wenn man Schrebergärten reduziert, schädigt man Rentner, Familien, Tiere, vorallem Vögel und Bienen. Für viele Hummelvölker wäre es der sichere Tod. Und ich habe noch nie Eidechsen in öffentlichen Parks gesehen.....
zum Beitrag31.07.2019 , 23:45 Uhr
Es gibt unter den Kleingärtnern auch viele Biogärtner.... Sie sind zwar in der Unterzahl, sind aber nichtsdestotrotz da und es werden immer mehr.... Bei uns in der Gartenanlage ist eine Wende zum ökologischeren Gärtnern zu verzeichnen. Reine Swimmingpool-Paradiese werden von der Stadt auch nicht mehr subventioniert. Und jeder Tag ist wie ein Fest. Soviele Schmetterlinge, Käfer, Bienen!!!!!
zum Beitrag31.07.2019 , 23:42 Uhr
In unserer Stadt gibt es mehr Schrebergärten als Parkanlagen und das ist auch okay. Spaziergänge in solchen Anlagen sind oft interessanter als ein Wald, auch wenn man dies nicht vergleichen kann. Im Wald genieße ich den Duft und die Ruhe. Aber wenn ich Tiere sehen möchte, gehe ich in die Kleingärten, da ist die Vielfalt immens größer. Gerade Kinder sollten Tiere nicht nur im Zoo kennen lernen, sondern auch einheimische Vögel, Insekten und Pflanzen kennen lernen.
zum Beitrag31.07.2019 , 23:38 Uhr
Vielen Dank für den konstruktiven Kommentar. Ja, Wohnungstausch wäre eine tolle Alternative und gangbar. Vielleicht sollte die Stadt die Umzugskosten komplett übernehmen, um mehr Anreiz zu schaffen. Aber nicht vergessen: es gibt auch ältere Menschen, die Künstler sind und ihr Atelier in der Wohnung haben und tatsächlich so viel Platz benötigen....Andererseits gibt es auch Minimalisten um die Dreißig, die statt in einem Tiny House auch in einem Mini-Zimmer wohnen möchten. :) Eben jeder so, wie er es braucht.
zum Beitrag31.07.2019 , 23:34 Uhr
Ich war vor ein paar Tagen in Mannheim. Die Stadt ist unter der Hitze fast kollabiert und ich hatte zum ersten Mal im Leben soetwas wie einen Hitzestich, von dem ich auch noch kotzen musste.... Bisher habe ich Hitze immer gut vertragen, aber hier war das Maß deutlich überschritten. Und ein Grund war für mich, dass es dort an innerstädtischem Grün fehlte. Klar, der Rhein war toll, aber die Innenstadt gefährlich geworden. Ein Beispiel dafür, dass man nicht alles zubauen sollte. Die Kleingärten sind wichtig als grüne Lunge. Ich finde, es sollten viel mehr Leute von zu Hause aus arbeiten. Dann würde wieder Leben in verwaiste Dörfer kommen. Und ja: niemand muss zentral wohnen. Das ist in der Tat ein elitäres Privileg.
zum Beitrag31.07.2019 , 23:26 Uhr
Zum Glück lebe ich nicht in Berlin, sondern im genauso hippen L.E., wo es genügend leerstehende Kleingärten gibt, die nur auf einen neuen "Besitzer" warten.... Gottseidank bin ich nicht Besitzerin, die enteignet werden könnte, sondern "nur" Pächterin....;) Und verwirkliche hier meinen Traum eines kunstvollen Schmetterling-und Bienengartens und Schwalbenschwanz, Holzbiene, Taubenschwänzchen oder auch mal ein Frosch im Blumentopf sorgen für Überraschung und totale Begeisterung, genauso wie Früchte, die es so im Bioladen nicht zu kaufen gibt. Als gärtnernder Gourmet empfehle ich besonders die Veilchenbeere, als auch Luberas Orangesse....sowie viele historische Obstsorten, die das gleiche Recht auf Erhalt haben wie die Tierwelt.... Als Sortenbewahrerin lasse ich auch andere am Ernteüberfluss teilhaben, lade Freunde regelmäßig zum Pflücken ein und auch mit Foodsharern bin ich im Gespräch. Als Bienenfreundin ist es gar nicht leicht, an Grundstücke zu kommen.... deshalb habe ich mir einen Kleingarten gemietet. Die Stadt sieht es sehr gern, wenn man so wie ich ökologisch gärtnert und viel für Tiere macht. In unserem Garten wurden diverse Gärtner abgemahnt, die gärtnerische Nutzung nicht nur auf Rasen und Swimmingpool zu beschränken. Die anderen konnten froh sein, dass wir über 40 Beerensträucher haben und diverse Obstbäume....Es wird nicht jeder Garten einzeln bewertet, sondern die ganze Kolonie und so ist unser Garten mit der Überfülle an Anbau und tierfreundlichen Strukturen ein "Ausgleichsgarten". Kleingärten in Parkanlagen verwandeln. Was für ein sinnloser Vorschlag! Im Kleingarten ist die Diversität viel größer als sie in einem Park je sein könnte. Deshalb liebe ich Kolonie-Spaziergänge überall in der Stadt. Mit den Kleingärten würden viele Schmetterlinge und Bienen verschwinden.... Unwiderruflich. Das kann man nicht wollen. Toll finde ich Initiativen wie Gemeinschaftsgärten oder die essbare Stadt. :) Die Vielfalt in meinem Garten ist jedoch viel größer. Pure Magie.:)
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