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08.12.2019 , 00:47 Uhr
Ich halte viel von Bude und finde seinen Hinweis auf die Sehnsucht nach einem "wir" richtig.
Aber ich habe schon als Student nie seine Nähe zu Müntefering (von dem er richtig begeistert ist/war) usw. nachvollziehen können. Das war immer so eine Art bitterer Beigeschmack, wenn man seinen schlauen Worten zuhört.
zum Beitrag20.09.2019 , 17:37 Uhr
Es spielt überhaupt keine Rolle, wer diesen Akteur steuert. Das Spielfeld ist immer das gleiche. Das ist ja, was die großen Denker alle ins Nichts geführt hat.
Was uns fehlt, ist Vertrauen. Zu uns untereinander und zur Natur. Einige indigene Stämme haben es vorgemacht und machen es vor. Doch auch die zeigen uns, es braucht nur ein bisschen was von dem Apfel, und sie geben alles für mehr auf (vgl. Andamanen vs North Sentinel Island). Fängt das Misstrauen ein mal an, ist es kaum aufzuhalten. Und wer weiß, wie oft der Mensch dieses Spiel schon gespielt hat.
zum Beitrag20.09.2019 , 17:36 Uhr
Wer die Systemfrage stellt, muss das System aber auch erst mal im Ganzen erblicken. Es reicht nicht aus, nur das Wirtschaftssystem zu betrachten. Hier hängt viel mehr dran: Die Definition des Naturzustandes und Staatsphilosophie. Unsere Weltordnung basiert auf einem grundsätzlichem Misstrauen, unsere Demokratien, Verfassungen und den daraus hervorgehenden Nationalstaaten bilden das lediglich ab. Die Evolution zum Nationalstaat muss vom ersten Bauern, der sesshaft geworden ist, gedacht werden. Armin Nassehi hat gerade ein neues Werk heraus gebracht, wo er davon ausgeht, dass eine bestimmte Affinität Dinge zu planen und in "Zahlen zu denken" dem Menschen natürlich sei, aber das ist nicht so, wie man am Gegenbeispiel von indigenen Stämmen, allen voraus den Piraha beweisen kann. Doch so tief sitzt der Kapitalismus in uns. Der Bauer, der sich niederlässt ist der erste Schritt zu unserem heutigen System. Für die Sicherung und Planung seines Lebens, verlässt er sich nicht länger auf die Natur, sondern erobert Land und investiert Kapital, damit er dann im Herbst ernten kann. Als Außenstehender ist damit ein Schlaraffenhort geboren, eine Löwenhöhle, wo man in absoluter Not das was man zum überleben brauch finden kann. Das führt zu Grenzen, zu Verteidigungsmaßnahmen und zu Angriffsmaßnahmen. Das führt zu Gemeinden und Gangbildung. Das ist der Anfang einer perfekten Genese unter dem was wir als Kapitalismus kennen: Wirtschaftsmacht und Militärmacht.
Wer heute die Systemfrage stellt und nicht begreift, dass seit 70 Jahren zig-tausende Nuklearwaffen auf uns alle gerichtet sind, um das System stabil zu halten, dass es diese und weitere Militärwaffen sind, die es verbieten keinen Wirtschafts und Militär Wachstum zu haben, der hat das System noch nicht durchschaut. Diesen Fehler machten schon all jene, die in der Sowjetunion Kommunisten sahen. Doch das verkennt die wahren Akteure des Kapitalismus, die ultimative Evolution unseres sesshaft gewordenen Bauers: Die Nationalstaaten
zum Beitrag22.05.2019 , 04:10 Uhr
"Die Rebellion der Jugend", es wäre wirklich interessant. Wenn die Artikel 13 Sache wirklich dazu führt, dass die Jugend Interesse gewinnt und die Uni endlich nicht nut Zyniker hervorbringt im geisteswissenschaftlichen Bereich.
zum Beitrag