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25.04.2019 , 11:58 Uhr
... Und man sich darauf verlassen kann, dass Hilfe kommt, wenn man Hilfe braucht. Vielleicht wird aber doch nicht der Gymnasiallehrer kommen (außer er frönt in seiner Freizeit dem zügellosen Hedonismus bei der Freiwilligen Feuerwehr), sondern doch die „Simpel“ der Feuerwehr, „denen der Verstand abtrainiert wurde“ und die hoffentlich im richtigen Moment auf der Jagd nach einer neuen Insta-Story sein werden.
So, das war's! ;)
zum Beitrag25.04.2019 , 11:56 Uhr
... Die von Wolff geschilderte geradezu „toxische Männlichkeit“ mag sich in gewissen Umgangsformen und Gesprächsthemen äußern, mit denen sich vielleicht sogar Feuerwehrleute, die sich „in etwa auf dem intellektuellen Niveau von Schrebergartengrillern, Barbiergängern oder Slacklinern“ befinden, in der Gegenwart von Frauen zurückhalten würden, jedoch nicht in vor Testosteron knisternden Luft, wenn sich „nackte Kokeljockel“ an der Stange räkeln, die oft ohnehin in der Sprungschachtanlage verschwindet.
Richtig ist allerdings, dass die Feuerwehrleute ihrer Tätigkeit für „viel, viel zu wenig Geld“ nachgehen. So wie alle Beamte eben. Und da Feuerwehrmänner bei allem, was sie nicht können, wenigstens gute Beamte sind, meckern, motzen und maulen sie über ihre klägliche Bezahlung, ohne „einmal Stunk zu machen“. Für letzteres dürfte vielen Feuerwehrleuten auch einfach die Zeit fehlen, da sie nach der Arbeit den Job, für den sie so kläglich bezahlt werden, einfach für umsonst ausüben. Denn auch unter Berufsfeuerwehrleuten finden sich „geltungssüchtige Freizeitmacker“, deren „kindische Begeisterung für Uniformen und Rutschstangen“ während der Arbeitszeit offensichtlich nicht ausreichend befriedigt wird.
Immerhin macht das die Feuerwehr zu einer kostengünstigen Institution. Wäre ja auch noch schöner, wenn die komplett nutzlosen „Katastrophenjunkies“ auch noch teuer wären. Immerhin haben wir ja „Gymnasiallehrer, Immobilienmakler und VW-Manager“, die „auch an- bis verbrennen [würden], wenn man sie ins offene Feuer schickte“.
Bleibt also zu hoffen, dass jemand da ist, der Vertreter der vorgenannten Berufsgruppen ins Feuer schickt, sollte es einmal brennen. Dass im besten Fall die Ausrüstung einfach herumliegt und jemand (vielleicht der VW-Manager?) über einen Führerschein der Klasse C verfügt. Dass Abläufe und ggf. chemische Stoffe und deren Brennbarkeit und sonstigen Eigenschaften bekannt sind. Dass schnell, strukturiert und aufeinander abgestimmt vorgegangen wird. ...
zum Beitrag25.04.2019 , 11:54 Uhr
Nackte Kokeljockel? Feuer frei für eine Gegendarstellung! (1/2)
Selbstredend bedarf der Beruf des Satirikers im Gegensatz zu dem eines Feuerwehrmanns einer umfassenden und ausgeprägten Bildung und Ausbildung, das Durchlaufen zahlreicher Schulungen, Fortbildungen und Übungen – und das obwohl es sich dabei nicht einmal um einen anerkannten Ausbildungsberuf handelt! Das dagegen die feuerwehrtechnische Beamtenlaufbahn in zahlreichen Gesetzen und Verordnungen reglementiert ist, erscheint bei den nicht vorhandenen Anforderungen an diesen Beruf geradezu lachhaft.
Das schwierige Handwerk eines Satirikers bedarf viel Fein- und Fingerspitzengefühl. Denn der Kunstgattung der Satire wird nur gerecht, wer durch Übertreibung und Ironie Spott zu üben vermag, ohne – und das ist der Clou! – dabei die Grenze zur Schmähkritik zu überschreiten. Letztere hat mit Kunst nichts mehr zu tun, setzt sich nicht mit der Sache auseinander, sondern stellt eine bloße Diffamierung und Herabsetzung von Sachen oder Personen(-gruppen) dar.
Wolff liefert ein besonders eindrucksvolles Beispiel dafür, wie man durch scharfen Witz und Wortgewandtheit spielerisch Kritik übt, ohne aber die „Gaffer in Schutzklamotten“, „Rettungsgassen-VIPs“ und „Selfiejäger mit Axt, Helm und einer Affinität zu Hydranten“, von denen man seine Kinder lieber fernhält, auch nur im mindesten zu beleidigen.
Schade an dem Beitrag von Wolff ist nur, dass die aufregende Feuerwehrwelt, die er in den schillerndsten Farben schildert, nicht das Geringste mit der Realität zu tun hat:
Wer eine Feuerwache besucht und dort „richtige Männer“ erwartet, die „nackt mit Karpfen an der Stange tanzen“, wird bitter enttäuscht werden. Denn statt Kalendershooting à la Coca Cola light-Werbung erwarten einen hier vollständig bekleidete Handwerker und Bürohengste von unterschiedlich ausgeprägter Sportlichkeit und Körperfülle. ...
zum Beitrag