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05.03.2019 , 14:24 Uhr
Karfreitag: Billiges „Agenda Setting“ der Rechtsregierung?
Also, bei allem Respekt vor religiösen Feiertagen, an denen nicht gerüttelt werden sollte, einmal außer Acht lassend, daß es dem Kläger ohne Bekenntnis offenbar ur ums liebe Geld geht. Ein anderer, hintergründiger Aspekt dieser husch–husch – Lösung erscheint bemerkenswert:
Man hat den starken Eindruck, unserer lieben Rechts–Regierung kommt es sehr gelegen, daß sie mit „Agenda Setting“ von ihnen unangenehmen, aber wichtigeren Themen mit Freuden ablenken kann.
### Etwa von der demokratiezerstörerischen Meinung, das Recht habe der Politik zu folgen (was sogar Frau Weidel von der AfD unter Hinweis auf die dunkelste Geschichte strikt ablehnt!). ### Oder die Auswirkungen von Kürzungen im Sozialbereich. ### Oder die kraß boshafte und dumme Abschiebung lern– und integrierwilliger junger Asylwerber in Lehrstellen. ### Oder das laue Herumeiern von BK Kurz, was den schon längst fälligen Hinauswurf der autoritären und EU-schädigenden Orbán–Partei Fidez aus der EVP betrifft usw usf.
Was wäre passiert, hätte man sich – wie man es sich von seriösen Politikern erwartet – ausreichend Zeit für eine allseits akzeptierte Lösung gelassen? Eigentlich nichts, außer daß der heurige Karfreitag entweder für alle frei oder als Feiertag zu bezahlen gewesen wäre. Stimmt schon, die Arbeit an diesem Tage wäre durch den Zuschlag teurer geworden. Wer ohnehin schon Urlaub genommen hat, hätte einmalig vielleicht je nach Kollektivvertrag einen Tag mehr bekommen. Und manche Chefs hätten eventuell die paar Vormittagsstunden einfach frei gegeben.
So aber konnte die Rechtsregierung billig „Agenda Setting“ betreiben. Das nächste Ablenkerthema mit viel Emotionsladung wartet schon: Es ist die Entscheidung, ob auch im tiefste Winter Sommerzeit gelten soll …
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