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07.04.2022 , 12:48 Uhr
auch hier wieder: die Frau spricht von Russischsprachigen (z.B. wenn sie vom Autokorso in Berlin erzählt). Dazu gehören neben Russlanddeutschen auch Russen, Armenier, Belarussen, Ukrainer u.a. Der Interviewer will aber trotzdem nur von Russlanddeutschen sprechen. Es muss doch endlich klar sein, dass auf diesen ganzen Pro-Putin-Demos jede Menge in Deutschland lebende Russen teilnehmen. Ich vermute, sogar mehrheitlich (aus eigener Erfahrung). Wenn Sie von der anstehenden Demo im Treptow-Park reden, picken Sie bitte keine einzelnen ethnischen Gruppen raus. Russlanddeutsche sind eine ethnische Gruppe. By the way, es gibt seriöse Studien, die besagen, dass die AfD bei den Russlanddeutschen nicht viel mehr beliebt ist als bei den "Biodeutschen": 15% gegenüber 13%. Der Unterschied ist nicht so hoch als dass man diese alte Schallplatte ("besondere Affinität der Russlanddeutschen zur AFD") immer noch spielen müsste.
zum Beitrag10.10.2018 , 21:18 Uhr
das ist schon ein Problem. Genauso wie z.B. ein jüdischer Vertreter der AfD kein Recht hat, im Namen der Spätaussiedler zu sprechen (und umgekehrt), genauso sollte die Vertreterin der Kontingentflüchtlinge nur für ihre Gruppe sprechen, wäre nur anständig gewesen; wir haben mit unseren eigenen Kakerlaken genug zu tun. Es ist nur leider seit Jahren so, dass Spätaussiedler für alle anderen Gruppen aus der UdSSR gerade stehen müssen. Alle haben sich nicht nur hinter uns versteckt, als ob es sie nichts anginge, sondern sogar über uns geurteilt, da fallen mir so einige Zeitungsartikel von unseren ehemaligen Landsleuten ein. Dass zur Teilnahme an den Demos "für Mädchen Lisa" sogar einige jüdische Gemeinden ihre Mitglieder per Rundschreiben aufgerufen haben, weiß ich genau (in Berlin auf jeden Fall). Schlechte Presse gab es seitdem NUR über die Russlanddeutschen, es wurden sogar Bücher darüber geschrieben, dass wir fünfte Kolonne Putins sind. Nur unsere Landsmannschaft musste dauernd Abwehrstellung halten. Und jetzt, seit es die JAfD gibt und man sich nicht mehr drücken kann, sind unsere Landsleute im Bedrängnis, endlich vor der eigenen Tür zu kehren. Und was tun sie? Nehmen die Spätaussiedler wieder in JEDEM Beitrag ungefragt mit ins Boot und schieben uns sogar vor in Form der Artikelüberschrift. Vielleicht konnte es sich Frau Salzmann bis jetzt leisten, wegzuschauen, Russlanddeutschen aber nicht. Wir sind seit bald 3 Jahren Dauerbrenner in der Presse haben lange auf Solidarität oder schlicht Anständigkeit seitens der Russen, Ukrainer, Juden und anderen Landsleuten ("Kontis") gewartet. Vergeblich.
zum Beitrag