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28.07.2018 , 15:47 Uhr
Anregender Kommentar. Als Polemik lasse ich ihn gerne so stehen. Wenn man/frau den Text jedoch intensiver liest und darüber nachdenkt, fallen einige Sachen ziemlich unangenehm auf. Ich kann nachvollziehen dass Simone Dede Ayivi in Deutschland fremdenfeindlichen Diskriminierungen oder Rassismus begegnet ist. Deutschland hat ein strukturelles Femdenfeindlichkeitsproblem, insbesondere in den nicht-privilegierten Bevölkerungsschichten (d.h. bildungsfern, einkommensschwach, ohne internationale Kontakte) und das wird leider auch nicht von heute auf morgen verschwinden. Die Umwandlung einer monokulturellen, sich ethnisch definierenden Gesellschaft in eine multikulturelle, sich nicht mehr ethnisch definierenden Gesellschaft ist ein Experiment mit offenem Ausgang. Es kann auch ein Vielvölkerstaat daraus entstehen in dem sich die einzelnen Gruppen um Macht, Land und Einfluß streiten und sich gegenseitig an die Gurgel gehen. Mir scheint’s wir sind gerade auf dem besten Wege dahin.
Trotzdem oder gerade deswegen; die Beschreibung der Deutschen ohne Migrationshintergrund als „nur“-deutsche, mißgünstige Neidhammel, die sich in ihrer Armseligkeit nur monokulturell fortpflanzen können, ist ressentimentgeladen. Sie ist diskriminierend und hat als gruppenbezogene Herabwürdigung einen rassistischen Kern. Sie bringt uns nicht weiter und trägt zur Spaltung des Landes bei.
Rein physiologisch können wir nur ein Herz haben. Wäre es nicht besser von einem Herzen mit zwei Hälften zu sprechen statt von zwei Herzen. Dann könnten Deutsche mit einem Herzen und zwei gleichen Hälften und Deutsche mit einem Herzen und zwei verschiedenen (dafür aber umso schöneren) Hälften miteinander leben.
Neben Neid ist auch Ressentiment und Rachsucht eine unangenehme Emotion, die einen auf Dauer zerfrißt.
Audiatur et altera pars
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