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13.05.2018 , 09:09 Uhr
Die in Ihrem Artikel beschriebene Vorgehensweise des Geschäftsführers Dr. Möller gegen die Belegschaft des Berufsbildungswerkes hat betriebliche Tradition. Kritischen und konstruktiven Vorschläge aus der Belegschaft, die nicht in den hierarchischen Führungsstil der Leitung passen, wird systematisch mit Drohungen begegnet. Dabei wird auch vor der gewählten Interessenvertretung der Belegschaft nicht Halt gemacht. Mitbestimmung und offene Meinungsäußerung passen nicht ins Weltbild des Geschäftsführers. Teamarbeit und Akzeptanz Andersdenkender wird ausgehebelt oder unterdrückt. Daraus erwächst ein unerträgliches Betriebsklima, das keinerlei Augenhöhe zwischen Belegschaft/Betriebsrat und Leitung möglich macht. Wenn ein Geschäftsführer Kritik und Meinungsäußerung als „Schreihalstum“ abqualifiziert und behauptet, dass „diametrale Ansichten zwischen Ökonomen und Sozialpädagogen“ existieren, wenn er auf Einschüchterungen von Mitarbeitern antwortet „ Hierarchie leben ist auch mal wichtig“, zeigt dieses nur, mit welcher Arroganz berechtigte Belegschafsinteressen behandelt werden. Diese Grundhaltung führt dann dazu, dass ein Kollege, der die Unfehlbarkeit des Geschäftsführers in Frage stellt (Handy im PKW) reglementiert wird und sich zum Schluss auch noch entschuldigen soll. Der omnipotente König bin ich! Liegt mir zu Füssen! Was für eine Betriebskultur !
Nach 36 Berufsjahren im Berufsbildungswerk und ähnlichen Erfahrungen, kann ich die Kolleginnen und Kollegen nur beglückwünschen, dass sie diese mittelalterlichen Methoden öffentlich darstellen, nur so sind Veränderungen möglich.
Zum Schluss stellt sich die Frage was eigentlich der Träger des Berufsbildungswerkes, der Sozialverband Deutschland, der auch in den Kontrollgremien der Einrichtung vertreten ist und den Anspruch hat, sich für soziale Gerechtigkeit einzusetzen zu dieser Gutsherrenmentalität sagt. Bisher jedenfalls war Schweigen die einzige Regung.
Michael Müller
(ehemaliger Betriebsratsvorsitzender BBW)
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