Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
15.10.2025 , 21:58 Uhr
Ja, das kenne ich. Meiner Frau wurde jung, mit 56 Jahren, Alzheimer diagnostiziert.
Nicht gut sein in Selbstfürsorge. Mein Spezialgebiet. Lange nicht die eigene Überforderung erkennen wollen. Grenzen? Welche gibt es denn?
Der Einzug von Einsamkeit, weil die Partnerin, die Geliebte, die Mutter der gemeinsamen Kinder verschwindet, unattraktiv als pflegender Angehörige, weil zu Hause während wichtige Menschen ihrer Arbeit nachgehen, weil... Nur wenige bleiben von sich aus mit mir / uns in Kontakt. Sie sind nicht darauf angewiesen, dass ich der Impulsgeber bin. Bei ihnen kann ich von mir erzählen. Denn nicht alles eignet sich für die Ohren der eigenen erwachsenen Kinder.
3 Jahre Klage gegen die Krankenkasse um die Alzheimer Reha, Bad Aibling, für meine Frau bewilligt zu bekommen. Diese fiesen institutionellen Widerstände, denen man sich entgegenstellen muss. Niemand kommt nach der Diagnose auf einen zu.
AlltagAlzheimer nenne ich es. Diese Dynamik kennt keine Auszeit.
Manches was ich erlebe, blogge ich. Öffentlichkeit hilft. Danke für das Teilen der Erfahrungen.
zum Beitrag30.01.2018 , 19:22 Uhr
Als jemand, der immer wieder mit Gruppen nach Oswiecim reist und dort erfährt, wie es den Teilnehmenden nicht gelingt, zu verstehen, mit was sie sich in den Tagen auseinandergesetzt haben, kann ich viele Gedanken von Herr Friedmann nur unterstreichen. Am Ende unserer Reise werden immer von den Teilnehmenden immer die Fragen aufgeworfen: Wie konnte es soweit kommen? Könnte ich heute erkennen, dass wir auf dem Weg in eine solche Zukunft sind? "Ich muss mich konzentrieren auf die Strukturen, die Ursachen, die Verantwortlichkeiten. Wie viele Anfangspunkte der Gewalt wurden hingenommen? Wie sehr hat sich dadurch mein eigenes Koordinatensystem verschoben, bis es in eine Situation mündet, wo die Gewalt scheinbar nicht mehr aufzuhalten ist? Geistige und körperliche Gewalt findet aber bereits vorher statt. Immer wieder gibt es den Punkt, Nein zu sagen."
Mit diesen Fragen sind wir im Hier und Jetzt. Sprachliche Veränderungen und Entgleisungen geschehen nicht einfach so. Stigmatisierungen und Pauschalisierungen in allen gesellschaftlichen Kontexten sind ein Nährboden für Entmenschlichung, Entpersonalisierung und dienen der scheinbaren Legitimation von Gewalt gegen...
zum Beitrag