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30.01.2018 , 19:22 Uhr
Als jemand, der immer wieder mit Gruppen nach Oswiecim reist und dort erfährt, wie es den Teilnehmenden nicht gelingt, zu verstehen, mit was sie sich in den Tagen auseinandergesetzt haben, kann ich viele Gedanken von Herr Friedmann nur unterstreichen. Am Ende unserer Reise werden immer von den Teilnehmenden immer die Fragen aufgeworfen: Wie konnte es soweit kommen? Könnte ich heute erkennen, dass wir auf dem Weg in eine solche Zukunft sind? "Ich muss mich konzentrieren auf die Strukturen, die Ursachen, die Verantwortlichkeiten. Wie viele Anfangspunkte der Gewalt wurden hingenommen? Wie sehr hat sich dadurch mein eigenes Koordinatensystem verschoben, bis es in eine Situation mündet, wo die Gewalt scheinbar nicht mehr aufzuhalten ist? Geistige und körperliche Gewalt findet aber bereits vorher statt. Immer wieder gibt es den Punkt, Nein zu sagen."
Mit diesen Fragen sind wir im Hier und Jetzt. Sprachliche Veränderungen und Entgleisungen geschehen nicht einfach so. Stigmatisierungen und Pauschalisierungen in allen gesellschaftlichen Kontexten sind ein Nährboden für Entmenschlichung, Entpersonalisierung und dienen der scheinbaren Legitimation von Gewalt gegen...
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