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12.01.2018 , 17:22 Uhr
Ihr Kommentar erzeugt bei mir den Eindruck, dass Sie davon ausgehen, die Verschreibung finde nur zu dem Zweck statt, sich die Substanz legal zu verschaffen. Es finde sich schon ein Beschwerdebild, das man anführen könne.
Dieser Sichtweise möchte ich vehement widersprechen. Um medizinisches Cannabis verschrieben zu bekommen, sind hohe Hürden - auch bürokratischer und aufsichtsrechtlicher - zu überwinden und der Patient muss hinsichtlich Medikation bereits austherapiert sein. Bis es zu einer Verschreibung kommt, hat der betroffene Patient bereits zig Präparate ausprobiert, die in ihren Nebenwirkungen oftmals massiv sind.
Gerade Menschen mit multiplen chronischen Schmerzerkrankungen fühlen sich häufig wie das besagte Versuchskaninchen, wenn es darum geht, ein wirksames Medikament zu finden. Bevor sich jedoch Ärzte überhaupt trauen, Betäubungsmittel-Rezepte auszustellen, wird der Patient mit Antidepressiva, Antikonvulsiva, Antiepileptika usw. vollgestopft, die in vielen Fällen nicht die gewünschte Wirkung haben. Der Patient beschreitet einen langen Leidensweg, der durch die Wirkungslosigkeit der Behandlung immer steiniger wird.
Und gerade bei Schmerzpatienten (auch wenn wenig darüber berichtet wird, die Zahl der Betroffenen ist horrende) hat sich der Gebrauch von Cannabis als besonders wirkungsvoll erwiesen. Und kein Schmerzpatient oder anderweitig chronisch Kranker denkt an einen irgendwie gearteten "Kick". Sein Bestreben ist allein die Reduktion seiner Beschwerden.
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