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05.12.2017 , 12:22 Uhr
der ehemalige taz redakteur broeckers interviewte ken jebsen u.a. zum antisemetismusvorwurf...sollte jeder gelesen haben,Wie war das nun mit dem “Holocaust als PR” ? Weil mit dieser Äußerung seit fünf Jahren nur PR gemacht wurde, hatte kein Journalist bei Ken Jebsen nachgefragt, wie er das eigentlich gemeint hatte. Als ich ihn im vergangenen Jahr zwei Tage festnageln konnte und interviewte, wollte ich Genaueres über diesen nächtlichen Chat wissen, bei dem er das geschrieben hatte. Das Ganze scheint mir mittlerweile ein Lehrstück, wie aus dem Zusammenhang gerissene Zitate zum Rufmord verwendet werden und wie Journalisten, die keine sind, mit dieser Methode PR machen."Irgendwann hatte ich in einem dieser Chats mal jemanden, von dem sich später herausstellte, dass es ein Historiker war. Der hatte erkennbar eine andere politische Meinung als ich. Zum Beispiel zur Geopolitik der Amerikaner, zu dem was die Russen tun, kurz, der Typ war auf Krawall gebürstet. Das reizte mich. Die digitale Diskussion, eine Art Schlagabtausch, kam ins Rollen. Mir wurde später klar, mein Gegenüber spekulierte darauf, mir irgendeine Art von Falle zu stellen, nach dem Motto, wie kann man dem Jebsen einen Strick drehen. Wir kamen jedenfalls in einem sehr, sehr langen Chat auch auf das Thema Drittes Reich, Staatsterror und den Holocaust. Das ging wirklich sehr, sehr lange. Und irgendwann ist mir der Kragen geplatzt. Ich wollte mich nicht permanent von oben herab belehren lassen. Hier ließ einer wirklich den Oberlehrer raushängen. Ich war schwer genervt. Also habe ich morgens irgendwann geschrieben: »Sie müssen mir nicht den Holocaust erklären, ich weiß, wer ihn als PR erfunden hat.«Dieser Satz ist natürlich missverständlich, denn er lässt offen, ob der Schreibende meint, der Holocaust hätte nie stattgefunden, oder aber, der Holocaust sei mit den Techniken der PR auf den Weg gebracht worden. ...
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