Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
06.12.2017 , 18:15 Uhr
Sie haben hier eben nicht klar gestellt, was Extremismus für Frau Ates bedeutet, sondern die üblichen Falschinformationen über sie verbreitet.
Wann, bitte, hat Frau Ates jemals die Dinge, die Sie hier aufzählen, auch nur kritisiert? An Gott glauben, beten, fasten, spenden, pilgern... nichts davon beschreibt Frau Ates als extremistisch. Sie spricht sich stets für all diese Dinge aus.
"Göttlche" Gesetze über demokratisch zustande gekommene Gesetze zu stellen, "heilige" Schriften wörtlich auszulegen (statt historisch-kritisch zu interpretieren und falls nötig um des Friedens, der Freiheit und der Gleichberechtigung willen zu relativieren) und seine religiösen Ansichten anderen aufzwingen zu wollen - das beschreibt sie als extremistisch. Und was soll daran verkehrt sein? Genau den gleichen Maßstab setzt man schließlich - der Aufklärung sei Dank - auch bei den Christen an.
Was genau vestehen Sie denn darunter, ihre "Religion intensiv auszuleben und an Gott zu glauben, wie er sich im Koran beschrieben hat"? Der Koran ist ja nun nicht gerade ein humanistisches Manifest.
zum Beitrag06.11.2017 , 22:45 Uhr
Stimmt - aber auch Herr Ourghi wird teilweise für sein Vorgehen angegangen! Egal wie man den Islam kritisiert - es ist "verkehrt".
Quelle: https://www.welt.de/vermischtes/article169470605/Was-hinter-der-Thesen-Aktion-an-der-Dar-Assalam-Moschee-steckt.html
Nachdem Ourghi seine 40 Thesen zur Reform des Islam an eine Moscheen-Tür angeschlagen hatte (500 Jahre nach Martin Luther!) warf ihm ein evangelischer Pfarrer(!) vor, "seinen „Thesenanschlag“ nicht bei der Moscheegemeinde angekündigt, sondern nur die Medien informiert zu haben. Gäbe es eine ähnliche Aktion an seiner Kirche, würde er das Hausrecht geltend machen, schrieb [er] in einem offenen Brief an Ourghi."
Man könnte glatt meinen die Protestaten von heute wären die Katholiken von damals. Sobald man sich selbst etabliert hat, hat man wohl kein Verständnis mehr für Reformer.
Dabei wird die Moschee, an deren Tür Herr Ourghi seine Thesen schlug, vom Verfassungsschutz überwacht (gleiche Quelle). Er konnte nicht erwarten, dass der Imam dort auf den Thesenanschlag begeisterter regieren würde als der Papst.
Wenn islamische Reformer nicht mal von Protestanten(!) der Rücken gestärkt wird, darf man sich nicht wundern, warum Bassam Tibi seine Zuversicht über die Entstehung eines "Euro-Islam" verloren hat.
zum Beitrag06.11.2017 , 21:49 Uhr
Eins noch, MISANTHROP, der logischen Konsistenz halber:
Sie scheinen sich Sorgen zu machen, dass die AfD vorhabe, das GG in gefährlicher Weise zu verändern. Wenn man bedenkt wie über die AfD berichtet wird, kann ich diese Sorge nachvollziehen. Ich selbst bin mir auch nicht sicher, was wir mit dieser Partei kriegen, deshalb habe ich sie ja diesmal nicht gewählt und schaue mir jetzt mal an, wer die besten Lösungen in den nächsten 4 Jahren anbietet.
Aber wenn Sie die AfD für so gefährlich halten, warum finden Sie es dann "nicht so schlimm", dass ich erwäge sie beim nächsten Mal zu wählen? (...wie gesagt, um die politische Debatte zu verschieben, nicht um jede einzelne Forderung wie gestellt zu verwirklichen.)
Falls die AfD wirklich so gefährlich ist, wie sie dargestellt wird, wäre es doch wichtig mich zu überzeugen, sie nicht zu wählen. Oder?
zum Beitrag06.11.2017 , 21:34 Uhr
Entschuldigen Sie bitte, MISANTHROP, ich fühle mich von Ihnen unverstanden.^^ Haben Sie den Artikel, auf den ich mich beziehe, gelesen? ;)
Zu 1.: Ich habe den Artikel erst wörtlich zitiert und dann genau den gleichen Punkt gemacht wie Sie. Lesen Sie´s nach.
Zu 2.: Ich bezog mich auf eine ironische Bemerkung des Autors im 2. Absatz des Artikels, wonach Auf´m-Bundestagsklo-Fliesen-Anstarren einen gewissen Reiz entfalte, wenn Verhandlungen mit AfD-Vertretern im Kalender stünden. Im nächsten Satz schreibt der Autor, dass das Fragen seien, mit denen sich "Sozialdemokraten, Grüne oder andere" gegenwärtig rumschlagen. Ich übernahm die Formulierung und ging davon aus, dass mit "andere" "die Schwarzen und Gelben" gemeint sind. Der Autor meinte vermutlich, dass dieser Reiz (eine sachliche Diskussion zu vermeiden!!!) für linke Parteien besonders stark sei, da die AfD eine größere Nähe zur CDU/CSU und zur FDP habe.
Zu 3.: Ich habe keine Ahnung, wie Sie meine Äußerung interpretiert haben, aber sie hatte nichts mit dem GG zu tun. Der Autor warf der AfD vor keine realpolitischen Lösungen zu haben und nur die Debatte nach rechts zu verschieben. Ich meinte, das sei der Grund warum sie gewählt wurde und man müsse nicht jede Forderung genauso umsetzen wie sie gestellt würde. - Wie kommen Sie da jetzt auf das GG?
Und inwiefern will die AfD Sonderrechte? Laut dem Autor, steht jeder Fraktion ein Vizeposten zu - also auch der AfD. Das ist kein Sonderrecht, sondern ihr Recht.
Und zur GG-Änderung hat sich ja dankenswerterweise, ACHTSAMER, bereits geäußert.
Ich habe mit meinem Kommentar versucht, dem taz-Autor aufzuzeigen, was mich an seinem Artikel stört, weil mich die Berichterstattung und der Umgang mit der AfD insgesamt stören. Denn man beschimpft lieber 12,6% der Wähler als Neo-NSDAP-Wähler als sich auf eine inhaltliche Debatte einzulassen. Da könnte man meinen, die AfD brauche doch noch ein paar Stimmen, um die Debatte zu verändern.
zum Beitrag06.11.2017 , 18:35 Uhr
Hallo Herr Neuburg,
es freut mich, dass Sie die Rollen der Frauen in Star Trek loben. (Auch wenn Sie vermutlich die neuen Filme meinen.) Denn ich habe bereits Artikel von intersektionalen Feminist*innen gelesen, in denen die Original-Serie von Star Trek als "rassistisch und sexistisch" verrissen wurde, weil "die schwarze Frau darin Telefondienst hatte"... Dabei war sie, als sie erschien, revolutionär! Und sowas finde ich ziemlich verkrampft. Ebenso empfinde ich diesen Artikel.
Zu Ihrem Rat ("einfach nicht lesen"): Das halte ich für ein ernstes Problem unserer Zeit. Das würde ja heißen: "Bleiben Sie in Ihrer Echokammer und widersprechen Sie nicht, wenn Sie meinen, dass sich Leute ideologisch verrannt haben oder überziehen!" Aber das kann nur dazu führen, dass Leute in verschiedenen Echokammern einander immer weniger verstehen und sich ideologisch immer weiter verrennen, weil sie sich nie mit den Argumenten/Eindrücken anderer konfrontiert sehen.
Dann werden in der Vorstellung der einen aus allen PI-Lesern Rechtsextremisten und in der Vorstellung der anderen aus allen taz-Lesern Linksextremisten. Bedenken Sie wozu das führen kann...!
Dabei sind alle zunächst einmal nur Menschen mit unterschiedlichen Informationen und Interpretationen der Welt. Ich denke, da ist ein Austausch erstrebenswert, selbst wenn er manchmal etwas weh tut.
Mit meinem Kommentar wollte ich die Autorin wissen lassen, wie sie auf andere (von außerhalb ihrer Echokammer) wirkt: Der 3.-Welle-Feminismus spezialisiert sich auf so kleine Gruppen, dass er die allermeisten Menschen und deren Bedürfnisse/Probleme ausblendet. Und diese Bewegung drängt allem seinen Stempel auf - von Kunst bis Politik. Das nervt (nicht nur) mich (=27+weiblich).
Ich schließe aus Ihrem Kommentar, dass Sie mir prinzipiell wohl zustimmen würden, dass man Menschen darauf aufmerksam machen sollte, wenn sie sich verrannt oder zumindest im Ton überzogen haben. Und ich bin Ihnen dankbar dafür. ;-)
zum Beitrag06.11.2017 , 17:17 Uhr
@THE FALL:
Darauf antworte ich Ihnen nur zu gerne...^^
Das Gender-Konzept fing in der Tat mit der Fragestellung an, wie sich geschlechtsspezifische kulturelle Zuschreibungen entwickelt haben, die keine biologischen Grundlagen haben. Dafür musste man allerdings zunächst der Frage nachgehen, welche Unterschiede zwischen Männern und Frauen (eher) biologisch und welche (eher) kulturell begründet sind. Und genau daraus entstand das Problem des aktuellen Genderismus: Viele Gender Studies Forscher und Aktivisten schreiben soziologischen Einflüssen viel mehr Gewicht zu als es empirische Studien der Neuro-Biologie zulassen.
Ein Beispiel: Laut Neuro-Biologie neigen Frauen stärker zu sozialen Berufen (Erzieherin) und Männer mehr zu risikobehafteten Berufen (Soldat), weil sich Geschlechtshormone nun mal so auswirken, dass Männer und Frauen unterschiedlich stark zu Risikobereitschaft und Fürsorge neigen... Ein Großteil des "Gender Pay Gap" (wenn nicht der ganze GBP) kann mit biologisch begründeten Verhaltensunterschieden erklärt werden. In den Gender Studies werden diese biologischen/hormonellen Einflüsse weitgehend ignoriert.
Falls Sie die amerikanische Debatte verfolgen, könnten Sie bereits mitbekommen haben, dass es Gender-Aktivisten gibt, die ernsthaft meinen es gäbe gar keine Geschlechter bzw. Männlichkeit und Weiblichkeit seien nur soziale Konstrukte, d.h. sie ignorieren die Erkenntnisse der Biologie total.
Da Sie von Zuschreibungen sprachen... Sie haben mir zugeschrieben, dass ich Röcke "als Frauendings beibehalten" würde... Dabei mag ich Schottenröcke!^^
Und ich werfe "der Frage nach dem Warum" keine fehlende biologische Grundlage vor, sondern den Gender-Forschern + Aktivisten, dass sie gegenwärtig bei der Abgrenzung der Soziologie zur Biologie ihrer eigenen Hybris erliegen.
Ich hoffe, Sie verstehen den Hintergrund meines Kommentars nun besser. Er hat, falls sie das fürchten, mit Frauen-/Tans-/ Etc.-Feindlichkeit rein gar nichts zu tun.
zum Beitrag06.11.2017 , 16:17 Uhr
Frau Yaghoobifarah,
falls Sie tatsächlich schon "oft genug das „nein“ geschluckt und „es“ über ich ergehen lassen [haben], weil [sie] dacht[en], dass dies erträglicher oder weniger Arbeit sein würde, als für [ihr] „nein“ die andere Person stundenlang trösten, ich sanktionieren lassen oder streiten zu müssen", dann sind SIE diejenige, die eine Kultur der Verantwortlichkeit lernen muss. SIE müssen sich fragen, was SIE in diesem Moment getan haben und ob das richtig war und was SIE ändern können/müssen.
Wenn SIE einen Mann nicht wissen lassen, dass SIE gerade keine Lust haben und ihn danach der "sexuellen Gewalt" bezichtigen, sind SIE die Täterin. Hätten Sie hier den Namen eines konkreten Mannes genannt, wäre das Rufmord.
Um persönliche Verantwortung zu erlernen, wäre es übrigens hilfreich, Sie würden auch mal Milton Friedman lesen statt immer nur Karl Marx...!
zum Beitrag06.11.2017 , 15:36 Uhr
@DEUTSCH-POLE und @REDSKIN:
Ich möchte Ihnen beiden für Ihre Beiträge herzlich danken. Als Teenagerin und in meinen frühen Zwanzigern hielt ich die Rhetorik der solcher "Feministinnen" noch für ein einigermaßen zutreffendes Abbild der Realität - weil ich die andere Seite nicht (ausreichend) kannte. Das ist dem Verhältnis zwischen Männern und Frauen abträglich.
Ich verstehe das Verhalten von Männern deutlich besser seit ich mir auch die Erfahrungen und Argumente von Männern und Maskulisten anhöre. Danke dafür!
zum Beitrag01.11.2017 , 21:17 Uhr
@LESER77: Ja! Sie bringen es auf den Punkt. Das ist die Art von Artikeln, die der AfD letztlich in die Hände spielen.
Wenn Linke und die Mitte das Problem ausblenden (oder nicht mehr zu sagen haben als #NotAllMuslims), erstarken Rechte.
Dabei ist das total unnötig. Man müsste nur die richtigen Leute unterstützen: Maajid Nawaz, Bassam Tibi, Hamed Abdel-Samad, Seyran Ates, Sarah Haider, Sabatina James, Ayaan Hirsi Ali usw. sollten täglich Counter-Dawah in allen westlichen Medien verbreiten!
Denn wer befürchtet, dass anständige, liberale, säkulare Muslime Opfer einer gewalttätigen Gegenreaktion auf den islamischen Terrorismus werden, sollte in den Kampf der Ideen einsteigen und die islamische Aufklärung vorantreiben statt das primäre Problem zu ignorieren.
zum Beitrag01.11.2017 , 20:42 Uhr
@HANNIBAL CORPSE,
glaubten diese Männer zufällig, dass sie die absolute Wahrheit über alles kennen und für den Schöpfer des Universums alle umbringen müssen, die nicht an diesen Schöpfer glauben, weil sie ein Buch gelesen hatten, in dem der besagte Schöpfer die völlige Unterwerfung der Welt und sein Prophet den Tod der Ungläubigen fordert?
Falls nein, würde das erklären, warum Sie immer noch leben und hier Kommentare posten können, während die Leute in New York ihren Familien in Leichensäcken übergeben werden. #motivationsmatter
zum Beitrag01.11.2017 , 20:15 Uhr
"Pickup-Truck fährt Menschen um"?!
O-M-G!
Ein Killer-Truck hat zugeschlagen? Was für eine katastrophale Fehlkonstruktion! Wer ist dafür verantwortlich? Ford? Toyota? Sicher war der Attentäter kein ehrenwerter Mercedes...
Moment - irgendwo habe ich sowas doch schon mal gehört. Gab es da nicht schon ein paar Truck-Attacken in Jerusalem, Stockholm, Nizza, Berlin, usw.? Was all diese Trucks wohl gemeinsam haben...
Könnte es die islamo-faschistische Motivation ihrer Fahrer sein?
Könnten wir diese Motivation vielleicht mal direkt ansprechen, damit wir Lösungsmöglichkeiten diskutieren können? Bitte?!
zum Beitrag01.11.2017 , 00:09 Uhr
Sehr geehrter Herr Gesterkamp,
ohne Sie zu kennen, muss ich Ihnen leider sagen, dass Sie zumindest in diesem Artikel leider nach einem autoritären Meinungspolizisten klingen.
Massenhaft Maskulinisten halten die traditionelle Familie eben nicht für das einzig wertvolle Ideal, sondern lediglich für das gesellschaftlich wertvollste, weil eine Gesellschaft nun mal Geburten (und weitesgehend stabile Familienverhältnisse) braucht, um sich selbst zu erhalten. D.h. natürlich nicht, dass andere Familien (Adoptionen, Patch-Work- oder Regenbogenfamilien) nichts wert wären!
Die meisten Antifeministen kommen in der Tat aus der Mitte der Gesellschaft - von Mitte links und mitte rechts - und sind eben nicht gegen Gleichstellung, sondern gegen den "intersektionellen Dritte-Welle-Feminismus", der so viele Themen miteinander vermischt, dass er keine Chance mehr hat logisch konsistent (oder überhaupt faktenbasiert) zu agieren. Dass es sich in Wahrheit um Frauenhasser handle ist eine infame Unterstellung und Ad-Hominem-Attacke.
Das Gender-Konzept und die politische Bewegung, die daraus erwachsen ist, sind umstritten, weil sie kein naturwissenschaftliches Fundament haben.
Die Frauen-Quote führt de facto zur Benachteiligung von gleichermaßen qualifizierten Männern - und dem Klichee der "Quotenfrau", auf das ich mich bei meinem Berufsstart nicht freue...
Vieles von dem, was Feministen einmal in guter Absicht eingeführt haben, hat in der Praxis leider auch Nachteile oder funktioniert schlicht nicht wie erhofft. Statt sich selbst für unfehlbar zu halten und ohne Prüfung (oder auch nur Erwähnung) der Gegenargumente jede Kritik als "Frauenhass" oder "Rechtsextremismus" zu diffamieren, sollte man gemäß dem eignenen Mantra lieber selbst einmal differenziert hinschauen. Die Maskulinisten haben viel gesunde Kritik anzubieten. Gerade für uns Frauen. Es würde sich für unsere Gesellschaft lohnen, diese Debatte zu führen - statt ihre Sprecher von politischen Plattformen zu verbannen.
zum Beitrag31.10.2017 , 20:42 Uhr
Sehr geehrter Herr Hillenbrand,
sind uns die echten Probleme etwa ausgegangen?
"Die Entgleisung der Bahn bei der Namensgebung eines ICE-Zugs ist ein Zeichen für die wachsende Kommerzialisierung der Schoah." Wo findet die statt? Warum sind Ihre Beispiel-Produkte in US-Doller und Pfund zu bezahlen?
"Bekanntlich lässt sich mit allem Geld verdienen, was auf eine gewisse Nachfrage stößt." Niemand stiegt in einen Zug, nur weil er nach Anne Frank benannt ist. Man steigt da ein, weil er einen ans richtige Ziel bringt. Der Name soll - wie Sie eingangs ja selbst beschreiben - dabei helfen, den richtigen Zug zu finden. (Metophorisch gesprochen "den richtigen Weg zu finden" - da macht die Begründung der Bahn in der Tat Sinn!)
Die Deutsche Bahn - die heute ebenso wenig mit der Bundesbahn gemein hat wie die BRD mit dem Dritten Reich - will an Anne Frank und ihr Schiksal erinnern.
Was Sie hier schreiben ist kein Beweis dafür, dass man mit der richtigen Begründung alles falsch machen kann. Es beweißt nur, dass man Menschen, die sich aufregen wollen, um sich moralisch überlegen zu fühlen, nicht zufrieden stellen kann. Nicht mal mit guten Argumenten.
Eine Linke, die so vorgeht, verliert leider immer mehr Glaubwürdigkiet, Respekt und politischen Einfluss. Dabei gäbe es doch Situationen, in denen linkes Mahnen und Warnen notwendig wären. Schade!
zum Beitrag31.10.2017 , 20:12 Uhr
Sehr geehrte Frau Zylka,
für wen schreiben Sie eigentlich solche Texte - Ihrx Gender-Studies-Professorx?
Die meisten Menschen wollen einfach nur entspannt einen Aktionfilm sehen ohne dabei die intersektional-feministische divers-widernormative postmodern-kulturmarxistische Revolution voran zu treiben. Ist das noch okay oder bereits "problematisch"?
zum Beitrag30.10.2017 , 21:06 Uhr
Hallo Herr Klops,
ich wäre ehrlich gesagt erleichtert, wenn die CDU/CSU-Fraktion Teile des AfD-Programmes übernehmen und der AfD damit wieder Stimmen abjagen würde. Oder wenn sie zumindest die Themen aufgreifen würde, welche die AfD erfolgreich gemacht haben. Man kann dabei ja die Vorschläge raussuchen, die Sinn machen und den Rest verwerfen, oder bessere Vorschläge zu den kritischen Themen bringen.
Aber wenn ich mir die Zersplitterung im linken Spektrum so anschaue, kann ich verstehen, warum Strauß keine Splitterparteien am rechten Rand entstehen lassen wollte (zumindest keine, die bundesweit über 5% kommen).
Ich habe den Eindruck, dass diese Zersplitterung unserer Diskussionskultur nicht gut tut. Denn wenn Leute, die Mitte-Links bzw.-Rechts sind, sich nicht mehr mit Leuten, die Weit-Links bzw.-Rechts sind, auf ein Programm einigen können, wie sollen sich dann linke und rechte Parteien insgesamt im Bundestag einigen? Letzenendes fassen dann Mitte-Links- und Mitte-Rechts-Parteien Beschlüsse und die extremen Parteien werfen ihnen "elitäre Kummelei" oder sowas vor. Nicht mal unbedingt zu Unrecht. Das geht so lange gut, bis aufgrund allgemeiner Frustration über die immer gleiche Politik eine extreme Partei an die Macht kommt. Und das war noch nie gut - egal ob extrem rechts oder links.
Sehe ich das irgendwie falsch?
zum Beitrag30.10.2017 , 20:31 Uhr
Sehr geehrter Herr Waibel,
wenn Sie die AfD wirklich wieder aus dem Bundestag draußen haben (und nicht einfach nur von "antifaschistichem" Aktivismus leben) wollen, dann stellen Sie sich bitte folgende Fragen:
1. Welche Alternative(n) gibt es bei der Konfliktlösung zum Dialog? Spoiler Alert: Sich zu ignorieren ist keine Alternative, weil das zu keiner Problemlösung führen kann. Also bleibt ohne Dialog letztlich nur Gewalt.
Die Aufmachung Ihres Artikels klingt für mich, als wollten Sie genau das. Nach dem Motto: Die AfD ist die neue NSDAP und mit Nazis spricht man nicht, man "bekämpft" (=puncht?) sie. Falls Sie das für eine gute Idee halten, hoffe ich, dass Ihr Publikum klein ist.
2. Könnte es sein, dass Ihre Einschätzung von der AfD vielleicht etwas übertrieben ist? Dass es auch dort moderatere Menschen gibt, mit denen man reden kann? Dass diese Partei Themen aufgegriffen hat, die Millionen von deutschen Wählern vertreten sehen wollen? Dass ca.60% der AfD-Wähler diese Partei nur gewählt haben, weil die übrigen Parteien diese Themen nicht adressiert haben? Dass man diese Wähler (darunter auch Linke) zurückgewinnen kann, wenn man diese Themen aufgreift und bessere Lösungsansätze bietet?
Wenn die AfD der NSDAP auch nur entfernt ähnlich ist, muss es schließlich bessere Alternativen geben.
3. Welche Themen sind das wohl?
Wenn Sie der AfD einfach mal zuhören, können Sie all diese Fragen beantworten. Und vielleicht damit den nächsten Holocaust verhindern. Zumindest, falls Ihre Ängste berechtigt sind.
Das sollte als Motivation für einen Dialog - oder zumindest für´s Zuhören - doch eigentlich reichen.
Übrigens hat die AfD-Fraktion im Bundestag einen höheren Migrantenanteil als die CDU und die FDP - und denen wirft irgendwie niemand vor "rassistische Strukturen" zu haben...
Aber vielleicht geht es den AfDlern ja auch gar nicht um Rassen, sondern um einen bestimmten Glauben und dessen politische Auswüchse. Nur mal laut gedacht...
zum Beitrag27.10.2017 , 13:50 Uhr
Sehr geehrter Hr. Schulte,
Ihr Artikel führt mich in Versuchung, die AfD beim nächsten Mal doch zu wählen. Da Sie diesen Effekt sicher nicht erzielen wollten, möchte ich Sie gerne auf 3 Punkte aufmerksam machen, die mir aufstoßen:
1. "Bei der Abstimmung zum Bundestagsvize bekam [er] mehr Stimmen als seine Partei Abgeordnete hat. Wer ihm half? Unklar." "Haben Konservative aus CDU und CSU heimlich den AfD-Kandidaten gewählt, weil sie den Islam hassen?"
Es hat schon etwas Fundamentalistisches an sich, wenn man nach einer freien Abstimmung erst mal nach Abweichlern ("Häretikern") sucht. Dabei ist die einzig relevante Frage, W A R U M Hr. Glaser Stimmen von anderen Parteien bekam. Die demokratie-theoretischen Motive erwähnen Sie erst im letzten Absatz, obwohl Sie selbst zugeben müssen, dass Hr. Glaser zum moderaten Lager gehört und >40 Jahre Erfahrung in der CDU hat. - Ist er vielleicht geeignet für den Job? Klingt nach einem naheliegenderen Motiv als Islam"hass"...
2. "Will [Hr.] Glaser Bürgern, die ihren Jobs nachgehen, sich um ihre Familien kümmern und die Gesetze achten, das Grundrecht aberkennen, ihre Religion frei auszuüben?"
Die Sozialdemokraten, Grüne oder andere werden es nie erfahren, wenn sie stundenlang auf dem Bundestagsklo Fliesen anstarren und Strohmann-Argumente fabrizieren...
3. "Die AfD versucht, mit Themen, die ihr nutzen, die Agenda zu dominieren. Und sie zwingt den anderen Debatten auf, die diese gar nicht führen wollen." - Das macht JEDE Partei. Das ist deren JOB. "Das Ziel ist weniger der realpolitische Erfolg, sondern die Diskursverschiebung nach rechts."
Ist doch gut, wenn die AfD nicht jede provokant formulierte Forderung genauso umsetzen will, sondern ihre Politik von anderen abmildern lässt. Sie wurde gewählt, weil andere Parteien, die Debatte um unsere kulturelle Identität, innere Sicherheit, den Islam und Einwanderung negieren oder mit Strohmann-Argumenten vernebeln. Millionen von Wählern wollen, dass sich diese Debatte verändert.
zum Beitrag26.10.2017 , 20:43 Uhr
@Rolf B.,
ich würde Ihnen gerne 58.000 + 13.000 thumbs up geben, wenn das ginge... Danke!
zum Beitrag25.10.2017 , 20:16 Uhr
Sehr geehrter Herr Sternburg,
Ihr Artikel lässt mich etwas ratlos zurück. Wie soll man denn - nach der Meinung eines "echten" Linken - mit den Problemen am Kotti umgehen?
Sie schreiben: "Das eigentliche Thema wäre jedoch die (ökonomische) Verdrängung." Was heißt das? Dass man seine Straftaten einfach woanders begeht, wenn es am Kotti zu riskant wird? Na und? Ist das ein Grund, nicht hart durchzugreifen? Dann passt man die Polizeieinsätze halt wieder der Lage an. So geht der Job. Natürlich lösen mehr Polizeipräsenz und härteres Vorgehen allein nicht jedes Problem. Aber mit zu wenig erreicht man bei manchen Leuten leider gar nichts.
Z.B.: Mein ältester Cousin war in seiner Jugend schwer abhängig. Sein Dealer hat ein Riesengeschäft damit gemacht, ihm zu helfen seine Gesundheit und sein Leben zu ruinieren. Erst als die Polizei ihm Haft androhte und ihm gleichzeitig einen Deal anbot, demzufolge er seinen Dealer verpfeifen und sich in eine Klinik einweisen sollte, wurde er clean.
Ich bin der Polizei dafür unendlich dankbar. Wir als Familie hatten den Zugang zu ihm verloren und schafften es nicht, ihn dazu zu bringen, eine Behandlung anzufangen. Manchmal hatten wir Angst vor ihm.
Was daran falsch sein soll, wenn "Ex"(?)-Linke und Migranten fordern, dass Leute sich an Grenzen halten, erschließt sich mir nicht. Ich finde es gut, dass sich "Kartoffeln" und "Kanaken" am Kotti einig sind, dass man mehr gegen Krimminalität und Sucht machen muss.
Warum schreiben Sie nicht "die meisten Migranten am Kotti finden die Zustände auch scheiße. Die sind also schon mal gut integriert" und bringen dann konkrete Vorschläge (!), was man mit den Problemfällen machen soll? (Z.B. Wie viele Therapieplätze gibt es dort?)
Warum reagieren vermeintliche Journalisten auf Chancen für überparteiliche, lösungsorientierte Zusammenarbeit mit stumpfem Lagerdenken? Man könnte glatt meinen, hier ginge es um Aktivismus...
zum Beitrag25.10.2017 , 18:43 Uhr
Mir wurde dieser Artikel von den "Weltraumaffen" empfohlen. (Live-Streams auf YouTube sonntags ab 18:00.)
Ich hoffe Sie schätzen die Meinungsvielfalt.
zum Beitrag25.10.2017 , 17:17 Uhr
Sehr geehrte Frau Roth,
was sind eigentlich Ihre Argumente gegen Hr. Samads Standpunkt + seine Bereitschaft mit der AfD zu reden?
Sie meinen, Hr. Samad "[v]ermark[te] Todesdrohungen gegen sich geschickt". Ich vermute, Sie würden solches victim blaming nicht gegen eine Muslima betreiben, die wegen ihres Kopftuchs beschimpft wird. Warum tun Sie es also gegen Hr. Samad angesichts glaubhafter Morddrohungen, die ihn zwingen seit 2013 unter Polizeischutz zu leben? Zweierlei Maß? Wegen Ihrer eigenen Bigotterie der niedrigen Erwartungen gegenüber Muslimen?
"Er gibt vor, die Debatte zu suchen, liefert aber Steilvorlagen für rechte Wutbürger." Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, dass die Wutbürger in der Sache vielleicht teilweise recht haben könnten? Haben Sie mitbekommen, dass Hr. Samad sie auch offen kritisiert hat?
Wie soll man denn Menschen, die sich von der Politik im Stich gelassen fühlen, von einer (Rechts-)Radikalisierung abhalten OHNE mit ihnen direkt zu reden und die Punkte, mit denen sie Recht haben, aufzugreifen?
In 2016 sind laut dem EU Terrorism Report 142 Menschen von Terroristen in Europa ermordet worden - davon 135 von islamischen Extremisten. Wer angesichts dieser Fakten behauptet, der europäische Rechtsextremismus sei ein Problem, aber der islamische Extremismus nicht, disqualifiziert sich für jede vernünftige Diskussion. Man muss also mit einer fundierten Islamkritik anfangen - und abstecken, welche Muslime das nicht betrifft. Hr. Samad ist befreundet und arbeitet zusammen mit liberalen, säkularen Muslimen wie Seyran Ateş. Dennoch geben Sie sich hier die größte Mühe ihn als Anheizer der rechten Szene zu diffamieren. Warum machen Sie dafür nicht Pierre Vogel und seine Freunde verantwortlich??? Haben Sie etwa Angst, dann auch unter Polizeischutz leben zu müssen?
Hr. Samad gilt - auch vielen Linken - als Held des Grundgesetzes, weil er dafür sein Leben riskiert.
Nun soll er ein "Narziss zu Gast bei Freunden" sein? Ich dünkt, Sie projezieren...
zum Beitrag