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24.10.2017 , 10:22 Uhr
Es war immer in der Diskussion, ob der (alte) Wall germanisch oder nicht doch Teil eines Römerlagers war. Insbesondere die Tatsache, dass der südliche Wall nach Norden hin Annäherungshindernisse aufwies und die römischen Funde bis auf Einzelstücke alle im direkten Vorfeld dieses Walls - also nördlich davon - aufwies hat sehr für die germanische Herkunft des Wall als Teil eines Hinterhalts gesprochen. Aber es hat immer Stimmen gegeben, die für ein Lager sprachen. Genau deswegen haben ja Ortisi/Rappe die Grabungen der letzten beiden Jahre vorgenommen, mit dem Ziel, die Lagerwalltheorie zu bestätigen. Es ist also kein "Skandal" sondern von zwei konkurrierenden Theorien, die beide in Kalkriese vertreten wurden, von denen hat sich nun vorerst die zunächst unwahrscheinlich wirkendere durchgesetzt. Und es ist ja nicht so, dass die Lagertheorie ganz problemlos von Statten ginge, es gibt ja Gründe, warum die Theorie, die jetzt als die wahrscheinlichere gilt, lange die unwahrscheinlichere war: Die Annäherungshindernisse zum Südwall liegen jetzt im Inneren des Lagers. Hier bleibt Klärungsbedarf.
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