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26.11.2021 , 16:32 Uhr
Ich weiß nicht, warum sich hier über kaum verhohlenen Neid aufgeregt wird. Neid ist eine urmenschliche Emotion und meiner Meinung nach mehr als berechtigt. Und vielleicht ist der erste Schritt zur Besserung, nicht so zu tun, als dürfe man nicht neidisch sein - oder als wäre man es nicht. Klar bin ich neidisch, wenn ich als Studentin mit Kind meinen Baföganspruch verloren habe, weil ich keinen Kindesbetreuungsplatz gefunden habe und meine Credits nicht geschafft habe. Wenn ich mich dann prostituiere, weil die Alternative mein Studium abbrechen ist (nach einer wahren Begebenheit), dann darf ich nicht neidisch sein auf diejenigen, denen alles in den Allerwertesten geschoben bekommen? Wir können noch froh hier sein, zumindest ist der Studienkredit bei 20.000 zu Ende und geht nicht in die Hunderttausende wie bei Ami-Land. Wir leben in einer Welt der himmelschreienden Ungerechtigkeit, und ich würde mal sagen, dass all diejenigen, die chancenlos in kriegs- und katastrophengebeutelten Ländern aufwachsen, auch das Recht haben, neidisch zu sein auf den Reichtum, der in den allermeisten Fällen in ihren Böden, Plantagen und ausgebeuteten Familien begründet liegt und von dem sie nichts sehen. Amen.
zum Beitrag06.10.2021 , 18:32 Uhr
Fällt unter "Fernwirkung", so wie alles, wo die Verschmutzung des einen die Lebensgrundlage des anderen zerstört. Pech. Ein hoch auf die deutsche Rechtsprechung.
zum Beitrag15.09.2021 , 11:30 Uhr
Ach wäre das schön, wenn in der neuerdings gesellschaftlich hochstilisierten Idealisierung von Polyamorie auch die immer wieder zu erfahrenden Schattenseiten aufgeführt werden würden. Verunsicherung, Triangulation, Unehrlichkeit, Überbetonung der individuellen Unabhängigkeit und daraus resultierende Rücksichtslosigkeit und Verantwortungslosigkeit, die leider katastrophalen Zustände bzgl. sexueller Aufklärung (STI's etc) und Verhütung, ständige ungewünschte Schwangerschaften, eine immer größere Verharmlosung von Abtreibungen, die eher häufiger als selten zugrundeliegenden Bindungsschwierigkeiten bei den Beteiligten. Die glücklichen Langzeitpaare sind die seltene Ausnahme. Wenn so ein Konzept länger als ein paar Monate funktioniert, ist das bemerkenswert. Die dunklen Seiten reichen bis zur emotionalen Erpressung und sexuellen Ausbeutung. Traumatisierung durch zutiefst verunsichernde Beziehungserfahrungen, die dann in solchen Kreisen auch noch teilweise bagatellisiert werden. Ich befinde mich in entsprechenden Szenen seit über zehn Jahren ... Und kann nur sagen: Das ist alles auch noch nicht das Ende der Fahnenstange. Ehrlichkeit ist auf jeden Fall schon mal besser als aufgezwungene Monogamie und so tun, als sei alles in Butter - das ist völlig klar. Ehrlichkeit kann aber auch bedeuten, dass Polyamorie nur eine Übergangslösung ist, bis man den Menschen gefunden hat - und es hinkriegt -, mit dem es wirklich klickt. Wir wissen es nicht! Es ist alles ein Process in Transformation und ich sehe in dem Hippie-Trallalala-alle-lieben-alle-Dunst eine Verkennung der Realität, die spätestens dann einsetzt, wenn ein Beteiligtes schwanger wird man sich mit den Realitäten des Lebens auseinandersetzen muss. Allein in meinem Wohnprojekt gibt es nur drei Wunschkinder und über 20, die einfach nur aus Unachtsamkeit entstanden sind - und nein, deren Eltern sind nicht glücklich!). Ein bisschen mehr Ehrlichkeit, was diese Themen angeht, würde den Medien auf jeden Fall sehr gut tun.
zum Beitrag22.09.2017 , 10:10 Uhr
Auch von mir vielen Dank für den Kommentar... Ich kann über solche Artikel immer nur wieder den Kopf schütteln. Vieles hat mein Leben und meine Möglichkeiten limitiert: Besonders der finanzielle Hintergrund, geringe soziale Unterstützung ... Aber mein Geschlecht war bei allem mein geringstes Problem. Und so sehr ich es auch homosexuellen Paaren gönne, Kinder zu bekommen: Als Mutter hat man nun mal bestimmte Hormone, die anspringen, wenn das Kind weint. Der Mann kann nicht stillen (abgesehen von wenigen Ausnahmen, die aber aufgrund hormoneller Störungen dokumentiert wurden) und die Sinnhaftigkeit des Stillens für die Kinder ist schon lange empirisch belegt.
Ich hatte echt kein Problem mit dem ganzen Gender-Dingsbums, weil es manchen echt wichtig zu sein scheint. Aber dort, wo man in meinen natürlichen Sprachgebrauch eingreift oder durch politische Zielsetzungen natürliche Bedürfnisse von Kindern missachtet, hört für mich persönlich der Spaß auf. Wissenschaftlichkeit sieht anders aus! Ich bin sehr dafür, dass Frauen auch ins Leben integriert bleiben, wenn sie ein Kind bekommen haben, aber sie sind nun mal die "Gebärmaschinen" und diejenigen, die hormonell befähigt sind, zu stillen, die die natürliche und ursprüngliche Bindung zu dem Kind haben. Der Vater kommt erst so viel später, möchte man es drehen, wie man will! Ich habe es selbst nicht wahrhaben wollen, bis ich ein Kind hatte.
Was ich immer witzig fand, war dass alle, die ich kannte, die die angebliche Ungerechtigkeit so hochhalten, meinen, über politische Phrasen ihre Rechte einholen zu müssen. Wenn ihr als Frauen wild rumvögeln wollt, tut es doch einfach! So hab ich es auch gemacht. Freiheit heißt, sich so zu verhalten, wie man will... Aber Freiheit ist auch die Freiheit der Andersdenkenden, und wer mich dafür als Schlampe empfindet, der wird mich halt so empfinden. Ist es mein Recht, in seinem Kopf herumzufuhrwerken? Dafür finde ich ihn konservativ und dumm. Diese Denke verbietet mir doch auch keiner.
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