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29.11.2025 , 14:34 Uhr
Die DGN-Stellungnahme zu ME/CFS und Post-Covid ist wissenschaftlich und ethisch hoch umstritten. Sie ignoriert internationale Forschung zu Immun-, Gefäß- und Zellstoffwechselstörungen und rehabilitiert psychosomatische Deutungen, die längst widerlegt sind. Wer sie als seriöse Quelle anführt, verkennt die Realität: Schwerstbetroffene liegen oft isoliert, mit Schmerzen, unfähig zu sprechen oder zu essen – das ist keine „psychische Krise“, sondern Ausdruck einer schweren neuroimmunologischen Erkrankung. Die WHO führt ME/CFS seit 1969 als neurologische Krankheit. Die Charité unter Leitung von Prof. Scheibenbogen forscht aktiv und bietet evidenzbasierte Informationen, inkl. Medikationsempfehlungen. Psychische Belastungen sind Folge der Ignoranz vieler Ärzt:innen und Gutachter:innen – nicht Ursache der Erkrankung. Wer die DGN feiert, trägt zur Stigmatisierung bei und behindert echte Hilfe. Es braucht biomedizinische Forschung, Versorgung und Respekt – nicht Rückschritte in die psychosomatische Ecke.
zum Beitrag29.11.2025 , 14:32 Uhr
Psychiatrieplätze sind wichtig – aber nicht die Lösung für ME/CFS oder Long Covid. Beide Erkrankungen sind laut internationaler Forschung multisystemisch und körperlich, mit nachgewiesenen Störungen im Energiestoffwechsel, Immunsystem und Nervensystem. Die WHO führt ME/CFS seit 1969 als neurologische Erkrankung. Psychiatrische Therapie kann bei komorbiden Belastungen helfen, aber heilt die Grunderkrankung nicht. Schwerstbetroffene erleben oft völlige Reizabschirmung, Sprachunfähigkeit, Dauerschmerz – das ist keine „psychische Krise“, sondern Ausdruck einer schweren somatischen Erkrankung. Forschung ist essenziell, damit Betroffene endlich medizinisch ernst genommen und versorgt werden. Wer Suizid als „vermeidbar durch Psychiatrie“ darstellt, verkennt die Realität: Viele kämpfen jahrelang um Hilfe, ohne Erfolg. Die DGHS prüft Anträge sorgfältig – und verdient Respekt, nicht Ablenkung durch falsche Lösungsansätze.
zum Beitrag29.11.2025 , 14:31 Uhr
Die Bezeichnung ME/CFS als „schwere neuroimmunologische Erkrankung“ ist keine journalistische Sorgfaltsverletzung, sondern entspricht dem internationalen Forschungsstand. Studien zeigen u. a. Dysfunktionen im Energiestoffwechsel, der Mikrozirkulation und Immunregulation. Die WHO führt ME/CFS seit 1969 als neurologische Erkrankung. Die DGHS berichtet über Suizidhilfe-Anträge von Menschen, die nach Jahren schwerster körperlicher Qualen keine Perspektive mehr sehen. Das Urteil des BVerfG verlangt eine freiverantwortliche Entscheidung – diese wird von der DGHS sorgfältig geprüft. Genesung ist möglich, aber nicht die Regel. Retrospektive Bewertungen von Genesenen dürfen nicht zur Norm erhoben werden. Wer das Leid der Schwerstbetroffenen als „katastrophisierende Eigenbilder“ abtut, verkennt die Realität: völlige Reizabschirmung, Sprachunfähigkeit, Dauerschmerz. Empathie und wissenschaftliche Präzision schließen sich nicht aus – sie sind Voraussetzung für eine menschenwürdige Debatte.
zum Beitrag28.11.2025 , 10:07 Uhr
Die DGN ist kein verlässlicher Ratgeber für ME/CFS, Post-Covid und Post-Vac – und der Kommentar ignoriert die zentrale Botschaft des Artikels: das Leid der Schwerstbetroffenen und die Erfahrungen der DGHS.
1. Die DGN-Stellungnahme ist wissenschaftlich und ethisch fragwürdig. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) hat im Juli 2025 eine Stellungnahme zu ME/CFS veröffentlicht, die von mehreren Fachgesellschaften und Patient:innenorganisationen scharf kritisiert wurde. - Sie relativiert biomedizinische Erkenntnisse, obwohl internationale Studien längst somatische Ursachen belegen (z. B. Immunpathologien, Mikrozirkulationsstörungen, Zellstoffwechselveränderungen). - Sie betont psychosomatische Deutungen, die international als überholt gelten und in der Versorgungspraxis nachweislich schädlich sind – etwa durch Aktivierungstherapien, die bei ME/CFS zu Zustandsverschlechterungen führen können. - Sie ignoriert etablierte Diagnosekriterien wie die Kanadischen Konsenskriterien und die zentrale Rolle der postexertionellen Malaise (PEM).
2. Der Artikel in der taz handelt nicht von der DGN, sondern von der DGHS und der Realität Schwerstbetroffener.
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