Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
21.09.2019 , 15:51 Uhr
Ich finde, ein Problem ist, dass unsere derzeitige Form von Demokratie parteienbasiert ist. Das Konzept von Parteien ist überholt. Kein Wunder, dass die Kinder & Jugendliche sich nicht in Parteien organisieren und es dort an Nachwuchs mangelt. Ich stehe selbst bei jeder Wahl vor dem Problem, dass es keine Partei gibt, hinter der ich vollends stehe. Dadurch ist mein Kreuz auf dem Wahlzettel letztlich etwas willkürlich. Politisches Engagement hat sich verlagert, in Richtung NGOs, Petitionen, Protesten – zu Formaten, die außerhalb der Politischen Einrichtungen sind und in der Regel das Ziel haben, dem politischen Establishment etwas entgegenzusetzen. Politische Strukturen und gesellschaftliche Realität driften auseinander. Teil der Systemfrage sollte also auch sein: Wie können wir unser politisches System auf eine Weise umsetzen, die flexibel ist und sich fortwährend an veränderte Gegebenheiten anpasst.
zum Beitrag15.03.2015 , 17:42 Uhr
Gibt es Bahnfahren eigentlich schon als Studiengang?
zum Beitrag25.04.2014 , 22:43 Uhr
Den Vergleich zwischen Couch Potatoe und Binge Watcher hatte ich selbst noch nicht gesehen, aber es stimmt, es gibt viele Parallelen.
Vermutlich wird der Binge Watcher nicht als negativ angesehen, weil er sich im Gegensatz zur Couch Potatoe nicht passiv berieseln lässt und vor sich hin vegetiert (lean back), sondern sich aktiv für eine Serie entscheidet und sich so sehr mit ihr auseinandersetzt, dass er der Geschichte über mehrere Stunden folgen kann (lean forward).
Bzgl. Filter Bubble: Zu einem gewissen Grad hat man das ohnehin schon immer selbst gemacht (Bsp.: ich lese taz.de, nicht bild.de), aber über Mitmenschen bekommt man immer noch Einblicke in die anderen Bubbles, die es gibt.
zum Beitrag22.03.2014 , 23:39 Uhr
»Die „heute-show“ im ZDF, […], ist doch recht genau Jon Stewarts „Daily Show“ auf dem Sender Comedy Central nachempfunden.«
Da bin ich anderer Meinung. Die „heute-show“ ist mehr oder weniger der Sat.1 Wochenschow von vor zehn Jahren nachempfunden, ob bewusst oder unbewusst sei dahingestellt. Aber mit der Daily Show hat sie leider ausschließlich oberflächlich Parallelen.
Die Daily Show macht sich nicht über Politik lustig. Sie greift Absurditäten auf und stellt sie dar und befasst sich dadurch mit ernsthaften Themen wie politischer Korruption und Scheinheiligkeit, die so gravierend sind, dass man gar nicht anders kann, als ihnen mit Humor zu begegnen.
Das besondere ist aber auch, dass sich die Daily Show mit den Nachrichtenmedien selbst auseinandersetzt. Dadurch ist sie vor allem auch ein Format der Medienkritik — und das ist ein wichtiger Aspekt, den die heute-show, soweit ich das überblicken kann, nicht erfüllt! Nicht nur, dass die Daily Show die Widersprüche und die Verlogenheit von Fox News herausstellt, auch wenn der gesamte Nachrichten-Mainstream sich auf ein irrelevantes Thema oder auf eine zweifelhafte Art der Berichterstattung eingeschossen hat o.ä., hinterfragt sie das.
Demgegenüber die heute-show: Wann immer ich versuche, die heute-show zu gucken, muss ich doch wieder enttäuscht feststellen, dass sie sich bloß auf plumpes name-calling beschränkt. »Die FDP ist und bleibt ein herzloser Arschgeigen-Verein« So was würde bei der Daily Show nie gesagt werden, aber die heute-show ist durchsetzt von solchen Sachen. In der Daily Show hat es niemand nötig, beleidigend oder laut zu werden.
Die Politikverdrossenheit fördert die heute-show meiner Meinung nach nicht. Diejenigen, die sich ansonsten nicht mal die Nachrichten ansehen würden, bekommen so zumindest etwas vom Weltgeschehen mit.
zum Beitrag