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13.10.2025 , 10:07 Uhr
Danke für diesen Artikel! Mein Vater ist dieses Jahr gestorben - stark dement. Auch wir haben es schon kommen sehen, als er noch alleine gelebt hat und uns bemüht, ihn möglichst lange im gewohnten Umfeld zu lassen. Als das nicht mehr ging, war er ein knappes Jahr bei uns. Trotz Tagespflege mehrmals die Woche stand ich irgendwann am Rand des Zusammenbruchs. Auf der Warteliste für ein Heim war er da schon lange, durch Beziehungen ging es dann ganz schnell. Nach dem Umzug hat sich mein Verhältnis zu ihm wesentlich entspannt - ich konnte die Zeit mit ihm wieder bewusst genießen und ihm widmen, anstatt nur irgendwie zu funktionieren und mit Pflege, Familie, Beruf zu jonglieren.
Er war 2,5 Jahre im Heim - erst normales Altenheim, dann Demenzhaus. Wir haben ihn dabei begleitet, wie er immer weniger er selbst war, immer weniger konnte, immer weniger lebte. Als sich die Frage nach weiterer Behandlung oder Umstellung auf palliative Pflege stellte, war für mich klar: Mein Vater hätte das alles nicht gewollt. Hätte er gewusst, was ihm bevor stand: Er wäre von einer Brücke gesprungen. Wir haben ihn gehen lassen - und jetzt kann ich um den Menschen trauern, der er vor fünf Jahren noch war.
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