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25.12.2016 , 18:26 Uhr
Herr Ott scheint mit Tieren nie gelebt zu haben? Seine Ansichten sind krachend wirklichkeitsfremd. Erstens: Sehr offensichtlich sind Tiere unwiederbringliche Individuen, ebenso wie wir. Jeder Hunde- und Katzenfreund würde unterschreiben. Zweitens: Ob ein Tier großartig in die Zukunft planen kann oder über sich selbst philosophieren, ist letztlich unerheblich. Ein Teil der Menschheit kann das schließlich auch nicht, und hat trotzdem ein Recht auf Leben und Streben nach Glück. Es reicht, dass Jemand ein Jemand ist und kein Etwas - es genügt die Fähigkeit, ein subjektives Wohl und Wehe zu fühlen. (Der vegane Minderheitenrechtler Prof. Will Kymlicka führt das mitreißend aus in “Zoopolis. Eine politische Theorie der Tierrechte.”) Drittens: Tierschutz ist eben nicht die Lösung. Solche Vereine gibt es seit 200 Jahren. Davon unbeleckt haben wir die Erde inzwischen zum fliegenden Schlachthaus degradiert. Für die übrigen Spezies ist die Gesamtlage durch Tierschutz nicht besser, sondern trotz Tierschutz immer nur schlimmer geworden. Jeder Kauf bzw. jede Empfehlung von Tierprodukten ist ein Statement der Art: “Ja! Tiere sind eine Ware!” Mit einer solchen Haltung (auch wo sie “öko” ruft!) gibt man die nichtmenschlichen Spezies zum Gebrauch frei und macht die weltweiten Massaker überhaupt erst möglich. Viertens: Eine wirklich bedürfnisgerechte Haltung von Tieren ist gar nicht rentabel zu kriegen, sondern frisst Nerven und Geld. Fünftens: Zum Teufel auch mit Otts Anregung, Vierbeiner auf der Weide hinterrücks zu erschießen. Tiere sind nicht nur miteinander eng befreundet, sondern auch mit uns. Die haben ihren Pflegern vertraut! “Heimtücke” lautet das Wort, dass einen solchen Verrat zwecks Schädigung der vertrauenden (Tier-)Persönlichkeiten am besten beschreibt.
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