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02.12.2016 , 15:40 Uhr
Zur Ergänzung:
3)Familien, die ihre Kinder durch ABA-Förderung Sektenanhängern gleichzusetzen ist eigentlich eine Unverschämtheit. Vielleicht sollte hier mal hinterfragt werden, was genau diesen Familien, die sich für eine ABA-Förderung in einem guten Programm entschieden haben (und wahrscheinlich außer dem Namen ABA keinen Wiedererkennungswert zu dem im Artikel beschriebenen Vorgehen haben), damit angetan wird.
2)ABA ist keine Klassische Konditionierung. Auch dies ist inhaltlich falsch.
3)Wenn ein Kind Berührungen nicht mag, dann können diese per Definition nicht als Verstärker funktionieren und eingesetzt werden. Wird dieses trotzdem gemacht (so wie Frau Hübner es beschreibt), dann kann es kein ABA-Programm sein, welches durch einen zertifizierten Verhaltensanalytiker supervidiert wird (so wie es bei guten Programmen der Fall ist).
4)Auch ist es schade, dass wieder einmal Ivar Lovaas als Quelle herangezogen wird, da dessen Arbeit bereits Jahrzehnte zurückliegt und sich Förderansätze nach ABA seitdem grundlegend verändert haben. Es wäre schön gewesen, wenn die Autorin sich Einblick in aktuell laufende Förderprogramme hier in Deutschland, die von Verhaltensanalytikern betreut werden, verschafft hätte.
zum Beitrag02.12.2016 , 14:58 Uhr
Es ist schade, dass die TAZ einen so reißerischen und subjektiv geschriebenen Artikel über ein so wichtiges Thema publiziert. Ich stimme voll und ganz zu, dass Therapieansätze und Behandlungsmethoden immer hinterfragt werden sollten. Als Mutter eines Kindes hinterfrage ich genau, was mein Kind erhält (sowohl medizinisch als auch therapeutisch) und suche mir hier verlässliche, objektive und möglichst wissenschaftliche Quellen. Dies scheint bei diesem Artikel leider nicht der Fall gewesen zu sein. Eine Richtigstellung wäre hier zu erwarten.
1)ABA hat keinesfalls die Idee oder das Ziel die Persönlichkeit eines Menschen zu verändern. Das Ziel welches verfolgt wird, ist die Kinder/Menschen zu unterstützen besser in ihrer Umwelt zu recht zukommen. Dieses soll durch eine konkrete Förderung erreicht werden. Teilweise werden Kinder ohne Förderung aus der Schule oder dem Kindergarten ausgeschlossen (weil eine Beschulung aufgrund des Verhaltens nicht möglich ist). Klar, kann man hier das Schulsystem beschuldigen und sagen, dass es nicht genügend auf die Kinder eingeht, man kann aber auch sehen, dass auch das Schulsystem an einem gewissen Rahmen gebunden ist. Dieses kommt eher einem Ausschluss aus der Gesellschaft gleich, als einem Annehmen des Menschen mit Autismus. Gerade für solche Kinder und ihre Familien hat die Förderung also einen enormen Gewinn, denn sie hilft ihnen ein Teil der Gesellschaft zu werden. Jede Förderung und im übrigen jede Erziehung unserer Kinder greift in die Entwicklung der Kinder ein und trotzdem findet in den meisten Fällen eine Erziehung statt und keiner sieht dies kritisch oder unmenschlich.
2)Besonders verwundert hat mich auch die Aussage, dass der DSM V nur noch von einem Autismusspektrum spräche, denn korrekterweise ist die Bezeichung „Autism Spectrum Disorder“ 299.00, welches als Autismus-Spektrum-Störung übersetzt wird. Dies scheint in der Recherche untergegangen zu sein oder es wurde im Artikel weggelassen um Leser in die Irre zu führen.
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