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09.09.2016 , 17:17 Uhr
Danke für den Artikel. Die vielen verächtlichen Artikel (und Kommentare) die ganze Regionen abschreiben und beschimpfen sorgen dafür, dass sich zusätzlich viele Menschen im Stich gelassen fühlen. Wenn das so weiter geht, dann wird die kommende Bundestagswahl ähnliche Ergebnisse bringen.
Ein Ausschnitt aus einem SPON-Interview bringt es auf den Punkt: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/fluechtlinge-ali-can-bietet-hotline-fuer-besorgte-buerger-an-a-1111169.html
"Mir fehlen Wertschätzung und Mitgefühl in der Kommunikation. Manche Medien, Politiker, Bürger haben oft eine stark ablehnende Haltung gezeigt. Etwa, wenn "Dunkeldeutschland" geschrieben wird, oder Sachsen sollte nicht mehr zu Deutschland gehören. Oder wenn vom "Pack" die Rede ist. [...] So vergrault man Menschen, wenn man sie gleich als "dumm" oder "Nazis" bezeichnet. Ich selbst habe Freunde auf Facebook gelöscht, weil sie komische Links geteilt haben. Das ist aber die falsche Haltung. [...]
Ich richte mich an diejenigen, die AfD wählen, zu Pegida gehen, die unzufrieden sind, die sich vielleicht auch rechtspopulistisch äußern. Die sehe ich wie in einer Drehtür: Die können nach rechts gehen, aber sie können auch wieder umdrehen. Die sind orientierungslos. Und je mehr wir uns gegen sie positionieren, umso mehr identifizieren sie sich als Rechte."
Ich komme übrigens aus einem Kaff in Sachsen. Ich wohne seit 10 Jahren nicht mehr da aber bin regelmäßig zu Besuch. In den letzten Monaten musste ich dort (und nicht nur dort) eine zunehmende Verunsicherung und Frustration erleben - auch bedingt durch Artikel und Kommentare, die sich die Mauer zurückwünschen etc.. So hat Links keine Chance!
Wer künftige AFD-Erfolge vermeiden will sollte seine "Zoobesucher-Perspektive" aufgeben und sich ernsthaft mit den Menschen "in der Drehtür" und ihren Sorgen auseinandersetzen. Sonst bleibt das unbestimmte Gefühl, dass es so nicht weiter geht und dann wird "die Alternative" gewählt
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