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23.08.2016 , 10:30 Uhr
Naja, es geht hier um Nationalitäten der Personen und nicht um die Herkunft der Eltern, Großeltern ... Hier geht es auch nicht um mit oder ohne sogenannten Migrationshintergrund. Zumindest wenn es konsequent durchgezogen wird. Sonst müssten die Nationalitäten jeweiliger Stammbäume mit behandelt werden, bei Biographisch-Deutschen konsequenter Weise ebenso. Journalist*innen der Sächsischen Zeitung als Ahnenforscher*innen :D... Doppelte Staatsbürgerschaften müssten aber in dem jetzt praktizierten Versuch tatsächlich als solche benannt werden.
zum Beitrag22.08.2016 , 19:08 Uhr
Um die gewünschte Wirkung zu erzielen - nämlich Vorurteile über "die kriminellen Ausländer" zu dekonstruieren - darf diese Benennung auf keinen Fall dann aufhören, wenn es vermeintlich klar ist, dass es sich um Deutsche Kriminelle "aus Dresden" handelt. Auch dann nicht, wenn sie Klaus heißen. Es würde gleich mehrfach kontraproduktiv sein. Die Benennung zielt doch grade darauf ab, sichtbar zu machen, dass auch Deutsche Verbrechen begehen. Es geht ja grade um die Irritierende Wirkung, die auf dieser Weise erzielt werden kann und somit grade das, was als selbstverständlich dargestellt wird, in seiner Normalität zu hinterfragen. So gehe ich doch stark davon aus, dass kriminelle ausländische Dresdner*innen wieder mit jeweiliger Nationalität bezeichnet werden würden. Durch die konventionelle Nicht-Benennung der Nationalität in solchen Momenten, in denen ja eh alle wissen, dass es Deutsche sind, wird Deutsch-sein als Normalität konstruiert sowie das Beispiel des Artikels den Namen Klaus als selbstverständlich für Deutsche reserviert. Im Städtebeispiel würde letztlich ignoriert werden, dass es auch Japanische, Ungarische, Türkische, Israelische, Afghanische, Belgische, Jemenitische, Philippinische, Äthiopische uvm. ... Dresdner*innen gibt. Und ganz ehrlich: ist es wirklich so undenkbar, dass es nicht-deutsche Menschen gibt, die Klaus heißen?
zum Beitrag