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30.07.2016 , 00:54 Uhr
"Die Solidarität gilt theoretisch allen Unterdrückten dieser Welt, aber zunächst geht es um die eigenen" ist auch für mich der Schlüsselsatz Ihres Kommentars, Herr Feddersen. Wer sind denn "unsere eigenen Unterdrückten", und wie kann ich in der Praxis zuerst mit ihnen solidarisch sein und mit den "fremden Unterdrückten" erst später, wenn die "eigenen Unterdrückten" versorgt sind, ohne systematisch gegen die Prinzipien der Menschlichkeit zu verstoßen? Ich frage mich, warum Sarah Wagenknecht genau in diesem Sinne ihre Kritik im Stil der Rhetorik der AfD vorträgt. Es wäre etwas Anderes, wenn sie die Menschlichkeit und Teilhabe für alle, egal ob Geflüchtete oder Prolet*innen oder Prekarisierte, einforderte. Natürlich ist es ein Problem, wenn es heute als "rational" gilt, dass jemand aufgrund von Besitzverhältnissen und Fehlentscheidungen sein_ihr Haus und damit das Dach über dem Kopf verliert. Natürlich müssen wir kritisieren, dass der Begriff "Rationalität" an sich vergiftet ist und heute nur noch "Recht des wirtschaftlich Stärkeren" bedeutet. Da gehe ich auch mit Ihnen mit, Herr Feddersen, wenn Sie schreiben, "Wo Linke sich den tonangebenden Kulturen der Mittelschichten anschließen," geben sie deren besitzstandswahrender Logik nach und verlieren ihre soziale Schlagkraft. Diese mittelständische Linke war wesentlich daran Beteiligt, dass der Begriff "Rationalität" der Unmenschlichkeit verpflichtet wurde. Das ist das eigentliche Problem und nicht die Frage, ob jemensch eine "eigene" oder eine "fremde Unterdrückte" ist.
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