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28.05.2016 , 14:06 Uhr
Äußerst traurig ist es zu sehen, dass das Imperativ von Kreativität und Flexibilität mitlerweile auch von der TAZ akzeptiert worden ist ohne es zu hinterfragen.
Interessanterweise schleicht sich hier im Deckmantel des BGE ein Freiheitsversprechen ein, das eine Diskursmaschine ist, die links und rechts einebnet und auf eine ganz besondere Art regierbar macht.
Von ganz links gesehen, führt es endlich den Kapitalismus an seine offensichtliche Absurdität, in der alles als Simulacra zirkulieren kann, was sich als Wert erweist. Keine Waren, sondern es sind Ideen mit denen spekuliert und gehandelt wird. Ihre materiellen Absonderungen dabei: Start-Ups, Selbstausgebeutetes atomisiertes Präkariat, das das dermaßene Fremdregiertwerden nicht mehr merkt, weil es mit maßloser Selbstregierung überfordert ist.
Aus neo-liberaler Perspektive, ist es das Beste was jemals geschehn konnte. Endlich verschwindet eine kritische Masse, wie ein Gesicht im Sand am Meer und mit ihr leider auch der Mensch.
Von rechts ist das BGE ein willkommenes Dispositiv, mit dem sich Einwanderung effektiv bekämpfen lässt, indem es substanziell einen Unterschied darin herstellt, wer Anrecht auf das BGE hat und wer nicht. Zumindest wird doch niemand glauben, dass sich die Lebenshaltungskosten nicht drastisch verändern, wenn das BGE eingeführt wird.
Dieser konsensproduzierende Diskurs, ist ein schrecklich apolitisches Moment, was sich in der Diskussion um das BGE herausstellt. Zwischen links und rechts gibt es in technischen Mitteln keinen Unterschied, sofern sie auf Wiedersprüchen basieren. Sofern sie Freiheit für das Individuum versprechen und gleichzeitig die Art wie sie regieren im eigentlichen ausblenden. Das BGE ist ein guter Weg dahin, das Politische abszuschaffen und endlich Raum dafür zu machen, dass der Mensch nicht nur bald technisch regiert wird, sondern gar nicht auf die Idee kommt sich dagegen zur wehr zu setzen; denn das BGE erlaubt ihm ja endlich frei, flexibel und kreativ zu sein.
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