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01.06.2016 , 15:28 Uhr
Danke für diesen Artikel. Die Frage habe ich mir nämlich auch gestellt und bin echt irritiert, welche Themen in den Medien als wichtig erachtet werden und welche nicht.
zum Beitrag26.05.2016 , 10:17 Uhr
Frau Balci macht es sich wieder einmal zu einfach:
,,Die Autorin sieht vor lauter Kopftuch den Menschen darunter nicht mehr. Die verschleierte Frau wird bloß noch als Symbolfigur begriffen, ihre Handlungen müssen einem erdachten Schema aus Konsequenz und Logik folgen, um der Rechtfertigung für ihre Andersartigkeit zu genügen. Wenn sie schon das Kopftuch trägt, dann bitte auch keine engen Klamotten und kein Make-up und wenn sie auf ihre Selbstbestimmung beharrt, dann bitte auch politisch aktiv sein für die, die nicht frei entscheiden können. Plötzlich wird ein Pflichtenkatalog überreicht, den es abzuarbeiten gilt, da kennen die Kritikerinnen keine Gnade und achten mit Argusaugen darauf, dass die Muslimin mit dem Kopftuch auch brav ihre gesellschaftlichen (und neuerdings auch religiösen) Pflichten erfüllt. Ihre gesamte Person wird auf dieses Tuch reduziert, all ihre Handlungen darauf zurückgeführt. Jedweder Versuch ihrerseits einfach normal zu sein, Mensch zu sein, wird abgebremst von Personen, in deren Weltbild das Kopftuch ein politisches Symbol ist und bleibt, unabhängig davon, dass Musliminnen ihren Platz in dieser Gesellschaft suchen und eben als normale Bürgerinnen gesehen werden wollen; egal ob sie sich nun eng kleiden oder nicht, High Heels tragen oder nicht, sich engagieren oder auch nicht.
Ja, auch Frauen mit bedecktem Haar dürfen inkonsequent sein, dürfen paradox sein." ( Aus ,,Verschleierte Realität")
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